Vom Pechvogel zum Dauerbrenner
Montag, 29. Dezember 2014, 07:44 Uhr
Vor 18 Monaten, in der Vorbereitung auf die vergangene Saison 2013/2014, zog sich Dennis Daube im Trainingslager in Husum einen Außenbandanriss im Knie zu und musste fortan pausieren. Nach 14 Wochen kehrte er nach und nach ins Mannschaftstraining zurück, auf dem Rasen stand er vor der Winterpause aber nicht mehr. Erst zu Beginn des Jahres war der Mittelfeldspieler dann wieder einsatzbereit. „Ich bin froh, endlich wieder dabei zu sein. Die Saison geht eigentlich jetzt erst für mich los“, äußerte sich der 25-Jährige nach den ersten Trainingstagen sichtlich erleichtert.
Doch die Freude hielt nicht allzu lange, denn Anfang Februar zog sich Daube im „kleinen Derby“ beim HSV II – hier erzielte der 25-Jährige das vorentscheidende 2:0 (zugleich Endstand) – eine schwere Fußprellung zu. Die Folge: Er fiel mehrere Wochen aus und absolvierte keine Partie mehr. Eine schwere Zeit für den Mittelfeldspieler, so lange war er zuvor nie verletzt gewesen. Zum Ende der vergangenen Saison meldete er sich dann zwar zurück, unnötiges Risiko wollte er nach Rücksprache mit den Mannschaftsärzten aber nicht eingehen und so verfolgte er die restlichen Spiele von der Tribüne aus.
Keine schlechte Entscheidung, denn so ging der Pechvogel der Vorsaison absolut beschwerdefrei in die aktuelle Spielzeit, seine zehnte Saison beim FC St. Pauli. Und diese lief für ihn persönlich überraschend positiv. Unter Roland Vrabec kam er zunächst auf vier Kurzeinsätze, ehe Daube unter Thomas Meggle zum Stammspieler avancierte. Lediglich beim Heimspiel gegen Kaiserslautern kam der Mittelfeldspieler nicht zum Einsatz. Bei 18 der 19 Spiele stand das Eigengewächs auf dem Rasen – so oft wie kein anderer Kiezkicker in der laufenden Saison. „Das hatte ich vor der Saison so natürlich nicht erwartet. Ich freue mich aber sehr, dass ich verletzungsfrei geblieben und so oft zum Einsatz gekommen bin“, stellte Daube sichtlich erfreut klar.
Dabei gelangen dem 25-Jährigen zwei Treffer und drei Vorlagen, in der internen Scorer-Liste belegt Daube hinter Sebastian Maier (zwei Tore, vier Assists) den zweiten Platz. Zwei seiner fünf Scorer-Punkte sammelte er Ende September beim 3:3 gegen den FSV Frankfurt. Neben der sehenswerten Vorlage zum zwischenzeitlichen 2:0 durch Marc Rzatkowski sicherte er mit seinem ersten Treffer nach fast 500 Tagen – zuletzt hatte er beim 2:1-Auswärtssieg in Kaiserslautern am 19. Mai 2013 getroffen – kurz vor dem Abpfiff einen wichtigen Punkt. Wichtige Zähler wollen Daube und Co. auch im neuen Jahr holen, um am Ende den Klassenerhalt zu sichern.
(hb)
Fotos: Witters