„So unangenehm wie möglich spielen“
Sonnabend, 16. Februar 2013, 13:29 Uhr
„Köln war meine erste Profi-Station, allein deswegen habe ich schon einen besonderen Bezug zum FC“, berichtete uns Flo im Vorfeld der anstehenden Partie gegen die Geißböcke. Von Sommer 2002 bis 2004 trug der 30-Jährige in 62 Ligaspielen das FC-Trikot und erzielte dabei acht Treffer, ehe er zum BVB wechselte. Wenngleich sich der Kader der Kölner seitdem natürlich vollkommen verändert hat, besteht noch immer Kontakt zu einigen Mitarbeitern der Geschäftsstelle.
Dass Flo damals beim 1. FC Köln und heute beim FC St. Pauli spielt, sei schlichtweg „Glück“. Denn was beide Vereinen verbindet, „ist die fantastische Unterstützung durch die Fans.“ Einen Unterschied gibt es aber doch: Den St. Pauli-Fan hat Flo als „entspannter in Krisenzeiten“ kennengelernt, das Kölner Publikum sei dagegen „kritischer im Ausdruck, wenn es mal nicht so läuft wie gewünscht“.
„Selbst in einer schlechten Phase oder während eines schlechten Spiels standen unsere Fans wie eine Bank hinter uns“, lobt Kringe, der am Montagabend ohne die Spezial-Maske auflaufen will, die braun-weißen Anhänger, die ihr Team gegen Köln sicherlich wieder super unterstützen werden. Nach der Pleite in Sandhausen wird die Mannschaft den Support sicherlich gerne in Anspruch nehmen.
„Wir müssen ein Zeichen setzen, eine Reaktion zeigen“, weiß der defensive Mittelfeldspieler vor der Partie zu berichten. Den „rabenschwarzen Tag“ in Sandhausen habe man als Mannschaft in den vergangenen Tagen eingehend besprochen und so hofft der Routinier, „dass der Ernst der Lage allen bewusst ist und wir entsprechend auftreten werden.“
„Der FC ist in dieser Spielzeit gar nicht so leicht einzuschätzen“, richtete Kringe seinen Blick auf den kommenden Gegner. Denn dieser habe in der laufenden Serie sowohl Licht als auch Schatten gehabt. „Insgesamt haben die Kölner eine gute Mannschaft“, schätzt Flo die Stanislawski-Elf als stark. Die habe immer dann aber ein anderes Gesicht gezeigt, wenn sie entsprechend gefordert wurde. „Und so wird es unsere Aufgabe sein, so unangenehm wie möglich zu spielen. Denn wenn man die Kölner spielen lässt, sind sie in der Lage, sehr gute Spiele zu machen. Da müssen wir aufpassen und das unterbinden.“
(hb)
Fotos: Witters