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"Hatte den Ehrgeiz, eine Stufe höher zu kommen"

Aktuell sind die Kiezkicker in Spanien und bereiten sich akribisch auf die zweite Saisonhälfte in der 2. Bundesliga vor. Mit ihnen auch ein Duo aus dem Nachwuchsleistungszentrum: Jannik Niden und Karim Rashwan. Beide stehen jedoch nicht auf, sondern neben dem Platz. Wir sprachen mit Athletiktrainer Rashwan und Spielanalyst Niden, die bereits seit Sommer dem Funktionsteam unserer Profis angehören, über ihren Sprung aus dem NLZ zur Lizenzmannschaft.

Für viele Nachwuchsspieler ist es das große Ziel: Profi-Fußballer werden. Entsprechend möchte man nach einer Zeit im Jugendbereich eines Bundesligisten den folgerichtigen Schritt gehen und Teil des Profi-Teams werden. So war es zumindest bei Videoanalyst Jannik Niden. "Die Arbeit im NLZ hat super Spaß gemacht und mir bei meiner Entwicklung geholfen. Ich hatte aber auch den Ehrgeiz, noch mal eine Stufe höher zu kommen", erklärt der Spielanalyst, der wie Athletiktrainer Karim Rashwan seit Sommer dem Funktionsteam der Profis angehört. Rashwan habe sich im NLZ immer wohlgefühlt, doch als sich die Möglichkeit ergeben hat, habe er die Aufgabe wahrgenommen, so Karim mit Blick auf seinen Sprung zum Team von Cheftrainer Jos Luhukay.

Etwas anders als im Profi-Bereich sind die Vorrausetzungen im Nachwuchs. Diese sehen Karim und Jannik jedoch keineswegs als Nachteil. "Für die Weiterbildung ist der Nachwuchs überragend, weil du viele verschiedene Themen hast", so Jannik. Im NLZ sei die Manpower in ihren Bereichen geringer gewesen, da war ein anderes Organisationstalent gefragt. Entsprechend "herausfordernd" sei es mitunter dann auch gewesen, ergänzt Rashwan, der die Zeit im NLZ aber ebenfalls keineswegs missen möchte.

V.l.n.r.: Spielanalyst Jannik Niden und unsere Athletiktrainer Christoph Hainc und Karim Rashwan .

V.l.n.r.: Spielanalyst Jannik Niden und unsere Athletiktrainer Christoph Hainc und Karim Rashwan .

"Wie alle anderen Neuzugänge mussten auch wir singen, das haben wir im Sommer-Trainingslager bereits gemacht. Das kannte ich so von anderen Vereinen noch nicht", erklärt Rashwan. Dabei betont der zuvor für den MSV Duisburg (2010 bis 2013), Litex Lowetsch (2013 bis 2015) und Viktoria Köln (2015 bis 2017) tätige Athletiktrainer: "Von der ersten Minute an habe ich mich bei den Profis sehr wohl gefühlt. Ich wurde von allen Seiten sehr offen und gut aufgenommen. Ich glaube, man kann es schlimmer erwischen", fügt der 36-Jährige mit einem Augenzwinkern hinzu.

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Wir haben die Arbeit von Karim bei FC St. Pauli TV auch nochmal unter die Lupe genommen:

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Wie sieht es mit der alltäglichen Arbeit aus? Sowohl für Jannik als auch für Karim gibt es eine große Veränderungen. Beide können sich in ihren neuen Rollen mittlerweile aber auf nur noch eine Mannschaft konzentrieren und springen nicht mehr zwischen verschiedenen Teams hin und her. Rein inhaltlich konnte Rashwan jedoch noch keine großen Unterschiede ausmachen. "In der Herangehensweise meiner Arbeit bei den Profis und im Nachwuchs sehr ähnlich. Man hat den Spieler vor sich, testet ihn und schaut, wo er als Athlet steht, und versucht ihn in seinen Bereichen voranzubringen. Die vielen Spieler haben verschiedene Charaktere. Da ist es immer die Kunst, diese richtig abzuholen und das richtige Training anzubieten", beschreibt er sein Aufgabengebiet, das er gemeinsam mit Christoph Hainc ausfüllt.

 

Hans Schrijver und Jannik Niden haben im Trainingslager in Spanien alles im Blick.

Hans Schrijver und Jannik Niden haben im Trainingslager in Spanien alles im Blick.

Für Niden, der seit 2016 beim FC St. Pauli als Spielanalyst tätig ist, liegt der Hauptvorteil im Fokus auf ein Team. "Jetzt ist es so, dass ich komplett nur für eine Mannschaft da bin und mich voll und ganz mit ihr beschäftigen kann. Alles in Absprache mit Hans Schrijver, der für die Gegner zuständig ist und ich für unsere Mannschaft. Das greift aber ineinander über", so der 29-Jährige. Für Schrijver und ihn gehe es aktuell um eine Sache: "Wir arbeiten an unserer Spielphilosophie und verfeinern diese", erklärt der Spielanalyst abschließend.

 

(lf)

Fotos: Witters

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