Rabauken unter sich
Dienstag, 03. März 2015, 13:54 Uhr
„Ich war früher auch ein Rabauke“, gibt Julian Koch gleich zu Beginn der Fragerunde zu. Sein vielsagendes Grinsen lässt erahnen, dass er dabei nicht nur seine Zeit bei den Minikickern des VfL Hörde meint, dem Heimatverein des Dortmunder Jungen. Ohnehin spielt Dortmund eine gewichtige Rolle bei diesem besonderen Verhör.
Viel über ihre Zeit beim BVB, mit dem beide bereits Deutscher Meister wurden, wollen die Kinder wissen und ob sie gerne einmal wieder für die Schwarz-Gelben auflaufen würden. „Klar! Der BVB ist mein Traumverein“, prescht Koch vor, wobei Sobiech schweigend schmunzelt. Zum Reden bringen ihn dann die mit kindlicher Unbefangenheit hervorgebrachten Fragen zu der aktuellen sportlichen Misere: „Da spielen ganz viele Punkte, ganz viele Dinge eine Rolle. Ob im Angriff oder in der Abwehr, über die ganze Saison hat es an einigen Stellen gehapert, doch wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen und das Spiel positiv gestalten. Nur so kommen wir da unten raus“, beschwört der Abwehrspieler den Zusammenhalt.
Die Kinder bleiben hartnäckig, fragen nach und wollen auch alles über Lasses Umweg zum Stadtrivalen wissen. Zudem werden Quizfragen zum FC St. Pauli gestellt, die Kiezkicker antworten souverän. Bei der Frage nach ihren Vorbildern schwelgt Jule in Erinnerung an die BVB-Legende Leonardo Dede während Lasse als ehemalige Stürmer von seinem Helden in jungen Jahren berichtet: Alan Shearer.
Weder von dem englischen Angreifer, noch von dem brasilianischen Außenverteidiger haben die Kinder je gehört. Aber das spielt an diesem Tag keine Rolle. Schließlich sind sie Fans vom FC St. Pauli und da zählen nur die Boys in Brown. So ist etwa Muktari ein großer Fan von Lasse Sobiech, der kleine Rafael hingegen findet Marc Rzatkowski „ganz toll“. Sie alle aber sind stolz, die Woche beim Fußballcamp der Rabauken dabei zu sein.
(pl)
Fotos: FC St. Pauli Rabauken