Wahnsinn am Millerntor - 4:0 gegen Düsseldorf
Montag, 06. April 2015, 17:21 Uhr
17 Tage nach der bitteren 0:1-Niederlage bei Union Berlin (KLICK!) empfingen unsere Kiezkicker Fortuna Düsseldorf im ausverkauften Millerntor. Im Vergleich zur Partie bei den Hauptstädtern nahm Coach Ewald Lienen vier Wechsel vor. So begannen Daniel Buballa, John Verhoek, Waldemar Sobota und Kyoungrok Choi, der sein Profi-Debüt feiern sollte, für Sebastian Maier, Christopher Nöthe, Marc Rzatkowski und Lennart Thy. Lienen veränderte die Ausrichtung, indem er mit Choi und Verhoek, die bereits beim Test gegen Mönchengladbach zusammengespielt hatten, zwei Angreifer von Beginn an auf den Rasen schickte.
Die Ausgangslage war angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz - Aue siegte bei 1860, Aalen holte einen Zähler gegen den KSC - klar. Die Braun-Weißen wollten mit aller Macht drei wichtige Zähler einfahren. Die erste große Chance hatten aber die Gäste. Charlison Benschop war entwischt und chippte das Leder von der rechten Strafraumkante auf den zweiten Pfosten, wo Axel Bellinghausen frei zum Kopfball hochstieg, allerdings deutlich über das Tor köpfte (8.). Keine 60 Sekunden später dann die Kiezkicker und diese nutzten ihre erste Möglichkeit eiskalt aus! Über Julian Koch und John Verhoek kam der Ball zu Dennis Daube. Dieser bediente Choi mit einem Pass in die Tiefe und der Debütant ließ sich die Chance nicht nehmen. Aus gut 13 Metern vollendete er ins rechte untere Eck zum 1:0 (9.)!
Fortuna wirkte in der Anfangsphase unsortiert und vom Rückstand geschockt und das nutzten die Kiezkicker nur sechs Minuten später erneut aus. Nach Buballa-Flanke von der linken Seite rauschten Fortuna-Keeper Michael Rensing und Jonathan Tah acht Meter vor dem Tor zusammen, Rensing ließ den Ball fallen. Choi sagte ‚danke’ und jagte den Abpraller in die Maschen – 2:0 (16.)! Nur 120 Sekunden später hatte Lasse Sobiech nach Daube-Ecke auch schon Treffer Nummer drei auf dem Kopf, das Leder segelte aber gut zwei Meter am Gäste-Gehäuse vorbei (18.). Es ging weiter in eine Richtung, St. Pauli diesmal per Konter: Verhoek legte zu Choi, der gleich zweimal aus 14 Metern an seinem dritten Treffer gehindert wurde. Anschließend probierte es Koch aus dem Rückraum, doch Rensing war auf dem Posten (23.).
In der Folgezeit hatten spielerische Höhepunkte Seltenheitswert, dafür ging es nun intensiver in den Zweikämpfen zur Sache. Gäste-Trainer Taskin Aksoy reagierte noch vor der Pause und brachte den spielstarkenMichael Liendl, Torschütze zum 1:0-Endstand im Hinspiel, für den blassen Joel Pohjanpalo. Der Wechsel sollte aber verpuffen, weil die leidenschaftlich agierende Lienen-Elf Augenblicke später erneut kaltschnäuzig zuschlagen sollte. Buballa flankte von links in den Strafraum, Verhoek legte per Kopf zum freistehenden Sobota und der überwand Rensing ein drittes Mal (40.). Bis zum Pausenpfiff passierte nichts mehr und so ging’s mit dem auch in der Höhe verdienten 3:0 in die Kabinen.