„vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickeln“
Dienstag, 22. Juli 2014, 13:03 Uhr
„Vor gut vier Wochen hat mich Rachid angerufen und mir mitgeteilt, dass der FC St. Pauli auf der Suche nach einem Mentalcoach ist und in diesem Bereich nachhaltig arbeiten will“, berichtet Thomas Stickroth, der sich anschließend auf den Weg nach Hamburg machte, um ein erstes, längeres Gespräch mit Sportdirektor Rachid Azzouzi zu führen. Sowohl das erste als auch ein zweites Gespräch, bei dem Stickroth dann auch das Trainerteam kennenlernte, verliefen gut. „Am vergangenen Montag (14.7.) war dann klar, dass wir in dieser Saison gemeinsam arbeiten werden“, fügt Stickes, so lautet sein Spitzname, den ihm Bochum-Trainer Peter Neururer einst verpasste, hinzu.
Nun ist der 49-Jährige, der in 19 Jahren Profi-Fußball 169 Erstliga- sowie 222 Zweitliga-Spiele für den VfL Bochum, den SC Freiburg, Bayer Uerdingen und den FC Homburg absolvierte, seit einer Woche dabei und konnte in Villach erste Eindrücke von der Mannschaft sammeln. „Das Trainingslager war super, um die Jungs kennenzulernen. Sie sind sehr fokussiert und präsent“, so Stickroth, der bezüglich seiner Arbeit Medienberichten widerspricht: "Ich bin nicht dafür da, den Kopf der Spieler klar zu machen. Sie sind alle klar im Kopf. Ich will mit meiner Arbeit helfen, die vorhandenen Qualitäten der Spieler noch besser auf den Platz zu übertragen."
Gute Voraussetzungen also, um in den kommenden Monaten mit den Kiezkickern zu arbeiten. „Dreimal pro Woche, an den Haupttrainingstagen, werde ich nach Hamburg kommen und zur Verfügung stehen. Zudem bin ich an den Spieltagen dabei“, erklärt Stickroth, der in Bochum wohnen bleibt, dann aber immer wieder nach Hamburg pendeln und im Hotel übernachten wird.
Doch wie genau sieht seine Arbeit aus? Stickroth erklärt: „Einzelgespräche werden auf freiwilliger Basis geführt. Hier gibt der Spieler eine Selbsteinschätzung, ehe meine Einschätzung folgt. Dann schaue ich, welche Ansatzmöglichkeiten zur Weiterentwicklung vorhanden sind. Kein Spieler ist dabei gezwungen, mit mir zu arbeiten. Ich werde auch aktiv auf die Spieler zugehen und ihnen Möglichkeiten und Chancen des Coachings aufzeigen. Ob er das Angebot annimmt, muss jeder dann für sich selbst entscheiden."