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"ZuHause sind wir in der Bringschuld"

Für die Kiezkicker gab es durch die Länderspielpause endlich Zeit der Regeneration. Im Hinblick auf das Duell mit dem 1. FC Union Berlin am Freitagabend (1.4., 18:30 Uhr) am Millerntor freute sich Ewald Lienen über diese Phase der Erholung. Der Cheftrainer der Braun-Weißen warnte vor der Offensive des Kontrahenten und sprach von einer "Bringschuld" seiner Mannschaft im ausverkauften Millerntor-Stadion.

Erholung. Das haben die Kiezkicker im Vorfeld der Partie mit dem 1. FC Union Berlin wohl am meisten gebraucht. „Das Osterwochenende hat den Jungs gutgetan. Sie haben sich erholt“, verriet FCSP-Trainer Ewald Lienen. „Sie sind auch im Kopf wieder freier“, fügte der 62-Jährige hinzu. Dennoch war die Mannschaft unter der Woche auf dem Trainingsplatz nicht komplett. Neben John Verhoek musste Lienen auf Joel Keller (muskuläre Probleme), Jeremy Dudziak (Rückenprobleme) und Kyoungrok Choi (U23 Südkorea) verzichten. „Bei Kyoungrok müssen wir abwarten, wie er sich von der Reise mit der Nationalmannschaft erholt“, so Lienen.

Erholung, die insbesondere Ryo Miyaichi über die Länderspielpause genutzt hat. Nach seinem Kreuzbandriss im Juli 2015 stand der 23-Jährige beim Testspiel in Barsinghausen gegen Hannover 96 (1:4) wieder im Trikot der Braun-Weißen rund 20 Minuten auf dem Feld. „Ryo trainiert wieder voll mit und ist einsatzfähig“, verkündete Lienen. „Wir bleiben aber vorsichtig – mehr als Kurzeinsätze sind noch nicht drin.“

Für die Partie gegen die Berliner wird der 62-Jährige also andere Akteure in die Pflicht nehmen. Und Lienen fordert nach der Heimniederlage gegen Paderborn von seinen Schützlingen: „Wir sind zu Hause in der Bringschuld. Wir müssen kompakt und aggressiv stehen und die Laufbereitschaft muss passen. Immer wenn das nicht gestimmt hat, haben wir die Spiele verloren.“ Die Anweisungen ihres Trainers werden die Jungs vor einem ausverkauften Millerntor umsetzen müssen.

Darunter werden auch 2600 Gästefans die Reise an die Elbe antreten, die ihr Team als Sieger sehen wollen. Lienen warnte vor der individuellen Qualität im Kader der Eisernen. „Sie haben eine gefährliche Mannschaft, die eigentlich in die oberen Regionen der Tabelle gehört“, befand der Fußballlehrer. „Seitdem André Hofschneider dort Trainer ist, haben sie ihr Spiel umgestellt und agieren aus einem 4-3-3, bzw. 4-1-4-1. Das ist eine sehr offensive Ausrichtung.“

Hofschneider hatte den Platz auf der Trainerbank von Sascha Lewandowski übernommen, der Anfang März aufgrund einer Burnout-Erkrankung seinen Rücktritt bekanntgegeben hatte. Sowohl Lienen als auch Geschäftsleiter Sport, Thomas Meggle, sprachen ihrem Kollegen „gute Genesungswünsche“ aus und Mut zu. Zudem äußerte sich Meggle auch noch ausführlich allgemein zum Thema Burnout.

 

(ms)

Foto: Witters

 

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