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„Wir müssen eng und kompakt stehen“

Das letzte Spiel des Jahres rückt immer näher, am Freitagabend (18.12., 18:30 Uhr) empfangen unsere Kiezkicker den Karlsruher SC am Millerntor. Zwei Tage vor dem Anpfiff stellten sich Thomas Meggle, Geschäftsführer Sport, und Coach Ewald Lienen ausführlich den Fragen der anwesenden Journalisten. Dabei warnte Lienen vor der Offensive des KSC. So müsse seine Elf in der Defensive "eng und kompakt stehen", um am Ende erfolgreich zu sein.

„Personell haben wir einige Ausfälle zu beklagen“, verkündete Ewald Lienen zu Beginn der Pressekonferenz. Neben Jeremy Dudziak (Schulterluxation) und Jan-Philipp Kalla (Außenbandteilriss im linken Knie) wird wohl auch Marc Rzatkowski gegen den KSC fehlen. „Er ist seit Sonntag krank gewesen und konnte sich heute auch nur aufs Fahrrad setzen. Das sieht nicht gut aus“, stellte der 62-Jährige. Als vierter Kiezkicker wird zudem noch Philipp Ziereis zuschauen müssen, er sah beim 0:0 in Bielefeld die fünfte Gelbe Karte und muss die Partie von der Tribüne aus verfolgen. Wer als Ersatz für den gesperrten Ziereis in Frage kommt, beantwortete Lienen lediglich mit einem Augenzwinkern: „Buchtmann?“ Die Wahrscheinlichkeit, dass Sören Gonther erstmals seit dem Hinspiel in Karlsruhe wieder in der Startelf stehen wird, ist aber sehr hoch.

Hoch war das Stichwort beim Thema, wie Lienen und seine Elf für das letzte Spiel des Jahres die Spannung hoch halten können. Unser Cheftrainer betonte: „Wir, das Trainerteam und die Mannschaft, tun alles, um mit größtmöglicher Spannung und Fokussierung auf den Platz zu laufen. Das ist unser Job.“ Erschwerend sei für das Freitagabend-Spiel jedoch der enge Zeitplan, denn an intensives Training ist aufgrund der kurzen Zeit zwischen Montag- und Freitagabend nicht zu denken. „Es geht für uns darum zu regenerieren. Viel Raum, um Spannung und Aggressivität aufzubauen, bietet sich nicht“, so Lienen, der aufgrund der besseren Platzverhältnisse am Millerntor im Vergleich zum Rasen in Bielefeld ein fußballerisch besseres Spiel erwartet.

Mit Blick auf das torlose Remis bei der Arminia sah der 62-Jährige bei seiner Elf Verbesserungsbedarf im Spiel nach vorne: „Wir hatten in den ersten 20 Minuten einige Möglichkeiten, haben es aber nicht verstanden, die guten Ansätze in Großchancen umzumünzen. In aussichtsreichen Positionen haben der letzte Pass oder der Abschluss gefehlt.“ Lob heimste seine Mannschaft aber für die gute Defensivarbeit ein. Hier freute sich Lienen, „dass wir die Kompaktheit gut hinbekommen haben“. Im 18. Ligaspiel blieben die Braun-Weißen zum neunten Spiel ohne Gegentreffer und sicherten sich so einen Zähler.

Die Defensive werde beim letzten Spiel des Jahres sicherlich noch einmal gefordert, ist sich der 62-Jährige sicher: „Der KSC hat eine spielstarke Mannschaft, die Offensive mit Yamada, Torres, Diamantakos und Barry steht. Sie spielen sich immer wieder mit schnellen Kombinationen durch.“ Entsprechend forderte der Coach: „Da müssen wir eng und kompakt stehen, in Ballnähe genügend Spieler haben.“

Das Hinspiel konnten die Kiezkicker im Karlsruher Wildpark mit 2:1 für sich entscheiden. Die Voraussetzungen für das Rückspiel haben sich laut Lienen aber deutlich verändert. „Der KSC hatte aufgrund der Relegation weniger Urlaub, ab der 60. Minute hatten die Karlsruher nichts mehr dagegenzusetzen, weil sie zwei Wochen hinter allen Teams zurück waren. Das hat sich nun geändert. Jetzt ist es ein ganz normales Spiel.“ Dass die Karlsruher nicht an die guten Leistungen der Vorsaison anknüpfen konnten, begründete der 62-Jährige auch mit personellen Problemen: „Sie haben mit Rouwen Hennings, Reinhold Yabo oder auch Philipp Max drei wichtige Spieler verloren, hinzu kam auch noch Verletzungspech.“

Auf die anstehende Winterpause und damit über das Spiel gegen den KSC hinaus blickte Lienen auch schon mal. „Wir haben ein anstrengendes halbes Jahr hinter uns, die Rückrunde im ersten Halbjahr war aber noch intensiver. Da waren vier Wochen Urlaub auch wichtig. So konnten wir den Grundstein für den guten Saisonstart legen. Jetzt stehen nur 14 Tage Urlaub vor uns, dank der vielen Erfolgserlebnisse wird es mental aber leichter sein“, erklärte Lienen, der scherzend hinzufügte: „Wir würden gerne jemanden für die Jungs abstellen, der sie von Süßigkeiten fernhält, Enten weggrätscht und Sektflaschen abfängt.“ Das werde aber nicht passieren, denn Lienen betonte: „Wir vertrauen unseren Jungs, dass sie sich gut erholen werden.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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