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Mit timing und Roar zu drei Punkten

Ganze 56 Tage ist es her, dass das Millerntor das letzte Mal mit Leben gefüllt wurde. Am Freitag (12.2., 18:30 Uhr) ist es wieder soweit. Der FC St. Pauli empfängt den Tabellenführer aus Leipzig und will nach dem guten Start und dem Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth mit einem weiteren Dreier nachlegen.

Alte Hasen des Millerntors wissen, wann es Zeit ist, sich eine Wurst zu holen, ein Kaltgetränk zu besorgen oder auch auf Toilette zu gehen. Natürlich gehen auch hier die Meinungen auseinander, aber gemeinhin ist die Zeit vor der Pause eine gute Möglichkeit, dem großen Schwung zu entgehen und schnell an die kulinarische Begierde zu kommen. All jene, die sich nun angesprochen fühlen, sei gesagt, dass sie diesen Plan für die Partie gegen Leipzig wohl besser sein lassen sollten. Wenn das gute alte Sprichwort „Aller guten Dinge sind drei“ auch nur im Ansatz seine Glaubwürdigkeit bewahren möchte, dann ist kurz vor der Pause ein gewisser Lennart Thy auf einer Mission. Erklärung folgt!

Die beiden vergangen Partien gegen die Sachsen konnten die Kiezkicker jeweils für sich entscheiden. Am  31. Spieltag der Vorsaison gewann die Mannschaft von Ewald Lienen nach großartigem Kampf gegen den damaligen Aufstiegsaspiranten mit 1:0 und heimste drei enorm wichtige Punkte für am Ende erfolgreichen Klassenkampf ein. Auch in der aktuellen Saison gelang es den Boys in Brown, den Favoriten aus Leipzig mit einer beherzten Leistung im Hinspiel ein Bein zu stellen und durch ein 1:0 den Heimweg aus Leipzig mit drei Punkten anzutreten. Beide Male hieß der Übeltäter aus Leipziger Sicht übrigens der oben bereits erwähnte Lennart Thy. Damit nicht genug der Parallelen. Das gewinnbringende Tor erzielte Lenny jeweils kurz vor dem Pausentee. Soviel zum Thema Bier holen im taktisch klugen Moment.

Nun aber Schluss mit der Träumerei und her mit den harten Fakten zum kommenden Spiel. Mit den Gästen aus Leipzig kommt der Tabellenführer der zweiten Liga ans Millerntor. In den vergangenen Begegnungen machte der Aufstiegsfavorit nicht den Anschein, irgendwelche Schwächen zu besitzen. Zehn der elf Partien konnte die Elf von Cheftrainer Ralf Rangnick positiv gestalten und als Sieger den Rasen verlassen. Beeindruckend auch die Auswärtsbilanz: So sind die Sachsen im bisherigen Saisonverlauf noch ungeschlagen und mussten sich in der Fremde erst dreimal die Punkte teilen. Doch wie der Chefcoach der Kiezkicker auf der Pressekonferenz schon richtig festhielt: „Wir leben doch dafür, solche Herausforderungen anzunehmen.“

Wie schon in der Vorwoche muss Lienen auf Ryo Miyiachi, Sören Gonther, Sebastian Maier und Jan-Philipp Kalla verzichten. Ein Wiedersehen mit Marcel Halstenberg wird es vielleicht nicht geben. Der Ex-Kiezkicker fiel zuletzt gegen Eintracht Braunschweig aufgrund von muskulären Problemen aus und auch sein Einsatz ist laut Leipzig-Coach Rangnick mehr als fraglich. Außerdem wird Torhüter Manuel Coltorti nicht zwischen den Pfosten der Gäste stehen können. Der erfahrene Keeper verletzte sich am vergangenen Spieltag an der Schulter. Für ihn wird aller Voraussicht nach Péter Gúlasci das Tor hüten.

Nun aber auch genug der Fakten. Die Kiezkicker empfangen den Liga-Primus. Das Stadion wird pickepacke voll, das Flutlicht an sein. Nicht zu vergessen, dass alle braun-weißen Anhänger den Fußballgott noch einmal daran erinnert haben, dass das Gesetz der Serie doch bitte nicht gebrochen werden möge. Daher unser Rat an Euch: Erstellt schon mal Euren eigenen Matchplan, seid aber jederzeit bereit den ROAR zu entfachen.

 

(lf)

Fotos: Witters

 

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