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"Wir müssen uns für den Sieg nicht rechtfertigen"

Am Sonnabend (23.8.) nach dem dramatischen 2:1-Sieg über den SV Sandhausen blickte Roland Vrabec im Pressegespräch mit gemischten Gefühlen auf die Partie am Vortag zurück.

„Für uns war es wichtig, drei Punkte zu holen. Das war gestern entscheidend“, lautete die Kernaussage des Trainers. „Wenn wir ein sehr gutes Spiel gemacht, aber nur einen oder keinen Punkt geholt hätten, hätten wir uns davon auch nichts kaufen können. Das ist halt Fußball, auch wenn es manchmal bitter ist. Das nehmen wir dann auch gerne mit und dafür müssen wir uns auch nicht rechtfertigen.“

Gleichwohl konnte der 40-Jährige die Enttäuschung seines Sandhäuser Trainerkollegen Alois Schwartz nachvollziehen, der bei der Pressekonferenz direkt nach dem Spiel aufgrund der vergebenen Chancen mit der Niederlage seiner Mannschaft gehadert hatte. „Wir haben letzte Saison in Bielefeld in der 92. Minute das 2:2 bekommen, gegen Cottbus in der 88. das 1:1, wir haben in der 97. das 2:3 gegen Kaiserslautern bekommen“, erinnerte sich Vrabec an jene Spiele der jüngeren Vergangenheit zurück, in denen die Kiezkicker jeweils in der Schlussphase das Nachsehen gehabt hatten.

Unter dem Strich stehen bei den Braun-Weißen jetzt vier Punkte und zwei Pflichtspielsiege in Folge auf der Habenseite. Klar sei aber auch, so Vrabec weiter, dass es noch einiges aufzuarbeiten und zu verbessern gebe. Zunächst steht eine ausführliche  Analyse des letzten Heimspiels an. Denn das hatte den Trainer trotz des Sieges nicht überzeugt: „Wir sind enttäuscht, dass wir die Initiative nach dem guten Start und dem 1:0 wieder aus der Hand gegeben haben. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Wir werden einige Dinge ansprechen und verändern müssen, damit wir in Zukunft besser Fußball spielen und auch erfolgreich sind.“

Nach dem „glücklichen Sieg“ müsse man beim schweren Gastspiel in Fürth wieder Leistung auf den Platz bringen. Dazu setze er sich gerade kritisch mit den verschiedenen Aspekten wie Taktik, Spielsystem und Mentalität auseinander. „Wir müssen definitiv was verändern, denn so wie gestern oder gegen Aalen werden wir nicht vorankommen“, sagte Vrabec, der auch weitere Verstärkungen zum Ende der Transferperiode nicht ausschloss. „Das ist eine Möglichkeit, aber wir werden keinen Schnellschuss tätigen.“

Bei aller Kritik konnte der Trainer aber auch positive Erkenntnisse aus dem Sandhausen-Spiel ziehen: „In der zweiten Halbzeit hat man eine Mannschaft gesehen, die sich gewehrt hat. Wenn auch nicht mit fußballerischen Mitteln, so hat sie doch immer das Gefühl vermittelt, es unbedingt zu wollen.“

Den ersten Ansatzpunkt für die kommende Trainingswoche hat Vrabec jedenfalls schon gefunden. "Grundsätzlich müssen wir daran arbeiten, die guten Leistungen aus dem Training über einen längeren Zeitraum auch im Spiel abzurufen und uns nicht nach einer Führung oder auch einem Rückstand aus dem Konzept bringen zu lassen", umschrieb er den Fokus für die Vorbereitung auf das Montagsspiel in Fürth.

Das komplette Pressegespräch könnt Ihr Euch auch auf fcstpauli.tv ansehen.

 

(hbü)

Foto: Witters


 

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