"Was die Jungs geleistet haben, war sensationell"
Sonntag, 16. August 2015, 14:25 Uhr
Sören Gonther: "Beim Warmmachen haben ich ein solches Stechen in der Wade geführt, dass ich dachte, da hat mir einer richtig reingetreten. Von draußen kann ich mir ein Spiel einfach nicht anschauen, da bin ich viel lauter als auf dem Platz. Was die gesamte Mannschaft geleistet hat, was sensationell. Zum Schluss waren wir stehend KO, aber wir haben den Sieg über die Zeit bringen können."
Bernd Nehrig: „Es war schön, die Mannschaft als Kapitän auf den Rasen zu führen. Für Sören ist das natürlich sehr bitter. Umso mehr freut es mich, wie wir diesen Rückschlag weggesteckt haben. Auch die Gegentore konnten uns nicht umhauen. Chapeau an die Mannschaft. Darauf lässt sich aufbauen. Wir haben uns für einen kämpferisches Auftritt belohnt.“
Marcel Halstenberg: „Durch mein Tor in Karlsruhe habe ich viel Selbstvertrauen getankt. Aber ich muss ein großes Lob an die Mannschaft aussprechen. Wir haben 90 Minuten geackert. Jetzt können wir mit breiter Brust nach Leipzig fahren.“
Enis Alushi: "Eine Achterbahnfahrt der Gefühle war das heute! Wir sind gut reingekommen, standen defensiv gut und gehen durch einen starken Konter in Führung. Nach dem 2:0 standen wir zu tief und haben zu wenig geboten, deswegen fangen wir uns auch das Gegentor. In der zweiten Hälfte standen wir höher, um dem Fürther Druck besser standzuhalten. Nach dem erfolgreichen Konter zum 3:1 war es dann ein Hin-und-her, aber wir haben den Sieg über die Runden gebracht. Wir dürfen jetzt nicht ein Prozent weniger machen, das erlaubt diese Liga nicht."
Robin Himmelmann: „Ich bin froh, dass ich mit meiner Reaktion nach 19 Sekunden ein Gegentor verhindern konnte. Musste da mal eben einen Zwischenspurt einlegen. Zu Beginn hatten wir ein paar Probleme in die Zweikämpfe zu kommen, dann aber auch wieder super Balleroberungen. Leider mussten wir zum Schluss noch etwas zittern, haben aber zum Glück die drei Punkte in eigener Hand behalten.
Philipp Ziereis: „Über die erste Spielszene rede ich am liebsten gar nicht. Das ging glücklicherweise gut. Ich habe mich schon mehrfach bei Robin für seine Rettungstat bedankt. Wir sind heute als ein Team aufgetreten und haben das umgesetzt, was der Trainer gefordert hat. Kompliment an Deiche, wie er es heute gemacht hat. Bei seinem ersten Einsatz auf einer eigentlich ungewohnten Position hat er es überragend gelöst. Wir gehen heute verdient als Sieger vom Platz, wir haben alles rausgehauen. Wir müssen aber weiter von Spiel zu Spiel schauen und nicht die Nerven verlieren. In der ersten Halbzeit haben wir uns zu weit hinten reindrängen lassen. Das können wir noch besser machen.“
Waldemar Sobota: "Wir haben heute eine gute Mentalität gezeigt und ich bin im Allgemeinen sehr stolz auf die Mannschaft, die sehr aggressiv gespielt hat. Vor dem 3:1 stand ich erst in der Mauer. Direkt als der Linienrichter die Fahne gehoben hat und ich gesehen habe, dass Robin den Ball hat, bin ich einfach nach vorne gerannt. Das Tor von Ratsche war sehr wichtig für uns. Er hat im Moment einen guten Lauf, aber eigentlich ist es egal, wer die Tore macht, Hauptsache wir gewinnen. In Leipzig werden wir gut vorbereitet sein und nicht dort hinfahren, um das Spiel abzuschenken."
Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport: "So ein Start in die Saison und auch der Sieg tut uns gut. Das war heute eine kämpferisch starke Leistung. Wenn man sich richtig reinhaut, wird man auch belohnt."
Domi Kumbela (Fürth): "Jeder, der hierher kommt, weiß, dass es nicht einfach ist hier zu spielen. Wir sind aber gut ins Spiel gekommen, haben es bestimmt und uns Torchancen erspielt. Diese haben wir aber nicht konsequent genug genutzt. St. Pauli hat nach dem ersten Treffer dann Selbstvertrauen bekommen und durch ein super Tor von Halstenberg auf 2:0 erhöht. Davon haben wir uns gut erholt und verkürzen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöhnt, uns am Ende aber nicht belohnen können. Es ist ein Riesentag für St. Pauli."
Jürgen Gjasula (Fürth): "Das war ein richtig intensives Spiel, in dem wir die klar bessere Mannschaft waren. Wir haben die Partie 90 Minuten lang in der Hand gehabt, St. Pauli hat nur auf Konter gelauert. Wir verlieren sehr, sehr unglücklich. Wir haben besser Fußball gespielt, können uns dafür aber nichts kaufen."
Marco Caligiuri (Fürth): "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen und bin trotz der null Punkte zufrieden mit der Leistung. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, ein Punkt ist heute einfach nicht drin gewesen."
Benedikt Röcker (Fürth): "Wir müssen uns vorwerfen lassen die Chancen und Konter nicht ausgespielt zu haben. Es ist bitter, wenn man soviel Aufwand betreibt und am Ende mit leeren Händen da steht. Das 2:0 von St. Pauli kannst du nicht verteidigen. Wir haben Moral bewiesen und sind zurückgekommen. Das ist das einzig Positive heute. Beim dritten Gegentor dachte ich, der Ball wäre noch in Bewegung und habe es dem Schiedsrichter auch so signalisiert. Der Treffer fiel in einem kräftezehrenden Spiel mitten in unserer Drangphase."
(ek/hb/jk/th)
Foto: Witters