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"Mittels Kunst die Gesellschaft sensibilisieren"

Ein internationales Festival für Kunst, Musik und Kultur in einem Fußballstadion, das seinesgleichen sucht? Das kann’s doch nur auf Sankt Pauli geben! Und eine schwimmende Pressekonferenz auf der Kunstbarkasse Lütte Deern, gestaltet von der Berliner Künstlerin Julia Benz - das machte das Wasser im Hamburger Hafen möglich sowie Barkassen Meyer!

Mit im Boot waren am Mittwoch (20.5.) FC St. Pauli-Präsident Oke Göttlich, Musiker Bela B, Michael Fritz von Viva con Agua und Künstler Nils Kasiske. Einmal im Jahr wird das Stadion des FC Sankt Pauli zu einem öffentlichen Kunstraum - Oke Göttlich bezeichnet die Gallery gar als „Hort der ungewöhnlichen Lebendigkeit“. Die Millerntor Gallery präsentiert Arbeiten von mehr als 100 zeitgenössischen Künstlern und bietet Beteiligten und Besuchern eine Plattform für kreativen  Diskurs, auf lokaler sowie auf internationaler und interkultureller Ebene.

„Wo, wenn nicht an dem Ort der jahrzehntelang gelebten Do-it-yourself-Attitüde, könnte diese Veranstaltung besser Kunstliebhaber, Fußballfreunde, Kulturbanausen, Hochkulturnaserümpfer, Autonome, Hipster, Hater, Künstler, Rocker, Nerds, Funktionäre, Spender, linke Spießer, neoliberale Spießer und einfach Lebensträumer zusammenbringen“, fasst das Oke zusammen. „Das geht in keinem Stadion Deutschlands - nur hier am Millerntor mit allen Tönen des Dazwischen, des Interdisziplinären. Ein Raum des Clashs.“

Michael Fritz, Initiator der Millerntor Gallery, ergänzt: „Die Gallery ist für uns in erster Linie eine soziale Plattform, um Entwicklungszusammenarbeit und Veränderungen im globalen Süden anderes zu kommunizieren - eben nicht mit erhobenem Zeigefinger und schlechtem Gewissen, sondern durch kulturelle Vielfalt und eine ästhetische Ansprache. Wir möchten mittels Kunst die Gesellschaft sensibilisieren, sich sozial zu engagieren und die Menschen einfach auf einer ganz anderen Ebene abholen.“

Interaktions- und Partizipationsmöglichkeiten lassen die Besucher zu Teilnehmenden werden mit der Intention, das Kunst- und Kulturfestival zu einer sinnstiftenden Gemeinschaft auch über die Veranstaltung hinaus zu machen. Die Gewinne des Kunstverkaufs gehen zu 30 Prozent an die Künstler, während 70 Prozent in die Arbeit von Viva con Agua e.V. fließen.

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