vorsprung durch fitness
Freitag, 27. Juli 2012, 09:10 Uhr
Ideal ist die letzte Saison nicht gelaufen. „Die ersten Spiele haben mich frustriert. Dass ich lieber gespielt hätte, als zuzusehen, ist sicherlich kein Geheimnis“, gibt der defensive Mittelfeldspieler freimütig zu. Gelernt hat der 21-Jährige aus der Zeit aber eine Menge. „Ich fühle mich fitter als in der letzten Vorbereitung“, sagt Funk. „Außerdem darf man den Ortswechsel zu einem neuen Verein, in eine neue Stadt nicht unterschätzen!“
Die ersten Wochen lebte der Kicker im Hotel und auch als eine eigene Wohnung gefunden war, musste der Blondschopf sich einleben. „Man hat zuerst nicht die eigenen vier Wände, keinen Rückzugsort. Die Stadt ist komplett neu und auch die Familie ist plötzlich viele Kilometer weiter weg. Die Mannschaft hat mich zwar sensationell aufgenommen, ich habe mich sofort wohl gefühlt. Die Familie als Rückhalt 1:1 zu ersetzen ist aber extrem schwierig, vielleicht haben mir da am Anfang ein paar Prozentpunkte gefehlt.“
Im letzten Jahr hat sich Funki nun komplett einleben können, neue Freundeskreise in der Hansestadt gefunden und sogar Zeit für eine Vorbereitung auf die Vorbereitung gefunden. Direkt nach Ende der regulären Saison ging es für ihn zur U-21 Nationalmannschaft. „Fußballspezifisch haben wir da wenig gemacht, waren aber jeden Tag auf dem Platz um Tennis, Basketball oder andere Sportarten auszuüben“, erzählt Funk. Knapp eine Woche legte der Mittelfeldspieler dann die Beine hoch, gab aber im Sommerurlaub mit den damaligen Kollegen Arvid Schenk und Lasse Sobiech direkt wieder Vollgas.
„Wir sind mit einem Wohnmobil quer durch Amerika gefahren, das Land wollte ich schon immer mal sehen. Uns Dreien war klar, dass wir in der neuen Saison topfit sein müssen. Jeder hat den anderen gepusht - wir sind jeden Tag mindestens einmal, meistens sogar zweimal mit den Laufschuhen unterwegs gewesen.“ Von Fußball wollte Funki in der Zeit allerdings nichts hören. Bis auf ein paar Spiele der Europameisterschaft konnte der Youngster komplett abschalten.
„Nun komme ich zurück, habe Spielrhythmus aus dem letzten Jahr und bin auf einem guten Level. Ich merke den Unterschied zur vergangenen Saison“, so Funk. „Ich hoffe natürlich, dass ich in dieser Saison von Anfang an dabei bin!“ Es läuft wohl wieder auf einen Zweikampf mit Dennis Daube um die Position neben Fabian Boll hinaus. Die Situation ist also ähnlich und auch wenn das System des Trainers neu ist, ist doch nicht alles neu: „Die Stürmer spielen fast nie auf einer Höhe, defensiv sind die Laufwege für uns im Mittelfeld fast identisch. Die Abstimmung der Sechser ist jetzt allerdings noch wichtiger“, berichtet Funk.
Topfit ist der Sechser definitiv. Und auch bereit im zweiten Jahr eine noch verantwortungsvollere Rolle zu spielen.
(dbü)
Foto: inside-picture.de