"Wollen die Fans wieder mitreissen"
Freitag, 28. Februar 2014, 15:57 Uhr
Richtig viel zu tun bekam unsere Nummer 13 in den drei Partien nach der Winterpause noch nicht. Zwar hatte insbesondere Arminia Bielefeld mehrere gute Gelegenheiten, doch eingreifen musste Tschauni nur selten. "Beim Spiel in Bielefeld gab es schon einige kritische Situationen vor meinem Kasten, die aber im Endeffekt nicht zum Torerfolg oder einer Parade von mir geführt haben. Meistens ist der Ball einfach vorbeigegangen", erinnert sich der Keeper.
Gegen Bochum und Dresden ging es für Tschauner dann weit weniger ereignisreich zu, doch die Null, für die alle Torhüter arbeiten, stand trotzdem nicht. "In beiden Spielen haben wir nur wenige Torchancen zugelassen. Die Gegentore entstanden aus Situationen, in denen man als Torhüter nur wenig machen kann. Es wäre aber auch mal wieder schön, zu Null zu spielen", gibt der 28-Jährige zu Protokoll.
Damit das am Montag klappt, müssen die Kiezkicker vor allem Torsten Mattuschka in den Griff bekommen, denn Unions Nummer 17 erzielte in den Zweitliga-Vergleichen mit St. Pauli seit 2009 fünf Tore und bereitete weitere drei vor. Natürlich weiß auch Tschauner um die Gefährlichkeit des Routiniers: "Mattuschka ist schon ein Ausnahme-Spieler in der 2. Liga. Es ist schwer, ihn 90 Minuten aus dem Spiel zu nehmen und dafür zu sorgen, dass er möglichst wenig Torabschlüsse hat. Ich glaube trotzdem, dass wir gut auf ihn eingestellt sind. Wir wissen, dass sehr viel bei Union über ihn läuft. Wenn wir es schaffen, ihn durch Einsatz und Leidenschaft aus der Partie zu nehmen, können wir unser Spiel umso besser aufziehen."
Beim "absoluten Topspiel" gegen die aktuelle Nummer vier der Tabelle wollen sich die Braun-Weißen auf alte Heimtugenden besinnen. "Solche Spiele wie gegen Bochum dürfen uns nicht mehr passieren, das ist unsere Hauptaufgabe. Wir wollen die Fans auch wieder mitreißen. Das ist es, was uns Zuhause immer stark gemacht hat", erinnert Tschauni an die in dieser Saison häufig vermisste Heimstärke.
Die Partie unter Flutlicht ("immer ein Erlebnis") bietet für Tschauner und seine Mitspieler die erste willkommene Bewährungschance: "Es ärgert uns auch, dass wir in den Heimspielen bis auf Ausnahmen wie gegen Cottbus noch nicht wirklich dominant und überzeugend aufgetreten sind. Jetzt wollen wir uns auch selbst beweisen, dass wir nicht nur auswärts gutes Ballbesitzspiel zeigen können. Das Ziel ist, das auch am Millerntor mal wieder umzusetzen - hoffentlich schon am Montag!"
(hbü)
Foto: Witters