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Unglückliche Pleite für die U23

Am Sonntagnachmittag musste die U23 der Kiezkicker am Stadion Hoheluft gegen den Spitzenreiter vom VfB Lübeck die erste Pleite der Saison hinnehmen. Die Elf von Trainer Joachim Philipkowski war beim 0:1 (0:0) zwar über weite Strecken der Begegnung ebenbürtig, verpasste jedoch den eigenen Torerfolg bei einigen guten Möglichkeiten. Stattdessen erzielte der eingewechselte Patrick Bohnsack das Tor des Tages.

Nach dem überzeugenden 1:0-Erfolg bei der SV Drochtersen/Assel sah U23-Cheftrainer Joachim Philipkowski keinen Handlungsbedarf und schickte dieselbe Elf wie schon am Mittwochabend ins Rennen. Der erste Hochkaräter gehörte direkt den Kiezkickern: Nach einer kurz ausgeführten Ecke brachte Marian Kunze die Kugel vor den Kasten, wo Kapitän Jan-Marc Schneider nur um Haaresbreite verfehlte (5.). Schade.

Es entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung zwischen dem Spitzenreiter aus Lübeck und der Philipkowski-Elf, die die ersten beiden Saisonspiele für sich entschieden hatte. Allerdings hatten die Braun-Weißen die besseren Gelegenheiten: Erst scheiterte Schneider an VfB-Schlussmann Jonas Toboll und im Nachschuss verzog Tim-Julian Pahl (21.). Die erste Chance für die Gäste hatte dann Gary Noel, der das Spielgerät aber deutlich über den Querbalken zog (27.).

Vor der Pause versäumten die Kontrahenten weiterhin, das erste Tor des Tages zu erzielen. Die zum Teil einfachen Fehler im Aufbauspiel der Schleswig-Holsteiner konnten die Kiezkicker nicht für sich nutzen. Dementsprechend sahen die 787 Zuschauer am Stadion an der Hoheluft, darunter auch zahlreiche Kicker aus dem Profikader sowie das Trainerteam, ein gerechtes Remis zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte die Elf von Rolf Martin Landerl ein wenig das Tempo. Kevin Weggen packte aus 30 Metern einen direkt getretenen strammen Freistoß aus, der aber am Tor vorbei rauschte (49.). Dann waren aber auch die Braun-Weißen wieder voll im Spiel und nach einem schönen Spielzug über den eingewechselten Marcell Sobotta schob Empen den Ball ans Außennetz (52.).

Dann lauerten die beiden Teams auf den ersten Fehler des Gegenübers. Die Lübecker konterten schnell nach vorne und der eingewechselte Patrick Bohnsack stand goldrichtig, um die Kugel einzuschieben (62.). Die „Piepel“-Elf schien geschockt vom Rückstand. Erst nach einer schönen Kombination von Jacob Rasmussen und Pahl gab Empen die erste Bewerbung für den Ausgleich ab (69.).

Insgesamt hatte die Landerl-Elf in dieser Phase der Regionalliga-Partie wenig Mühe, die Führung zu verteidigen. Stattdessen erarbeiteten sich die Lübecker eine leichte Feldüberlegenheit und waren auf der Suche nach dem vorentscheidenden zweiten Treffer. Bei den Boys in Brown schlichen sich hingegen Konzentrationsfehler ein. So waren sie im Glück, als Noel für den VfB nur Aluminium traf (81.).

Die „Piepel“-Elf versuchte es in den Schlussminuten nochmal, was den Gästen natürlich Räume verschaffte. Svend Brodersen durfte sich gegen einen starken Abschluss von Weggen auszeichnen. Trotz des letzten Aufbäumens der Boys in Brown sollte der Ausgleich an diesem Tag nicht mehr gelingen. Am Freitagabend haben die Profis die Gelegenheit, den Spitzenreiter der Regionalliga im DFB-Pokal zu schlagen (19.8., 20:45), für die U23 geht es nach Havelse (21.8.).

Cheftrainer Joachim Philipkowski: "Wir haben heute mit einer ganz jungen Mannschaft gegen eine erfahrene Lübecker Mannschaft gespielt. In der ersten Halbzeit hatten wir zwar mehr Ballbesitz, doch sind nicht in die Räume gekommen, in die wir wollten. Das haben die Lübecker gut gemacht und unsere Flügelspieler zugestellt. Uns hat dann auch die Durchschlagskraft gefehlt. Das Gegentor charakterisiert das Spiel im Duell zwischen Jugendstil und Erfahrung - das dürfen wir nach einer Ecke so nicht kassieren. Dennoch kann ich meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen und ich bin mit der Leistung und der Willensbereitschaft zufrieden. Ich hätte meinem Team einen Punkt gegönnt." 

 

FC St. Pauli

Brodersen – Ambrosius, Koglin, Rasmussen, Keller – Nadjem – Litka (46. Sobotta), Pahl (72. Conteh), Kunze (58. Rosin) – Empen, Schneider

Cheftrainer: Joachim Philipkowski              

 

VfB Lübeck

Toboll – Sievers, Wehrendt, Marheineke, Lindenberg – Thiel (Ebot-Etchi), Weggen, Nogovic (46. Bohnsack), Maletzki – Haritos (74. Meyer), Noel

 

Schiedsrichter: Stefan Zielsdorf

Zuschauer: 787

Gelbe Karten: Empen, Kunze, Ambrosius, Keller /Nogovic, Lindenberg, Bohnsack

Tor: 0:1 Bohnsack (62.)

 

(ms)

Foto: Gabriel Gabrielides 

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