U23 fightet sich zum Remis in Norderstedt
Sonntag, 18. September 2016, 10:50 Uhr
Nach zuletzt fünf sieglosen Partien wollte die U23 bei Eintracht Norderstedt endlich wieder einen Dreier einfahren. In der Anfangsphase übernahmen die Hausherren den Ballbesitz und die junge Mannschaft von Cheftrainer Joachim Philipkowski legte ihr Spiel auf schnelles Umschalten aus. Die beste Gelegenheit, nach einer schönen Einzelaktion von Maurice Litka, konnte nur durch ein taktisches Foul von Jan Lüneburg unterbunden werden, der sich folgerichtig die gelbe Karte abholte (7.). Besonders schade: In der Mitte hatte Marcell Sobotta nur noch auf den Pass in den Lauf gewartet.
Insgesamt sparten sich die Kontrahenten die Torraumszenen aber auf und kamen nur selten zu gefährlichen Szenen. Nur im Ansatz wurden die Kiezkicker immer wieder gefährlich, wenn sie schnell nach vorne kombinieren konnten. Die beste Gelegenheit gehörte allerdings den Hausherren, als Kapitän Philipp Koch aus 20 Metern das Spielgerät um Haaresbreite am Kasten vorbei schlenzte (24.). Wenig später zappelte die Kugel aber im Netz. Erst parierte Svend Brodersen noch stark gegen Laurynas Kulikas, doch war beim Nachschuss von Lüneburg dann chancenlos (33.).
Die Kiezkicker versuchten den Gegentreffer zu egalisieren und bekamen die Gelegenheit zur direkten Antwort. Litka spielt den Ball ins Zentrum auf Schneider, der das Leder nur um wenige Zentimeter am Gehäuse vorbei schob (35.). Im Anschluss hatte die Piepel-Elf bei einigen Halbchancen Glück, dass die Gastgeber nicht erhöhten. Stattdessen nickte Brian Koglin mit dem Pausenpfiff nach einem Sobotta-Freistoß zum Ausgleich ein (45+2.).
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich den 445 Zuschauern Edmund-Plambeck-Stadion ein unverändertes Bild. Norderstedt suchte nach Lösungen die braun-weiße Defensive zu brechen und die Kiezkicker lauerten auf die nächste Gelegenheit zu zuschlagen. Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang gehörte dann auch den Boys in Brown, doch Sobotta setzte das Litka-Zuspiel deutlich über den Querbalken (52.). Auf der anderen Seite hatte Torschütze Lüneburg die Möglichkeit, doch auch er verfehlte den Kasten letztlich deutlich (58.).
Langsam steigerten sich die Kiezkicker und gewannen mehr Kontrolle über die Begegnung. Weiterhin fehlte aber der letzte Zug und die Durchschlagskraft vor dem Tor. Zu selten suchten die beiden Teams den Abschluss. Erst Felix Drinkuth überraschte beinahe Brodersen, der einen Schuss aus spitzem Winkel über die Latte lenkte (73.). Nur zwei Minuten später probierte es auch Lüneburg, der den Ball nicht auf das Tor brachte (75.) und abermals Drinkuth, der Brodersen prüfte (78.).
In der Schlussphase wurde es dann nochmal dramatisch. In der Vorwärtsbewegung haben die Braun-Weißen die Möglichkeit in Führung zu gehen, doch versäumen den letzten Pass. Im Gegenzug holt Koglin als letzter Mann Marin Mandic von den Beinen und musste das Spiel wegen der Notbremse vorzeitig beenden (84.). Den darauffolgenden Freistoß aus 18 Metern schlenzte Koch ans Aluminium (85.). Durchatmen. Den letzten Matchball der Begegnung hatten aber die Boys in Brown für sich: Empen steckte durch auf Schneider, der alleine auf den gegnerischen Kasten zusteuerte, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits (89.). Ganz enge Kiste. So blieb es letztlich trotz der Unterzahlsituation bei einer gerechten Punkteteilung, mit der die Braun-Weißen mit Sicherheit gut leben können.
Cheftrainer Joachim Philipkowski: „Ich bin mit dem Punkt zufrieden, aber nicht damit wie wir Fußball gespielt haben. Da war unsere Leistung in den vergangenen Spielen besser und wir haben schon in der ersten Halbzeit bei einigen Distanzschüssen Glück gehabt. Norderstedt war sehr schwer zu bespielen und hat unser Spiel nicht zugelassen. Wir haben in der ersten Halbzeit vorne einige gute Aktionen gehabt, aber nicht zu Ende gespielt. Ich bin jetzt aber erstmal froh, dass wir nach so einer langen Durststrecke wieder einen Punkt geholt haben.“
Eintracht Norderstedt
Höcker – Marxen, Opoku Karikari, Mandic, Rose – Koch, Toksöz – Drinkuth, Kulikas (69. Meyer), Zekjiri (79. Kummerfeld) – Lüneburg
Cheftrainer: Thomas Seeliger
FC St. Pauli
Brodersen – Ambrosius, Koglin, Rasmussen, Keller – Kunze (57. Empen), Park, Rosin, Litka (90. Keßner) – Sobotta (79. Pahl), Schneider
Cheftrainer: Joachim Philipkowski
Schiedsrichter: Eric Müller
Zuschauer: 445
Gelbe Karten: Lüneburg / Park, Koglin, Kunze, Keller
Rote Karte: Koglin (85.)
Foto: Gabriel Gabrielides
(ms)