Testspiel gegen Liechtensteins Cup-Rekordsieger
Donnerstag, 21. Januar 2016, 10:00 Uhr
Die Bilanz liest sich so oder so höchst beeindruckend: In der 70-jährigen Historie des Liechtensteiner Cups stand der FC Vaduz 56 Mal im Finale und konnte den Pott am Ende 43 Mal in die Höhe stemmen. Und so ist der FCV seit 1998 nur einmal, im Jahre 2012, nicht im UEFA-Cup und dessen Nachfolger, der Europa League, vertreten gewesen. In der laufenden Saison scheiterten die Liechtensteiner ungeschlagen am FC Thun aus der Schweiz (2:2 und 0:0) und verpassten so nach zuvor zwei überstandenen Qualifikationsrunden den Einzug in die Playoff-Phase, in der dann auch eine Partie gegen die deutschen Teilnehmer möglich gewesen wäre, denkbar knapp.
Im eigenen Land ist der 1932 gegründete Verein also weitestgehend konkurrenzlos, allerdings ist er, so wie aller anderen Mannschaften aus Liechtenstein, Mitglied im OFV, dem Ostschweizer Fußballverband. Und so spielt der Verein aus der Stadt mit etwas über 5.000 Einwohnern seit der Saison 2013/2014 in der Super League, der höchsten Schweizer Spielklasse. Dort sieht es momentan nicht allzu gut aus für Coach Giorgio Contini und seine Jungs, das Team ist mit 15 Punkten aus 18 Spielen Tabellenzehnter und damit Schlusslicht der Liga, in der es nur einen Absteiger gibt. Noch ist aber alles drin, denn insgesamt werden in der Liga 36 Spiele pro Team ausgetragen (alle Mannschaften treten je zweimal zuhause und auswärts gegeneinander an) und der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt gerade einmal zwei Zähler.
Einen Tag früher als unsere Kiezkicker, am 14.1., ist der FCV ins Trainingslager nach Belek gereist. Im Gegensatz zu den Boys in Brown hat die Contini-Elf bereits zwei Testspiele absolviert. In der ersten Partie unterlagen die Liechtensteiner Bundesligist Hertha BSC knapp mit 0:1. Am vergangenen Dienstag (19.1.) konnte dann Lechia Danzig mit 4:2 besiegt werden. Auch Ewald Lienen hatte mit seinen Jungs bereits am vergangenen Sonntag (17.1.) gegen die Polen getestet, hier siegten die Braun-Weißen knapp aber verdient mit 1:0. Aufpassen müssen die Boys in Brown vor allem auf den deutschen Markus Neumayer, der in 20 Spielen fünf Tore erzielt und zehn weitere Treffer aufgelegt hat. Außerdem erwähnenswert sind die vier Liechtensteiner Nationalspieler im Kader der Vaduzer, besonders Franz Burgmeier (89 Spiele, 9 Tore) und Keeper Peter Jehle (108 Spiele) stechen mit ihrer Erfahrung aus dem Team heraus.
Das direkte Duell der beiden Danzig-Bezwinger soll also zu einer weiteren Standortbestimmung werden. Beide Mannschaften sind am ersten Februar-Wochenende wieder im Pflichtspieleinsatz und wollen sich im Trainingslager so gut wie möglich präsentieren, um mit einem guten Gefühl in die Rückrunde gehen zu können.
(th)