Mittelfeldduell in Hannover
Donnerstag, 12. März 2015, 15:08 Uhr
Der U23-Nachwuchs des FC St. Pauli hat am Sonnabend die Auswärtstour in die niedersächsische Landeshauptstadt vor sich und will den Schwung vom überzeugenden Sieg über den HSV II (3:1) mitnehmen. Mit drei Punkten bei der U23 der 96er ließe sich der Anschluss an die obere Tabellenhälfte herstellen. Gleichzeitig kann der direkte Tabellennachbar weiter distanziert werden. Mit 34 Punkten liegt die U23 der Kiezkicker auf Rang zehn in der Regionalliga Nord und damit einen Platz vor den Hannoveranern.
Trainer Remigius Elert kann dabei auch wieder auf Verstärkung aus dem Bundesligakader hoffen. Gegen den HSV II standen mit Philipp Heerwagen, Tom Trybull, Okan Kurt sowie den Torschützen Kyoungrok Choi und Michael Görlitz gleich fünf Akteure aus der ersten Mannschaft von Beginn auf dem Platz. Eine Verstärkung, denen Elert nach dem Stadtduell ein dickes Lob aussprach: „Ein riesen Kompliment. Die Jungs haben kräftig geholfen, weil sie sich voll reingehauen haben.“
Zudem gaben sie Elerts Team die nötige Sicherheit und kombinierten sich auf holprigem Geläuf ansehnlich vor das gegnerische Tor. Doch der Erfolg war nicht allein der Substanzerweiterung durch die Profi-Akteure, sondern dem Kollektiv geschuldet. Gegen den HSV II zeigte die U23 eine geschlossene Mannschaftsleistung. An diese will der braun-weiße Nachwuchs in Hannover anknüpfen.
Die Hannoveraner wiederum sind nach passablem Saisonstart konstant inkonstant. So rutschte die Mannschaft von Trainer Sören Osterland in der Tabelle immer weiter nach unten und erwarten nun den ersten Sieg im gar nicht mehr so neuen Jahr. In den vergangenen fünf Partien punktete 96 lediglich einmal – nur aus Cloppenburg (1:1) nahmen die Niedersachen Zählbares mit, während sie gegen Braunschweig II (1:3), Bremen II (2:3), Norderstedt (0:3) und Rehden (1:2) ohne Punkte blieben. Dabei zählt Hannover zu den heimstärkeren Mannschaften, denn 18 ihrer 27 Punkte holten sie im heimischen Beekestadion. Auffällig ist, dass die 96er regelmäßig nicht sonderlich wach zu Spielbeginn erscheinen und besonders anfällig in den ersten 20 Minuten sind. Frühe Gegentore haben sie sich zuletzt gegen Braunschweig, Bremen, Cloppenburg und auch Lüneburg gefangen.
Frisch und munter wie im Hinspiel, als nach 90 Minuten und dem Treffer von Kwasi Okyere Wriedt drei hart umkäpfte Punkte auf Konto der Kiezkicker verbucht wurden, will unsere U23 auch im Rückspiel auftreten, um erneut drei Punkte für sich zu verbuchen.
(pl)
Foto: Gabriel Gabrielides