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"Mussten alles in die Waagschale werfen"

Nach der Regenerationseinheit am Sonnabendmorgen (20.7.) an der Kollaustraße äußerte sich Cheftrainer Michael Frontzeck noch einmal ausgiebig zur Partie am Vorabend gegen den TSV 1860 München.

"Es ist schön und wichtig, wenn du in der Vorbereitung Spiele gewinnst, aber das ist sekundär. Man muss darauf achten, dass die Mannschaft bei den vielen Neuen homogen ist", sagte Frontzeck. "Das ist reibungslos verlaufen und das Produkt sieht man dann auf dem Platz. Die Mannschaft hat für ein erstes Spiel schon viel Leidenschaft und Herzblut gezeigt und musste auch alles in die Waagschale werfen, um dieses Spiel zu gewinnen."

Unterstützt vom Publikum ("Es war wieder eine außergewöhnliche Stimmung.") hatten sich beide Mannschaften ein intensives Duell geliefert, bei dem die Kiezkicker schließlich das bessere Ende für sich hatten. "Ein solches Tempo wäre nicht möglich gewesen, wenn die Begegnung in der Mittagshitze stattgefunden hätte", so der 49-Jährige. "Von daher gab es wenig Ruhephasen in dem Spiel."

Wirklich große Torchancen hatte Frontzeck auf beiden Seiten nicht gesehen. "Die gab es erst, als wir das 1:0 gemacht haben. Als sie dann aufgemacht haben, hatten wir ein, zwei Möglichkeiten, den Sack zu zumachen", blickte der Trainer auf die aufregende Schlussphase zurück.

Angesprochen auf die Defensivleistung seiner Elf fand er für alle Mannschaftsteile gleichermaßen lobende Worte. "Nichtsdestotrotz hatten wir natürlich gerade in der zweiten Halbzeit einige Mühe. Das ist der Ansatz für die nächsten Wochen, dass wir in der Lage sein müssen, für mehr Entlastung zu sorgen und im vorderen Bereich ballsicherer werden", hatte Frontzeck dennoch Verbesserungspotential ausgemacht.

Ein weiteres Thema war natürlich der erste Torschütze der Saison, Lennart Thy, der sich auch angesichts der für ihn unglücklich verlaufenen Vorsaison ein kleines Sonderlob des Trainers verdient hatte. "Mir war es in dem Moment egal, wer das Tor macht. Aber mit ein bisschen Abstand freut es mich gerade für ihn, weil er sehr viel investiert, sehr viel unterwegs ist und er auch eine schwere Zeit hatte. Als ich kam, war er verletzt. Er hat sich da durchgebissen", sagte Frontzeck über Lenny.

Dass es zum Happy End am Millerntor gekommen war, sah der Trainer auch in der von harten Zweikämpfen geprägten ersten Hälfte ("Das war schon am Limit.") begründet. In der Konsequenz waren drei Kiezkicker und zwei Münchner mit einer Gelben Karte in den zweiten Durchgang gegangen. Darunter auch Moritz Volz, der den Zweikampf gegen Thy vor dem 1:0 verlor. "Ich weiß nicht, ob er ihn so hätte laufen lassen, wäre er nicht vorbelastet gewesen. Er musste dann vorsichtig sein, um auf dem Platz zu bleiben", analysierte Frontzeck die entscheidende Szene des Spiels.

 

(hbü)

Foto: Witters

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