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"Wir waren die bessere Mannschaft"

Es war eine intensiv geführte Partie, in der die Kiezkicker etwas mehr vom Spiel hatten. Am Ende verließ Union Berlin den Platz aber als Sieger, eine Unebenheit des Rasens sollte sich am Ende als spielentscheidend herausstellen. Während sich Union-Coach Norbert Düwel über drei Punkte freuen konnte, ging die Elf von Coach Ewald Lienen auf bittere Art und Weise leer aus.

„Ich habe gerade Sebastian Polter nach dem Spiel getroffen und ihm gesagt, dass er den Fairplay Preis gewonnen hätte“, erklärte Lienen nach der Partie auf der Pressekonferenz. „Wenn er das Ding daneben schießt“, fügte der 61-Jährige mit einem Augenzwinkern hinzu. Der Spaß war ihm im ersten Moment nicht vergangen, doch dann wurde Lienens Miene ernster. „Es ist uns jetzt schon zwei-, dreimal passiert, dass wir ein Spiel dominieren und am Ende doch mit leeren Händen dastehen“, stellte er mit Blick auf die vergangenen Wochen fest.

Wie schon gegen Greuther Fürth (0:1) und den TSV 1860 München (1:2) standen die Braun-Weißen trotz guter Leistung mit leeren Händen da und das ärgerte Lienen sehr: „Wenn ein Team den Sieg heute verdient gehabt hätte, dann wir. Aber dafür müssen wir es endlich schaffen, Tore zu machen. Bis auf die eine Chance am Anfang und ein paar Minuten zwischendurch, waren wir die bessere Mannschaft.“ Aufgeben und resignieren ist aber nicht nach Lienens Geschmack, er ist sich sicher: „Wenn wir weiterhin so auftreten, werden wir bald auch belohnt."

Lienens Gegenüber Norbert Düwel attestierte seiner Mannschaft „kein gutes Spiel“, was seiner Meinung nach angesichts der 0:5-Niederlage bei Darmstadt 98 in der Vorwoche auch nicht zu erwarten war. Der Coach der Berliner bescheinigte seiner Elf aber eine gute kämpferische Leistung: „Die Jungs haben sich in das Spiel gebissen. In der zweiten Halbzeit haben wir es uns aber erarbeitet, bis zum Schluss eine Siegchance zu haben.“

Und diese sollte, wenn auch durch einen glücklichen Umstand, kommen und Sebastian Polter nutzte sie eiskalt zum Sieg aus. Düwels abschließendes Fazit lautete: „So ist Fußball. Heute waren wir die glücklichere Mannschaft.“

 

(hb)

Foto: Witters

 

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