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„Spitz auf Knopf“

Das erste Spiel der neuen Saison ist nur noch einen Hauch entfernt – endlich! Wir haben den Coach unseres ersten Gegners, Karsten Baumann, gefragt, wie die Vorbereitung gelaufen ist, welche Mannschaften er an der Tabellenspitze erwartet und welche Prognose er für die Begegnung mit den Kiezkickern hat.

Herr Baumann, die neue Spielzeit steht vor der Tür. Sind Sie zufrieden mit der Saison-Vorbereitung Ihrer Mannschaft, schließlich war es ja auch die erste, die Sie als Cheftrainer in Aue begleitet haben?
Ich bin absolut zufrieden mit der Vorbereitung, die ja dieses Jahr über einen sehr langen Zeitraum ging. Aber alle haben gut mitgezogen und wir haben glücklicherweise auch keine schwerwiegenden Verletzungen davon getragen.

In den 13 Testspielen mussten Ihre Schützlinge nur zwei Mal mit einer Niederlage vom Platz gehen, sechs Mal konnten sie sogar zweistellig siegen. Wie beurteilen Sie diese Spiele? Geben diese Erfolge Selbstvertrauen für den Ligastart?
Es wäre schön, wenn ich das so mit Ja beantworten könnte. Aber die beiden Spiele, die wir verloren haben, waren Regionalligisten, Viktoria Köln und der Hallesche FC. Da haben wir uns natürlich mehr erhofft. Das waren ordentliche Dämpfer. Aber diese kamen zur rechten Zeit, denn danach haben die Jungs wieder angezogen. Und es ist natürlich auch schwierig über eine so lange Vorbereitungsphase immer bei 100 Prozent zu sein. Mir war wichtig, dass die Jungs in diesen Spielen zeigen, was wir im Training geübt haben. Die Resultate waren zweitrangig.

Halil Savran hat sich in den Partien als torgefährlichster Spieler hervorgetan. 35 Treffer gehen allein auf sein Konto, eine großartige Quote! In der vergangenen Saison kam er nur zwölf Mal zum Einsatz, stand nur drei Mal in der Startelf. Könnte man ihn als neue Geheimwaffe des FC Erzgebirge bezeichnen?
Ja, der Halil hatte in der Rückrunde letztes Jahr ein bisschen Pech, weil er sich gleich zu Anfang die Hand gebrochen hat. Dann hat er wieder gespielt, sich dann aber an der Schulter verletzt, war also nie bei 100 Prozent. Aber ich glaube, dass ihm die Vorbereitung sehr gut getan hat. Es war auch ein bisschen Absicht dahinter, ihn viel spielen zu lassen, damit er sich neues Selbstvertrauen holen kann. In Spielen gegen kleinere Gegner kann man auch auf sich aufmerksam machen. Er hat sehr häufig getroffen, das ist gut für sein Selbstbewusstsein und das kann nur gut für unser Spiel sein.

Ronald Gercaliu, Nils Miatke, Tobias Nickenig, Vlad Munteanu, Tom Neukam und Jakub Sylvestr sind neu in Ihrer Truppe. Wie machen sich die Neulinge? Sind Sie zufrieden?
Alle Neuen haben sich wunderbar in die Truppe eingefügt und haben schon jetzt das gezeigt, was wir uns erhofft haben. Sie haben die Qualität der Mannschaft erhöht, ihre Fähigkeiten eingebracht und sich dadurch Respekt verschafft. Und das hat natürlich auch dazu geführt, dass die Etablierten nochmal eine Schippe draufgelegt haben, weil sie sich nicht verdrängen lassen wollen. Wir haben einen guten, gesunden Konkurrenzkampf dieses Jahr und das war auch Sinn dieser Verpflichtungen. Die Jungs werden uns ganz sicher Freude bereiten.

Sie haben ja sicher auch die Saison-Vorbereitungen der Konkurrenz beobachtet. Was glauben Sie, wer wird dieses Jahr oben mitspielen, wer ist noch nicht sonderlich gut aufgestellt und wer wird in der kommenden Spielzeit überraschen?
Ich glaube, dass es wieder eine Überraschungsmannschaft geben wird, so wie es letztes Jahr Paderborn war oder das Jahr davor Erzgebirge Aue. Aber das kann man erst nach den ersten Spielen beurteilen. Die Aufstiegsfavoriten sind ganz klar die Teams, die von oben gekommen sind, also Hertha BSC, Kaiserslautern und sicherlich auch Köln. Auch St. Pauli wird wie jedes Jahr wieder oben mit dabei sein. 1860 München zähle ich ebenfalls zu den Aufstiegsfavoriten.

In der letzten Saison ist der FC Erzgebirge den Abstiegsplätzen ziemlich nahe gekommen. Vom KSC trennten Sie schlussendlich nur noch zwei Zähler. Was wollen Sie in diesem Jahr anders machen?
Wir wollen mehr Punkte holen! Wir haben eine kampfstarke Truppe, aber es hat in der letzten Saison sicherlich am spielerischen Element ein wenig gefehlt. Wir wollen uns insgesamt verbessern. Nicht nur im spielerischen Bereich sondern auch in der Leistung und in der Punkteausbeute.
 

Zwischen Aue und dem FC St. Pauli gab es bereits vier Ligaspiele und eine Begegnung im DFB-Pokal. Ein Unentschieden, ein Sieg für Braun-Weiß, die letzten drei Partien hat Ihre Mannschaft gewonnen. Was erwarten Sie von der Partie am Freitag? Auf die Statistik gebe ich nichts. Das ist das erste Spiel der Saison, da weiß keiner so richtig, wo er steht. Ich gehe davon aus, dass es ein ganz enges Spiel wird. Das ist es letzte Saison auch gewesen – mit dem glücklicheren Ende für uns mit dem Kopfballtor in der letzten Minute. Aber genauso gut hätten wir damals auch verlieren können. Ich glaube, dass es auch am Freitag wieder ein Spiel „Spitz auf Knopf“ sein wird.


Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit genommen haben, Herr Baumann!

 

 

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