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"Es freut mich sehr, dass wir so eine coole Mannschaft haben"

Gänsehaut pur. Mit diesen Worten beschreibt Betim Fazliji seine ersten Minuten auf dem Millerntor-Rasen vor zweieinhalb Wochen. 78 Stunden zuvor stand der 23-Jährige noch auf dem Trainingsplatz des FC St. Gallen, am selben Abend reiste er nach Hamburg. Seitdem ist Fazliji St. Paulianer und strahlt im Pressegespräch mit den Journalist*innen den kommenden Aufgaben entgegen.

Trotz seines jungen Alters hat Fazliji schon 87 Spiele in der Super League, der höchsten Spielklasse der Schweiz, bestritten. Für den Defensivallrounder ist der Wechsel nach St. Pauli nun der erste Schritt aus seiner Heimat. In St. Gallen lebte der Rechtsfuß gemeinsam mit seinen Eltern. "Bis jetzt ist das hier in Hamburg für mich eine schöne Erfahrung", sagt Fazliji. "Die Stadt ist sehr schön und hier bei St. Pauli sind die Bedingungen super."

Mit Kapitän Leart Paqarada hat der Schweiz-Kosovare auch in seiner neuen Heimat eine direkte Bezugsperson. Paqarada habe ihm sehr zum Wechsel ans Millerntor geraten. Beide waren zusammen bei der kosovarischen Nationalmannschaft und haben sogar einen gemeinsam Gruppenchat mit einer kleinen Gruppe weiterer Teamkollegen. "Er ist ein guter Typ, der mir viele Tipps gibt", sagt Fazliji, der Paqaradas Weg bei Braun und Weiß schon verfolgte, bevor er selbst sich den Kiezkickern anschloss. "Aber auch die anderen Mitspieler fragen mich, ob wir was essen gehen wollen. Es freut mich sehr, dass wir so eine coole Mannschaft haben."

Dadurch lernt der Neu-Kiezkicker sein Team neben dem Platz immer besser kennen. Nach Kurzeinsätzen gegen Hannover und Nürnberg feierte Fazliji im DFB-Pokal beim SV Straelen (4:3) auf dem Feld sein Startelfdebüt. "Ich habe mich sehr gefreut, als ich gehört habe, dass ich starte", verrät Fazliji, der sich nach jedem Spiel seine Szenen nochmal akribisch anschaut und dabei auch sehr selbstkritisch ist. So fehle noch das blinde Verständnis mit seinen Nebenleuten, "das liegt aber auch daran, dass ich erst seit zwei Wochen hier bin."

Nachdem im Pokal vor allem das Ergebnis stimmte, wissen die Boys in Brown, dass auf dem Betzenberg am Sonntag (7.8., 13:30 Uhr) auch die Leistung wieder stimmen muss. Der 1. FC Kaiserslautern, der seinerseits an einer Verpflichtung Fazlijis interessiert war, ist mit vier Punkten aus zwei Spielen ebenfalls sehr gut in die Saison gestartet. "Wir dürfen uns nicht mehr so viele Ballverluste erlauben, denn uns erwartet ein aggressiverer und stärkerer Gegner", erklärt Fazliji. "Wenn das Spiel angepfiffen wird, müssen wir sofort voll da sein."

 

(ms)

Foto: Witters

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