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Weihnachten? Noch lange nicht!

Ein ereignisreiches Jahr 2015 steht für die Kiezkicker kurz vor dem Abschluss, doch noch ist nicht die Zeit für Besinnlichkeit: Erst einmal gibt’s ein letztes Mal 90 Minuten Vollgasveranstaltung am Millerntor, fantastische Atmosphäre und größtmöglichen Einsatz. Gegen die Gäste aus Karlsruhe gilt es, eine unschöne Bilanz aufzuhübschen.

Über die Jahre hinweg gesehen ist die Bilanz unseres FC St. Pauli gegen den Karlsruher SC sogar leicht positiv (10 Siege, 9 Unentschieden, 8 Niederlagen), in der jüngsten Vergangenheit allerdings sah es vor allem am Millerntor nicht sonderlich gut aus, wenn die Blau-Weißen in Hamburg zu Gast waren. Der letzte Heimsieg ist datiert auf den 12. März 2012. Den einzigen Treffer zum 1:0 erzielte damals Moritz Volz per Fernschuss. Danach allerdings setzte es zwei Heimpleiten in Serie (dazu noch ein Remis und eine Pleite im Karlsruher Wildpark), bis die Boys in Brown am 2. Spieltag der laufenden Saison ihren ersten Saisonsieg feiern konnten und gleichzeitig endlich die schwarze Serie gegen den KSC durchbrechen konnten.

Ob es am Freitagabend klappen wird, dass unsere Jungs das Jahr mit einem Erfolgserlebnis abschließen? Die Mannschaft von Trainer Marcus Kauczinksi wird einiges dagegen haben. Nach einem Saisonstart, der mit "Relegations-Kater" wohl treffend umschrieben ist (neun Punkte nach den ersten zehn Spielen) hat sich die Mannschaft Stück für Stück an das Tabellenmittelfeld herangepirscht und steht derzeit auf dem elften Platz im Tableau. FCSP-Cheftrainer Ewald Lienen sah in den vergangenen Partien eine Karlsruher Mannschaft, die „aggressiv und spielstark war, und die zudem die Qualität hat, auf engstem Raum zu kombinieren“. Enrico Valentini, beim 1:0-Sieg der Karlsruher gegen Fürth am vergangenen Spieltag noch gesperrt (Gelb-Rot), ist wieder dabei. Passen müssen dagegen u.a. Daniel Gordon (Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1 im Hinspiel) und Tobias Kempe (5. Gelbe Karte).

Viel wird für die Boys in Brown also einmal mehr davon abhängen, dagegenzuhalten und die Intensität und Kompaktheit an den Tag zu legen, die ihnen in den ersten 18 Spielen bereits 30 Punkte eingebracht haben. In einer kurzen Woche mit lediglich drei Tagen Pause geht es nun vor allem darum, den Mentalen Fokus nicht zu verlieren. Der Braun-Weiße Coach verspricht: „Wir tun alles dafür, dass die Jungs mit der größtmöglichen Spannung aufs Feld laufen.“

Dabei muss der 62Jährige allerdings auf einige Spieler verzichten: Wie beim Spiel in Bielefeld fallen Jeremy Dudziak (Schulterluxation) und Ryo Miyaichi (Aufbautraining) definitiv aus, auch für Marc Rzatkowski sieht es nicht gut aus. Der Mittelfeldmann ist immer noch von einer Erkältung außer Gefecht gesetzt und konnte noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Definitiv beendet ist das Jahr für Jan-Philipp Kalla, der sich im Spiel auf der Bielefelder Alm bei einem Zweikampf eine Außenbandverletzung im Knie zugezogen hatte. Zurück ist dagegen Marc Hornschuh, der in Bielefeld bereits in der Schlussphase der Partie zu Einsatz kam. Dennoch kommt die Abwehrreihe nicht um einen Ausfall herum: Philipp Ziereis sah bei der Arminia die 5. Gelbe Karte und kann beim Jahresabschluss nicht dabei sein.

Das Weihnachtsfest bietet neben gutem Essen, Geschenken und Zeit mit der Familie auch immer die Gelegenheit, einen Blick über die Schulter zu werfen und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Der Verein, die Mannschaft, die Fans und die Mitarbeiter können stolz sein auf das, was ihr FC St. Pauli in diesem Jahr erreicht hat. Auf dem Platz und auch abseits des grünen Rasens. Ein letzter Schritt ist noch zu gehen, bevor sie alle sich eine kurze, aber nichtsdestoweniger wohlverdiente Pause gönnen. Und deswegen muss das Millerntor noch ein letztes Mal kochen, die Mannschaft noch einmal alles geben und die Fans noch einmal mit aller Leidenschaft ihr Team unterstützen.

Aux Armes!

 

(th)

Foto: Witters

 

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