„Wir haben einiges gutzumachen“
Freitag, 14. März 2014, 13:56 Uhr
„Ich bin absolut der Meinung von Rachid Azzouzi“, antwortete Vrabec auf die Frage, ob er sich der Aussage des Sportdirektors, die Mannschaft müsse gieriger sein, anschließt. Unser Cheftrainer holte ein wenig aus: „Wir sind in einer Phase der Saison, in der wir uns entscheiden müssen, ob wir mehr wollen oder mit dem bisher Erreichten zufrieden sind. Die Mannschaft muss sich entscheiden, für was sie stehen will - ob sie am Ende Zehnter oder Zwölfter werden will oder die Lust auf mehr hat.“
Beim zurückliegenden Spiel in Frankfurt bemängelte der 40-Jährige in erster Linie die Körpersprache, die seine Elf besonders in Halbzeit eins gezeigt hatte. Zu leidenschaftslos habe sein Team agiert und ist dadurch nicht unverdient in Rückstand geraten. „So dürfen wir einfach nicht auftreten. Mit 70 Prozent kannst du kein Spiel gewinnen. Egal ob zuhause oder auswärts, wir müssen den Fight annehmen und Leidenschaft zeigen. Dass ist es auch, was den FC St. Pauli ausmacht“, merkte der Coach an. Die Niederlage beim FSV bezeichnete er als „richtigen Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt“. Jeder Spieler wisse nun, dass er so nicht nochmal so auftreten. „Wir haben einiges gutzumachen“, stellte Vrabec zum FSV-Spiel abschließend fest.
Ein gutes und erfolgreiches Spiel wollen unsere Kiezkicker am Sonntag (16.3.) in Düsseldorf zeigen. Bei der Fortuna muss Vrabec mit Markus Thorandt und Marc Rzatkowski (beide 5. Gelbe Karte) sowie Tom Trybull (Gelb-Rot) auf drei Akteure verzichten. Wer Torre im Abwehrzentrum ersetzen wird, verriet der Cheftrainer – Sören Gonther mit Kumpel Florian das Innenverteidiger-Duo bilden. Wer die freien Plätze im Mittelfeld – hier gibt es die Überlegung, das System auf eine „Doppel-Sechs“ umzustellen – besetzen wird, wollte der 40-Jährige dagegen noch nicht verraten: „Wir haben aufgrund der Sperren zwar weniger Optionen, aber immer noch genügend.“
Die letzten drei Partien der Düsseldorfer hat sich Vrabec noch mal genauer angeschaut und dabei vor allem eins festgestellt: „Sie sind nach dem Trainerwechsel stabiler geworden, sind gut organisiert und stehen kompakt. Sie versuchen, defensiv so wenig wie möglich zuzulassen und vorne vor allem im Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen. Da müssen wir aufpassen, nicht in Konter zu laufen.“
(hb)
Foto: Witters