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zambrano gibt vollgas

Gleich zwei Telefone hat Carlos Zambrano beim Pressetermin im Trainingslager in Barsinghausen auf dem Schoß liegen. "Eins ist eine deutsche Nummer, das andere für Telefonate nach Peru", erklärt der 22-Jährige lachend.

Die zweite Nummer scheint dringend nötig zu sein, denn "die Rechnung nach Peru ist ziemlich hoch", wie Carlos zugibt. Er sei ein absoluter "Familienmensch", betont der Peruaner im Gespräch mehrfach. "Die ersten zwei Tage in Deutschland sind immer relativ schwierig für mich", erzählt Zambrano. "Meine Familie ist einfach alles für mich", fügt er hinzu.

Das Heimweh aber ist im Trainingslager schnell vergessen. Genau wie die letzten Nachrichten aus seiner Heimat in Peru. Verletzungsbedingt soll Zambrano dort ein Länderspiel abgesagt, nur Tage später aber privat mit Freunden Fußball gespielt haben. "Die Medien in Peru übertreiben maßlos. Nach zwei verlorenen Partien wird dort aus jeder kleinen Sache eine riesige Geschichte gemacht", erklärt der Nationalspieler. "Ich habe vorher und auch im Nachgang mit unserem Trainer Sergio Markarian gesprochen, es gibt keine Probleme." Und auch von einer Verletzung will Zambrano nichts wissen, mit großem Eifer trainiert der Verteidiger seit seiner Rückkehr unter den Augen von Trainer André Schubert.

Viel war über seinen Verbleib beim FC St. Pauli spekuliert worden. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Hamburg, alles andere interessiert mich nicht", stellt Zambrano frühzeitig im Gespräch klar. "Mein Kopf ist alleine bei St. Pauli, ich bin nur auf die Saison fokussiert." Natürlich steht auch die Bundesliga beim Innenverteidiger im Masterplan. "Die Chance mit St. Pauli aufzusteigen, ist aber da. Und dann muss ich auch nicht unbedingt wechseln."

Sein größter Ansporn, betont Carlos Zambrano immer wieder, seien ohnehin seine Kinder. Mit seiner Ex-Freundin hat der Verteidiger zwei Söhne. Luciano Francesco (4) und Thiago Valentino (1) sollen ihren Vater möglichst bald in Deutschland besuchen. "Meine Kinder und meine Eltern sind der Grund, warum ich täglich aufstehe und Fußball spiele. Für sie würde ich alles machen. Wenn sie in Deutschland sind, habe ich noch einen größeren Ansporn gute Leistung zu zeigen." Bis es so weit ist, muss Zambrano allerdings erst einmal auf sein Telefon mit der peruanischen Nummer zurückgreifen.

 

(dbü)

Fotos: inside-picture.de

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