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Torballabteilung trägt Louis-Braille-Cup aus

Die Torballabteilung des FC St. Pauli trägt am 21. November 2015 in der Barakiel-Sporthalle (Elisabeth-Flügge-Str. 8, 22337 Hamburg) den Louis-Braille-Cup aus und hat dafür acht Mannschaften aus ganz Deutschland eingeladen.

Der ehemalige Geschäftsführer des Blinden- und Sehbehindertenvereins (BSVH), Jochen Fischer, rief 1994 das Louis-Braille-Turnier ins Leben, seither wird es jährlich im Norden Deutschlands ausgetragen. „Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, dieses Turnier nach 2008 bereits zum zweiten Mal ausrichten zu dürfen. Mit Mannschaften aus Berlin, Halle, Langenhagen, Borgsdorf, Magdeburg, Dortmund und Frankfurt haben wir ein interessantes Feld, bei dem um den begehrten Wanderpokal, vom BSVH gestiftet, gespielt wird“, freut sich Alexandra Ohm, Abteilungsleiterin Tor- und Goalball beim FC St. Pauli.

„Wir laden alle herzlich ein, die den Torballsport kennenlernen und erleben möchten, diese spannenden Spiele am Sonnabend (21.11.) ab 10 Uhr in der Barakiel-Sporthalle (Elisabeth-Flügge-Str. 8, 22337 Hamburg) zu verfolgen“, ergänzt Ohm die Rahmendaten zum Turnier. Der Eintritt ist frei!

2005 hat sich der FC St. Pauli bereit erklärt, für die Hamburger Blindentorballer eine eigene Torballabteilung zu gründen. Nach zehn Jahren sind die Torballer des Vereins nun etabliert und waren bereits zu vielen Turnieren bei befreundeten Mannschaften eingeladen. Torball ist eine der wenigen Mannschaftssportarten, die von Blinden und Sehenden gespielt werden kann. Die Spielerinnen und Spieler sind ausschließlich auf das Gehör angewiesen. Torball wird mit einem Ball, in dessen Innerem sich Glöckchen befinden, gespielt.

 

Was muss man sich unter Torball vorstellen?

Die Ohren ersetzen die Augen. Die Spielerinnen und Spieler sind ausschließlich auf das Gehör angewiesen. Da Blinde und Sehende zusammen spielen, tragen alle – wegen der Chancengleichheit – eine lichtundurchlässige Brille. Die drei Spieler jeder Mannschaft postieren sich im Mannschaftsraum vor dem Tor, das sieben Meter breit ist. Die Mannschaften befinden sich abwechselnd im Angriff und in der Abwehr.

Gespielt wird mit einem Ball, in dessen Innerem sich Glöckchen befinden, damit die Bewegungen des Balles zu hören sind. Die angreifende Mannschaft versucht, den Ball mit der Hand ins gegnerische Tor zu werfen. Dabei kann der 500 Gramm schwere Ball bis zu 100 km/h schnell gespielt werden. Um den Ball abzuwehren, legen sich die Gegenspieler seitlich gestreckt auf den Boden, um dann wiederum innerhalb von acht Sekunden in den Angriff zu gehen. Sieger ist die Mannschaft, die am Ende der Spielzeit (2x5 Min.) mehr Tore erzielen konnte.

 

(Alexandra Ohm)

Foto: Tor- und Goalball

 

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