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"St. Pauli gibt mir eine zweite Chance"

Bereits in der Saison 2012/2013 trug Christopher Avevor das braun-weiße Jersey. Dementsprechend heimisch fühlt sich der gebürtige Kieler zurück in Hamburg. Das genaue Gegenteil verkörpert Marvin Ducksch, der mit Ausnahme einer Bundesliga-Saison beim SC Paderborn über zehn Jahre bei Borussia Dortmund spielte. Ein ungleiches Duo – scheinbar.

Das ist aber nicht das einzige, was die beiden Profikicker voneinander unterscheidet. Auch auf dem Platz liegen die Funktionen der Neuzugänge in unterschiedlichen Aufgaben. Marvin Ducksch soll das Leder in den Maschen unterbringen und Christopher Avevor soll als Defensivallrounder verhindern, dass das den gegnerischen Angreifern gelingt. Die Mannschaft arbeitet derzeit daran sich für den Ligastart Anfang August fit zu machen. „Wir müssen uns dabei zwar auch überwinden“, gibt Avevor mit Hinblick auf den Shuttle-Run-Test am Dienstagvormittag zu. „Es gibt wohl keinen Spieler, der sich besonders darauf freut, aber es ist sehr wichtig für uns.“

Wichtig ist es auch sich in den Kader zu integrieren. Der Ex-Düsseldorfer ist sichtlich froh, zurück in Hamburg zu sein und auch einige alte Gesichter wiederzusehen. Nicht nur in dem Team. „Ich habe noch viele Freunde von damals in Hamburg“, erklärt der 24-Jährige. „Auch meine Familie ist glücklich, dass ich wieder in Hamburg bin.“ Auch sein neuer Kollege aus Dortmund fühlt sich in der Großstadt gut aufgenommen. Mit Jeremy Dudziak, Marc Hornschuh und Lasse Sobiech kennt Ducksch bereits drei Spieler, die ein fester Bestandteil der Lienen-Elf sind. „Sie haben mir sehr geholfen hier rein zu finden“, erklärt der 22-Jährige. „Ich habe mich bei ihnen im Vorfeld erkundigt, die Bedingungen in Hamburg sind einfach top.“

Der junge Ex-Borusse, der unter Jürgen Klopp in der Bundesliga debütierte, möchte nach einem starken Jahr in der Regionalliga West nun auch wieder im Profifußball einschlagen und mit St. Pauli erfolgreich Fußball spielen. Ducksch macht gerne die Bälle fest, kann sich aber auch mal fallen lassen, was ihn zu einem sehr flexiblen Akteur macht. Avevor hingegen wurde in Düsseldorf vom Innenverteidiger zum Sechser umgeschult. „Der Plan ist es, auch hier wieder im defensiven Mittelfeld zu spielen“, sagt der gebürtige Kieler. „Das hat gut gepasst, aber auch in der Innenverteidigung spiele ich gerne.“

Ein nur scheinbar ungleiches Duo auch deshalb, weil beide in der abgelaufenen Spielzeit erst wieder zurück in die Bahn gefunden haben. „Ich freue mich darauf, nach langer Zeit mal wieder eine Sommervorbereitung mitmachen zu dürfen“, verrät Avevor. Einen ebenfalls schwierigen Gang hatte auch Ducksch hinter sich, der in seinen jungen Jahren bereits drei Mittelfußbrüche erlitt. „Ich hatte viel Pech in meiner Karriere und bin froh, dass St. Pauli mir eine zweite Chance gibt“, so der Angreifer. „Den Brüchen lagen keine Vorgeschichte oder Krankheit zu Grunde – jetzt will ich verletzungsfrei bleiben.“  In der Vorbereitung wollen sich beide Kiezkicker ihrem neuen Trainer beweisen, um dann auch zum Pflichtspielstart in der ersten Elf zu stehen. 

 

(ms)

Foto: Witters

 

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