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"Wir durchlaufen einen Lernprozess"

Keine 24 Stunden nach dem 2:2 im Auftaktspiel bei Arminia Bielefeld äußerte sich Cheftrainer Roland Vrabec noch einmal ausführlich zur Partie vom Vortag. Mit gemischten Gefühlen blickte er auf das Remis zurück.

Bereits kurz nach dem Spiel äußerte sich Roland Vrabec, dass seiner Elf „Cleverness und Qualität“ gefehlt hätten, um die Partie auf der Bielefelder Alm siegreich zu gestalten. Nach der Einheit am Montagmorgen äußerte sich der Cheftrainer konkret zu seinen Aussagen: „Mit fehlender Qualität meinte ich die Fähigkeit, dass wir die komplette Spieldauer über konzentriert bleiben müssen. Damit waren nicht einzelne Spieler gemeint. So bekommen wir kurz vor Schluss einen Einwurf an der Eckfahne und führen diesen zu schnell aus. Da müssen wir den Ball an der Eckfahne halten, uns auch mal foulen lassen und so wichtige Zeit verstreichen lassen.“

Zudem hätte er sich auch mehr Ballbesitz in den Schlussminuten gewünscht, um den Gegner weg vom eigenen Gehäuse fernzuhalten und so den zweiten Gegentreffer zu vermeiden. Stattdessen wurde der Ball aber zu leichtfertig abgegeben. So unterlief Tom Trybull, dem Vrabec ein „richtig gutes Spiel“ bei seinem Pflichtspieldebüt attestierte, vor dem 2:2 ein unnötiger Ballverlust. „Tom weiß selbst, dass er solch einen Ball nicht spielen darf“, merkte Vrabec, auf den Ausgleichstreffer angesprochen, an.

Unabhängig von der am Ende sehr unglücklichen Schlussphase war der Cheftrainer, dem es schwer gefallen ist, einigen Spielern sagen zu müssen, dass sie nur auf der Bank oder auf der Tribüne Platz nehmen müssen (Vrabec: „Die Enttäuschung einiger Spieler war natürlich groß.“), mit dem Auftreten seiner Mannschaft durchaus zufrieden. Besonders nach der Anfangsviertelstunde, in der die Arminia auf das 1:0 gedrängt hatte: „Wir wussten, dass Bielefeld mit enormer Wucht kommen würde und versuchen wird, ein frühes Tor zu erzielen. Mit ein bisschen Glück haben wir die Phase überstanden, die Partie anschließend kontrolliert und den Gegner von unserem Tor weggehalten.“

Psychologische Aufbauarbeit müsse der 39-Jährige trotz der „gefühlten Niederlage“ (O-Ton Sören Gonther) nicht betreiben, intern werde man die Partie aber noch mal besprechen. Generell sagte Vrabec: „Solange wir die Fehler nicht abstellen, werden wir unsere Zielsetzung nicht ändern. Wir durchlaufen einen Lernprozess. Wenn wir uns bis zum Saisonende weiterentwickelt haben, können wir neue Ziele formulieren. Die Tabelle ist erst einmal zweitrangig.“ Beim Blick auf eben diese stellte Vrabec aber fest, „dass wir immer noch oben dran sind und einen Zähler auf Fürth gut gemacht haben.“

In den kommenden Tagen gilt die volle Konzentration dem Heimspiel gegen den VfL Bochum. Dabei wird Vrabec auf Christopher Buchtmann (10. Gelbe Karte) verzichten müssen. Wer Buchtmann ersetzen wird, wollte der Cheftrainer noch nicht verraten: „Tom ist ein Kandidat für die Sechser-Position, Jan-Philipp Kalla fürs Halbfeld. Wir haben aber noch weitere Optionen. Alle Spieler können sich im Training neu anbieten.“ Unabhängig von der Personalsituation will Vrabec das erste Heimspiel des Jahres natürlich gewinnen und so die verlorenen Punkte vom Bielefeld-Spiel wiederholen.

 

(hb)

Foto: Witters

 

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