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"Wir werden den Weg weitergehen"

Es war ein sehr turbulentes Debüt für Thomas Meggle als Cheftrainer des FC St. Pauli. Trotz des guten und leidenschaftlichen Auftritts gegen den TSV 1860 München unterlag seine Elf mit 1:2. Dennoch konnte der neue Cheftrainer viel Positives aus dem Spiel ziehen. Einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig, sonst aber konnte Meggle, der kurz vor dem Abpfiff auf die Tribüne geschickt wurde, seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.

„Ich wurde auf die Tribüne verbannt, nachdem ich zweimal zu weit auf dem Spielfeld gewesen bin. Beim ersten Mal wollte ich der Mannschaft signalisieren, dass ich bei ihr bin. Beim zweiten Mal habe ich mich über den Schiedsrichter geärgert“, blickte Cheftrainer Thomas Meggle am Tag nach dem Spiel noch einmal auf die turbulente Schlussphase zurück. Dabei betonte Meggle, dass er „authentisch das vorgelebt“ habe, was er auch von seiner Mannschaft erwartet hat – nämlich: Emotionen und Leidenschaft.

„Als Trainer wandert man an der Seitenlinie stets an der Grenze und ich habe einen Grenzüberschritt begangen“, merkte der 39-Jährige mit gut 24 Stunden Abstand zum Spiel an. Dass er den vierten Schiedsrichter angerempelt hatte, habe er „nicht bewusst“ getan, so Meggle am Tag danach. „Ich wollte ihn lediglich beiseite schieben, mehr aber nicht“, fügte unser Cheftrainer hinzu. Dabei zeigte sich Meggle durchaus selbstkritisch: „Ich werde an meinem Benehmen arbeiten und mich bessern. Ich habe jetzt diese Erfahrung gemacht, werde mich zukünftig in meine Rolle begeben und ruhiger agieren.“ Ob er eine Stellungnahme zu den Ereignissen abgeben müsse, konnte der 39-Jährige nicht beantworten. „Noch hat sich seitens des DFB niemand gemeldet und ob noch was kommt, weiß ich nicht.“

Wenngleich es am Ende gegen die 'Sechzger' nicht zu einem Remis oder zum Sieg reichen sollte, war Meggle nach seiner Cheftrainer-Premiere sehr angetan von dem, was seine Mannschaft gegen die Löwen geleistet hatte: „Hut ab, was die Jungs geleistet haben. Sie haben als Team funktioniert und es fantastisch gemacht. Wir wollten eine leidenschaftliche und emotionale Truppe sehen und das haben die Jungs die ganze Zeit gezeigt. Sie haben sich reingehauen und sich jede Menge Torchancen erspielt. Am Ende kann ich sagen, dass sie 95 Prozent der Vorgaben umgesetzt haben. Lediglich die letzten fünf Prozent, das Toreschießen, hat nicht geklappt. Wir werden den Weg weitergehen.“

Bei seinem Einstand an der Seitenlinie musste Meggle auf mehr als ein Dutzend Spieler verzichten, und so standen mit Markus Thorandt, Lennart Thy, Tom Trybull, Dennis Daube und Florian Kringe gleich fünf Kiezkicker erstmals in dieser Saison in der Startelf. „Gegen Leverkusen haben die drei richtig guten Fußball gezeigt. Da haben wir gesehen, dass das sehr gut funktioniert“, so Meggle zur Nominierung der Mittelfeld-Trios Trybull, Daube und Kringe. Auch Thorandt („Er hat nach langer Zeit mal wieder gespielt und man hatte das Gefühl, er sei nie weg gewesen“) und Thy („Er ist hoch und runter gerannt und hat viel geackert“) bekamen ein Lob vom Cheftrainer.

Dass Christopher Buchtmann auf der Bank Platz nahm, begründete der 39-Jährige mit dessen Fußbeschwerden: „Wir wollten nicht nur eine mentale, sondern auch physisch starke Elf auf den Platz bringen.“ Ob sich die Personalsituation zum Spiel gegen Aue entspannen wird, konnte unser Cheftrainer noch nicht beantworten. „Ich gehe aber nicht davon aus, dass viele Spieler zurückkehren werden. Aktuell sind wir ein kleiner, aber feiner Kreis“, so Meggle abschließend.

 

(hb)

Foto: Witters

 

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