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VIVA CON AGUA in Uganda

Am Montag (11.2.) fliegt Viva con Agua nach Uganda, um sich die Entwicklungen in der Projektregion Lira, im Norden des Landes, anzuschauen. In der Hauptstadt Kampala trifft die Reisegruppe auf ihre Freunde aus der Region und von der Welthungerhilfe. Mit an Bord wird auch Marcel Eger sein. Der ehemalige Profispieler ist einer der Stifter und seit vielen Jahren aktives Mitglied von Viva con Agua. Kurz vor seiner Abreise hatten wir die Gelegenheit mit ihm über sein Engagement zu sprechen.

Marcel, du bist seit einigen Jahren ein Teil von Viva con Agua. Warst du auch bei der Gründung mit dabei?
Offiziell bin ich kein Gründungsmitglied. Ich war 2005 mit im Trainingslager auf Kuba, als Benny (Anm. d. Red.: Benjamin Adrion) sein soziales Engagement startete. Aufgrund unserer engen Freundschaft haben wir sehr oft über dieses Thema miteinander gesprochen. Wir haben gesehen, dass es eben nicht nur Fußball auf der Welt gibt. Anfangs war ich vorwiegend repräsentativ tätig, weniger aktiv. Die Entwicklungen und Prozesse habe ich aber von Anfang an mitbekommen.
Als Mitgründer der seit 2010 bestehenden Stiftung werde ich mein Engagement in Zukunft noch weiter vertiefen.

Erinnerst du dich noch an deine erste Projektreise?
Ja, das war Jahr 2010. Unsere Reiseziele waren Äthiopien und Kenia.
Wir sind direkt nach dem Aufstieg des FC St. Pauli nach Afrika geflogen. In Hamburg waren wir die gefeierten Aufstiegshelden. Dann stand ich kurze Zeit später in Afrika und bin erst einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Mir war es aber wichtig, den Leuten zu zeigen, dass es im Fußball nicht nur darum geht, das teuerste Auto zu fahren.

Welche Bilder hast du von deinen Reisen noch im Kopf?
Das sind natürlich einige.  Die Frauen laufen morgens als erstes fünf bis zehn Kilometer zum nächsten Fluss, der derbe verdreckt ist, um Wasser für die Familie zu holen. Anschließend schleppen sie die Kanister auf dem Kopf wieder zurück. So beginnt für viele Menschen dort der Tag. Solche Bilder bleiben im Kopf.

Was sind denn momentan deine konkreten Aufgaben bei Viva con Agua?
Aktuell reicht das von Kaffeekochen, ich mache scheinbar auch richtig guten Kaffee (grinst),  bis hin zum Ausstellen von Spendenquittungen oder Schreiben von Texten aller Art.
In erster Linie versuche ich Michael Fritz, der unsere Aktionen organisiert , den Rücken frei zu halten und ihn bei seinen Aufgaben zu entlasten. Ich sehe mich auch nach wie vor als Botschafter und führe immer wieder Gespräche mit neuen Interessenten über unsere Projekte.

Wie wird eure anstehende Reise nach Uganda aussehen?
Es wird auf jeden Fall anstrengend werden. Wir haben einen straffen Zeitplan. Das ZDF wird uns begleiten und im Juni eine Reportage darüber ausstrahlen. Es wird einen Auftritt im Goethe-Zentrum in Kampala geben. Wir möchten gemeinsam mit den Menschen in Uganda Musik und Kunst miteinander verbinden. Wahrscheinlich nehmen wir am Ende auch zusammen einen Song auf. Ich persönlich werde in der Funktion des Koordinators sein und auch meine Geschichte erzählen. Ich freue mich schon auf das Fußballspiel gegen die Kampala-Allstars. Ansonsten lassen wir uns überraschen und freuen uns auf das, was uns dort erwarten wird.

Auf was freust du dich am meisten?
Ich freue mich darauf, einmal mehr zu sehen, wie die Komponenten Sport, Kunst und Musik eine tolle Verbindung zwischen den Menschen auf dieser Welt sind. Man findet dadurch sehr schnell zu einander und ist gleich im Gespräch. Ich kann jedem hier nur empfehlen, sich das dort einmal anzuschauen. Man bekommt einen anderen Blick auf die Welt.

Marcel, wir bedanken uns bei dir für das Gespräch und wünschen dir eine gute Zeit in Uganda!

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