"wir haben uns das Spielglück hart erarbeitet"
Dienstag, 10. November 2015, 23:34 Uhr
Vor der Partie überraschte der St. Pauli-Coach mit zwei neuen Spielern in der Startelf. Einer von ihnen war Kyoungrok Choi, der schon in der Partie während der vergangenen Saison gegen Düsseldorf ein klasse Spiel abgeliefert hatte. Doch Lienen betonte, dass die Aufstellung des 20-Jährigen nichts mit dem vergangenen Aufeinandertreffen gegen die Fortuna zu tun hatte: „Kyoung aufzustellen hat sich so ergeben, die Idee dazu hatte ich schon ein paar Tage vor der Partie. Es ist wichtig, dass auch andere Leute Verantwortung übernehmen, wenn sie in der ersten Elf stehen.“ Der Erfolg gibt dem 61-Jährigen recht. Der Südkoreaner lieferte eine gute Partie ab – und das war für Lienen wenig überraschend: „Wir haben vor der Partie analysiert, dass das Spiel gegen Düsseldorf Kyoung liegen wird. Er hat es gut gemacht und war hervorragend ins Kombinationsspiel eingebunden. Insgesamt hat er auch in der Woche zuvor gut trainiert und sich seinen Einsatz so verdient.“
Einmal mehr gab der Coach der Kiezkicker aber auch den Mahner: „Wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Jeder Spieler hat alles gegeben, wir haben uns das Spielglück hart erarbeitet.“ Dass seine Mannschaft in der Tabelle nun auf einem direkten Aufstiegsplatz steht – für Lienen nicht mehr als eine Randnotiz: „Der Tabellenrang ist uninteressant, uns geht es um Punkte. Wir hatten einen guten Saisonstart und haben versucht, genau so weiterzumachen. Heute ist es uns gelungen, unsere gute Ausgangsposition beizubehalten. Nach wie vor ist es aber unser Ziel, so schnell wie möglich so viele Punkte wie möglich zu sammeln.“
Bei aller Vorsicht hatte Lienen aber selbstverständlich auch Lob für seine Mannschaft parat: „Das Kontertor zum 1:0 war toll, zusätzlich haben wir zwei Tore aus Standards gemacht.“ Generell war der 61-Jährige mit dem Offensivspiel seiner Jungs zufrieden, auch wenn er anmerkte: „Wir haben aus den guten Kontersituationen nicht immer ein Tor erzielt. In diesem Punkt haben wir noch Luft nach oben."
(th)
Foto: Witters