Mit Schwung gegen die Roten
Donnerstag, 13. Oktober 2016, 12:59 Uhr
Was war das für ein Jubel, der am vergangenen Sonntag (9.10.) durch das Stadion an der Hoheluft hallte. In der Nachspielzeit hatte Furkan Pinarlik richtig gestanden und das 1:0 für die Mannschaft von Chefcoach Philipkowski gegen den SV Eichede erzielt. Gerade die erste Hälfte seiner Mannschaft kritisierte der Übungsleiter nach der Partie. „Eichede hätte in Führung gehen können, sogar müssen. Nach 15 Minuten hat sich das dann gebessert, wir haben aber dennoch in der Offensive zu wenig Laufwege gezeigt – das war mit Abstand unsere schlechteste erste Halbzeit dieses Jahr.“ Doch da die zweiten 45 Minuten weitaus besser waren, sah der 55-Jährige einen entscheidenden Grund für den späten Ausgleichstreffer. „Nach dem Seitenwechsel wurde das dann besser und am Ende hatten wir das nötige Glück, das uns in den Vorwochen häufig gefehlt hat“, erklärte er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Um eine alte Fußballerphrase zu bedienen: „Glück muss man sich erarbeiteten“, und das haben die Kiezkicker in den vorangegangenen Partien wahrlich getan. Vor der Partie gegen Eichede waren die Braun-Weißen bereits drei Spiele in Folge ungeschlagen. Dabei trennte man sich von Eintracht Norderstedt und der zweiten Mannschaft des HSV jeweils Remis. Gegen den VfB Oldenburg sprang sogar ein Sieg heraus. Endlich möchte man meinen, denn vor dieser kleinen Serie gelang der U23 fünf Mal kein Dreier, obwohl man in den meisten Fällen gut mithielt. Vielmehr war es das viel zitierte Quäntchen, dass in den entscheidenden Momenten fehlte.
Gut, dass dieses Dilemma nun vom Tisch ist. Mit Rückenwind und Selbstvertrauen also fahren die Boys in Brown morgen nach Hannover, wo mit der U23 von Hannover 96 ein starker Gegner wartet. Die Mannschaft von Trainer Mike Barten liegt nach elf Spieltagen auf einem mehr als respektablen zweiten Tabellenplatz und hat mit Sicherheit nicht vor, diesen so schnell wieder herzugeben. Seit fünf Begegnungen haben die Roten den Rasen nicht als Verlierer verlassen. Ihre einzige Saisonniederlage gab es etwas überraschend gegen den Aufsteiger Lupo Martini Wolfsburg. Am sechsten Spieltag setzte es eine 1:4-Niederlage. Doch davon ließ sich die Barten-Elf nicht irritieren und gewann munter weiter.
Irritieren lassen wird sich die „Piepel“-Elf von dem Erfolg des Kontrahenten jedoch mit Sicherheit nicht, da sie selbst mit breiter Brust in die niedersächsische Landeshauptstadt fährt. Aufgrund der speziellen Anstoßzeit und der Ansetzung der Profis, die ebenfalls am Freitag antreten, schlägt das braun-weiße Herz am letzten Tag der Woche nun also von 16 Uhr – 20:15 Uhr vermutlich für uns alle ein wenig schneller. Ganz schön lange, aber wir wissen ja warum wir hier stehen.
(lf)
Foto: Gabriel Gabrielides
