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„ST. PAULI-Heimspiele haben Top-Priorität“

Wenn der FC St. Pauli zu Hause im Millerntor-Stadion aufläuft, sind sie so gut wie immer auf der Tribüne zu finden: Fettes Brot. Dokter Renz, König Boris und Björn Beton sind eingefleischte Fans der Braun-Weißen und lassen selbst für einen Weltstar wie Beyoncé kein Heimspiel der Vrabec-Elf sausen. Wir sprachen mit den „Broten“ über Stadionbesuche, Ihr Konzert auf der Flora und darüber, welcher Kiezkicker mit ihnen auf der Bühne eine gute Figur abgeben würde.

Dokter Renz, König Boris, Björn Beton – Euer neues Album „3 is ne Party“ ist seit einigen Wochen draußen. Wie läuft’s aktuell bei Euch?

KB: Sehr gut! Die Tour ist zu Ende, die Hallen waren voll und wir waren gut drauf. Der ein oder andere hat uns ja in der O2 Arena in Hamburg gesehen.

BB: Aktuell ist ja gerade unsere Single „ Für immer immer“ draussen, für die wir vor kurzem in Altona das Video gedreht haben. Darin heiraten wir 16 Bräute, was ja auch nicht das allerschlechteste ist.

Bleibt Euch bei den vielen Terminen, die im Moment anstehen, Zeit für einen Besuch am Millerntor?

DR: Selbstverständlich. St. Pauli-Heimspiele haben Top-Priorität. Da kann selbst Beyoncé anfragen, wir würden sie auf ein anderes Mal vertrösten.

KB: Oder ihr ein Ticket besorgen.

BB: Bisher sieht es tatsächlich so aus, als wenn wir in dieser Saison so ziemlich alle Heimspiele live mitverfolgen können.

Alle so: Yeah.

Ihr seid generell oft im Stadion und verfolgt das Geschehen um unseren FC seit langer Zeit. Wie gefällt Euch die aktuelle Entwicklung rund um den FC St. Pauli?

BB: Ich fühle mich im Stadion langsam wieder richtig zuhause und vermisse nur noch manchmal die alte Haupttribüne.

KB: Seitdem die neue Gegengerade fertig ist, ist die Stimmung auf jeden Fall noch einmal deutlich geiler geworden.

DR: Vor allen Dingen verursachen die Wechselgesänge bei mir regelmäßig Gänsevorhaut.

KB: So ein tolles Stadion mitten in der Stadt gibt es nicht häufig, glaube ich.

Welchen Eindruck macht die Mannschaft auf Euch? Was ist für die Braun-Weißen in dieser Saison noch drin?

KB:  Sieht ja ganz gut aus momentan.

BB: Nach dem für mich doch etwas überraschendem Trainerwechsel hat die Mannschaft noch einmal einen deutlichen Sprung gemacht und ich glaube, dass das noch längst nicht alles war.

KB: Bei den Heimspielen ist allerdings noch etwas Luft nach oben.

Gibt es einen Spieler im Kader der Boys in Brown, den ihr mal gerne mit auf Tour nehmen würdet, der auch auf der Bühne eine gute Figur abgeben würde?

DR: Phillip Tschauner! Er ist wie wir: groß und schön.

In den vergangenen Wochen war im Viertel viel los. Spontan habt Ihr auf der Flora ein Geheimkonzert in der Schanze gegeben und Euch auch klar positioniert. Wie verfolgt Ihr die Momentane Entwicklung in und um St. Pauli?

KB: Naja das Konzert war ja weder spontan noch geheim, sondern zur Feier der Veröffentlichung unserer neuen Platte.

DR: Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Leute gekommen sind und wir finden, dass die Flora als alternatives Kulturzentrum unserer Stadt Hamburg gut zu Gesicht steht.

KB: Da unser Studio mitten auf St. Pauli ist kriegen wir die aktuelle Entwicklung natürlich hautnah mit. Das Gefahrengebiet war natürlich ein großer Unfug und meiner Meinung nach nichts weiter als eine Machtdemonstration. Die Probleme, die den Menschen die hier Leben unter den Nägeln brennen, löst man so nicht.

Was habt Ihr für 2014 so auf dem Zettel? Was können wir von den Broten erwarten?

BB: Wir werden im Sommer natürlich wieder auf etlichen Festivals, wie zum Beispiel dem Hurricane spielen und wer weiß, vielleicht spielen wir ja auch noch einmal in Hamburg.

 

(rh)

Foto: Jens Herrndorff

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