„Wir wollten die Achterbahnfahrt stoppen“
Montag, 25. November 2013, 12:12 Uhr
„Wir wollten die Partie dominant und selbstbewusst angehen. Vor dem Spiel haben wir uns gesagt, dass wir zwei Spiele hintereinander gewinnen und so die Achterbahnfahrt stoppen wollen“, fasste Vrabec die vor der Partie ausgegebene Marschroute noch einmal zusammen. Noch nicht einmal hatten es die Kiezkicker in der laufenden Saison geschafft, zwei Siege in Serie einzufahren, doch nun sollte es ihnen endlich gelingen. Dabei war der Cheftrainer vor allem mit den ersten 60 Minuten zufrieden.
„Wir haben es dann aber nicht mehr geschafft, längere Ballbesitzphasen zu haben. So hätten wir das Spiel beruhigen und uns erholen können. Zudem haben wir unsere Konter nicht gut zu Ende gespielt. Einige Male ist der vorletzte oder letzte Pass nicht angekommen. Das müssen wir besser machen. Wenn wir das 2:0 erzielen, bringen wir früher Ruhe ins Spiel“, monierte der 39-Jährige. Am Ende jedoch brachte sein Team den Vorsprung über die Zeit, sodass Vrabec im zweiten Spiel als Cheftrainer den zweiten Sieg feiern konnte: „Zwei Spiele, sechs Punkte, 4:0 Tore. Die Bilanz könnte kaum besser sein und ist erfreulich.“
Bei Laune halten muss der seit 18 Tagen als Cheftrainer fungierende Vrabec auch seine Schützlinge. „Kein Trainer auf der Welt kann es allen Spielern Recht machen. Wichtig ist aber, dass die Mannschaft nachvollziehen kann, warum wir welches System gewählt haben und warum welche Spieler spielen“, gab der gebürtige Frankfurter zu Protokoll. So habe man sich gegen Cottbus und Aalen für die personell gleich besetzte Raute entschieden. „Ob das auch gegen Köln der Fall sein wird, werden wir uns noch überlegen“, ließ Vrabec offen.
Dank des siebten Saisonsieges schoben sich die Braun-Weißen an Union Berlin vorbei auf Platz vier. Gegen den 1. FC Köln, aktuell Tabellenzweiter, wird es am Freitag (29.11., 18:30 Uhr) somit ein Spitzenspiel geben. „Wir werden wieder selbstbewusst in die Partie gehen. Es ist ein Highlight-Spiel und da wollen wir dem Publikum zeigen, dass wir gewillt sind, die Partie zu gewinnen“, blickt Vrabec schon mal auf die kommende Begegnung voraus. Über die Kölner sagte er: „Sie sind nicht nur in der Defensive, sondern mit Patrick Helmes, Anthony Ujah, Marcel Risse, Daniel Halfar und Slawomir Peszko auch in der Offensive herausragend besetzt. Da besitzen sie eine brutale Qualität. Zuletzt haben sie aber zwei Niederlagen einstecken müssen. Man sieht also, dass auch sie Spiele verlieren.“
Über seine persönliche Situation – Vrabec wurde vor etwas mehr als zwei Wochen als Nachfolger von Michael Frontzeck vorgestellt und soll die Mannschaft mindestens bis zur Winterpause als Cheftrainer anleiten – macht sich der 39-Jährige keine großen Gedanken: „Wichtig ist, dass wir als Team erfolgreich sind und attraktiven Fußball zeigen. Mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen, bin ich momentan glücklich. Wenn der Verein sagt, er macht mit mir weiter, dann freue ich mich. Ich habe mich schon über die sechs Spiele bis zur Winterpause gefreut. Sollte es für mich aber nicht weitergehen, ist es auch kein Beinbruch.“ Dabei sei nicht nur die Punkteausbeute bis zur Winterpause entscheidend, sondern auch das Gesamtbild – und dieses wolle man möglichst positiv gestalten.
(hb)
Foto: Witters