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Pleite in Bochum

Der FC St. Pauli unterlag am Freitagabend (19.4.) dem VfL Bochum in einem rasanten und intensiven Spiel mit 3:0. Die Gastgeber gingen vor 26.072 Zuschauern in der ersten Halbzeit durch zwei Dedic-Tore mit 2:0 in Führung (25., 36.). Im zweiten Durchgang wog das Spiel mit Chancen auf beiden Seiten zunächst hin und her, bis Tasaka mit dem dritten Bochumer Tor den Sack schließlich zumachte (70.). Unsere Kiezkicker hingegen ließen zahlreiche Chancen ungenutzt.

Nach dem überzeugenden 3:1-Heimsieg gegen den TSV 1860 München sah Cheftrainer Michael Frontzeck keinerlei Veranlassung seine Startelf zu ändern. Im Vergleich zur Vorwoche rückten Florian Bruns, Marius Ebbers und Joseph-Claude Gyau wiedergenesen in den Kader. Alle drei nahmen aber zunächst auf der Auswechselbank Platz. Dort saß auf der Gegenseite zu Beginn auch Ex-Kiezkicker Carsten Rothenbach.

Im mit 26.072 Zuschauern gut gefüllten rewirpowerStadion ging es sofort rasant zur Sache. In der Anfangsphase war Philipp Tschauner bei zwei Kopfbällen der Hausherren jeweils zur Stelle (2., 8.). Unsere Kiezkicker achteten in der ersten Viertelstunde vor allem auf die Absicherung des eigenen Gehäuses, deuteten aber ihre Konterstärke durchaus an. Ginni lief sich in der Bochumer Abwehr allerdings fest (6.).

Nach einem ungefährlichen Weitschuss durch Goretzka (18.) hatten unsere Kiezkicker die erste dicke Chance des Spiels: Dennis Daube spielte im Strafraum den aufgerückten Sebastian Schachten an, der das Leder rechts unten zu platzieren versuchte, aber VfL-Keeper Luthe kratzte die Pille aus dem Eck.

Nur kurze Zeit später der Schock für die Frontzeck-Elf: Kramer kam gegen Markus Thorandt im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Schmidt entschied auf Elfmeter, den Zlatko Dedic sicher verwandelte (25.). Die Kiezkicker bekamen schin im Gegenzug die Chance zum Ausgleich, als Thorandt nach einem Freistoß völlig frei zum Kopfball kam, doch wieder war Luthe zur Stelle (26.). Nur 120 Sekunden später war es wieder der gut aufgelegte Kapitän der Bochumer, der einen Ginni-Schuss vom Starfraumrand entschärfen konnte.

Die Drangphase des FC St. Pauli wurde durch einen Fehler im Spielaufbau jäh unterbrochen. Goretzka legte den Ball auf Dedic, der alleine vor Tschauner eiskalt verwandelte (36.). Bis zur Halbzeitpause blieb die Begegnung intensiv, es mangelte allerdings an Torraumszenen. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Lenny Thy noch einmal die Riesenchance zum Anschlusstreffer, doch ein Bochumer Spieler kratzte das Leder gerade noch von der Linie.

Die Frontzeck-Elf ging personell unverändert in die zweite Halbzeit. Das Spiel blieb weiterhin rasant und wogte hin und her: Aydin kam frei vor Tschauner mit dem Kopf nicht mehr richtig hinter den Ball. Auf der Gegenseite prüfte Lenny Thy Luthe mit einem Distanzschuss (54). Kurz darauf setzte Sebastian Schachten einen Kopfball mit dem Rücken zum Tor stehend nur knapp neben das Gehäuse (55.). Auf der anderen Seite behielt Tschauni gegen Paul Freier bei einem 20 Meter Schuss aus halbrechter Position die Oberhand (57.).

Nach einer guten Stunde brachte Coach Michael Frontzeck Marius Ebbers für Lennart Thy (59.). Die nächste große Gelegenheit hatten kurz darauf die Kiezkicker: Ginni ballerte den Ball nach Bartels-Zuspiel aus 15 Metern neben das Tor. In den nächsten Minuten zeigten dann beide Keeper ihre gute Form an diesem Abend. Erst wurstelete sich Tasaka durch die braun-weiße Abwehr, fand aber aus rund sechs Metern in Tschauni seinen Meister. Florian Kringe ging es nur eine Minute später nicht anders, als Luthe sein Solo in höchster Not entschärfte. Der Nachschuss von Paddy Funk strich knapp über das Tor (64.).

Leider sollten die Gastgeber an diesem Abend der zahlreichen Chancen mehr Fortune im Abschluss haben: Tasaka zog von der Strafraumgrenze trocken ab. Tschauni war überwunden: 3:0 (70.)! Das Spiel war entschieden. Im Anschluss passierte nichts mehr und die Boys in Brown mussten mit einer bitteren Niederlage im Gepäck die Heimreise nach Hamburg antreten.

 

Aufstellungen

VfL Bochum

Luthe (C) - Freier, Maltritz, Acquistapace, Lumb - Tasaka, Kramer, Goretzka (83. Dabrowski), Rzatkowski (77. Toski) - Aydin (73. Delura), Dedic 

Trainer: Peter Neururer

FC St. Pauli

Tschauner - Kalla (C), Avevor, Thorandt, Schachten - Funk, Kringe (78. Boll), Bartels. Daube, Thy (59. Ebbers) - Giczek (73. Gogia)

Trainer: Michael Frontzeck

Tore: 1:0 Dedic (25., Foulelfmeter), 2:0 Dedic (36.), 3:0 Tasaka (70.)

Gelbe Karten: Ginczek

Schiedsrichter: Markus Schmidt

Zuschauer: 26.072

(jk)

Foto: Witters

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