Südafrikaner zu Gast am Millerntor
Sonnabend, 12. Oktober 2013, 15:43 Uhr
Auf ihrer Europareise machten die Südafrikaner unter anderem Halt in Deutschland. Sie besuchten als einzigen deutschen Verein den FC St. Pauli. Sven Brux, Sicherheitschef des Clubs, empfing die Gäste, um ihnen die Braun-Weißen etwas näher zu bringen. Zunächst stand eine kurze Besichtigung des Millerntor-Stadions an. Direkt aufgefallen war den Südafrikanern die hohe Rasenqualität, die, wie sie mutmaßten, wohl im Zusammenhang mit dem Wetter in Hamburg stehen müsse. In ihrem Heimatland sei es zu dieser Jahreszeit schwierig den Rasen zu pflegen, weil es eigentlich schon viel zu heiß sei.
Auf der Südtribüne versammelte sich die Gruppe dann zwischen den Wellenbrechern, um Sven Brux mit den ersten Fragen zu löchern: „Wieso gibt es so viele Stehplätze im Stadion? Und wieso ist alles hier so bunt mit Graffiti an den Wänden bemalt?“ Aber die wohl wichtigste Frage bezog sich auf die Fankultur in ganz Deutschland: „Wieso singt ihr im Stadion?“ Dieses – in ihren Augen - sehr europäische Phänomen konnte diese südafrikanische Gruppe anscheinend nicht teilen. „Wir nehmen unsere Vuvuzela mit zum Fußball, auch wenn sie kein schönes Geräusch macht. Singen ist nichts für uns. Wir wollen doch das Spiel sehen“, erzählte einer der Teilnehmer.
Nachdem die Gäste noch in der Kabine von Boller und Co. vorbeischauen durften, ging es anschließend in die Fanräume in der Gegengerade. Hier gab es noch genügend Zeit, sich auszutauschen. Da sie selbst als Trainer und Verantwortliche in einem Verein ihres Heimatlandes tätig sind, interessierten sie sich besonders für die Vereinsstruktur des FC St. Pauli und für dessen Nachwuchsarbeit,. Mit vielen neuen Eindrücken geht es dann nächste Woche für die Funktionäre wieder zurück in die Heimat.
(jb)
Foto: FC St. Pauli