Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic: "Wir wissen, dass uns in der Liga nichts geschenkt wird"
Freitag, 03. Februar 2017, 10:00 Uhr
Eintracht Braunschweig spielt bislang eine starke Saison und klopft stark an der Tür zur 1. Bundesliga an. Ein Grund für die erfolgreiche Saison ist Keeper Jasmin Fejzic. Vor dem Duell mit unseren Kiezkickern stellte der 30-Jährige klar, dass sich die Eintracht nicht ausruhen kann und wie in allen anderen Spielen auch gegen unseren FCSP 100 Prozent Gas geben muss.
Moin Moin Herr Fejzic. Zum Rückrundenstart haben Sie und Ihre Teamkollegen sich in Würzburg lange schwergetan, in letzter Sekunde dann aber doch noch einen Zähler geholt. Wie bewerten Sie das Remis und welche Schlüsse habt Ihr aus der Partie gezogen?
Es war von vornerein klar, dass es kein einfaches Spiel wird. Nichtsdestotrotz wissen wir, dass wir in der ersten Halbzeit einfach nicht gut gespielt haben. Wir haben insgesamt zu viel liegen gelassen und bekommen dann das Gegentor. Im zweiten Durchgang haben wir versucht, dagegen zu halten und sind besser aufgetreten. Ein wenig Erleichterung war dabei, als das 1:1 noch gefallen ist, aber wir haben es uns erarbeitet.
Für Sie läuft es in der laufenden Saison richtig gut. Als einziger Braunschweiger haben Sie in allen 18 Spielen nicht eine Minute verpasst, dabei nur 19 Gegentore kassiert und fünfmal zu Null gespielt. Wie zufrieden sind Sie und wo sehen Sie noch Luft nach oben?
Im Allgemeinen können wir als Team schon zufrieden sein, aber wir dürfen uns darauf keinesfalls ausruhen. Wir wissen, dass uns in der Liga nichts geschenkt wird. Wir müssen dranbleiben und weiter hart arbeiten, um weiter Punkte sammeln zu können. Meine eigene Leistung möchte ich nicht beurteilen, ich konzentriere mich jeden Spieltag aufs Neue und das ist das Wichtigste.
2012 konnten Sie mit Fürth den Aufstieg in die 1. Bundesliga feiern, damals als Nummer Zwei hinter Max Grün. Was würde für Sie persönlich ein erneuter Aufstieg im Mai bedeuten – dann aber als Nummer Eins?
Grundsätzlich ist es natürlich immer schön, wenn man spielt. Wenn man noch dazu aufsteigt, umso schöner. Aber damit beschäftige ich mich zurzeit nicht. Es ist noch ein weiter Weg, auf dem wir in erster Linie von Spiel zu Spiel denken müssen.
Hannover 96, die Eintracht und der VfB Stuttgart liegen mit 35 Zählern nun gleichauf an der Spitze, vier Zähler sind es auf Platz vier. Machen diese drei Vereine den Aufstieg unter sich aus oder kann einer der Verfolger noch dazwischen grätschen?
Da kann wirklich noch alles passieren. Schaut man aktuell auf die Tabelle, ist es bis Platz zehn noch sehr eng. Würden wir denken, dass man sich auf einen Dreikampf einstellen kann, wäre das völliger Blödsinn und sehr fahrlässig.
25 Eurer 35 Punkte konntet Ihr zuhause einfahren, vor heimischem Publikum gab es nicht eine Niederlage, in den letzten 21 Heimspielen nur eine Pleite. Warum läuft es im Eintracht-Stadion so gut?
Ich denke, es ist eine besondere Atmosphäre. Die Fans tragen uns ein Stück weit, pushen uns und liefern uns eine besondere Motivation. Das ist auch auswärts so, wo uns wirklich viele Anhänger begleiten. Dennoch haben wir vor heimischer Kulisse gerade einen Lauf und hoffen, dass dieser auch am Sonntag weiter anhält.
Ihr habt in Würzburg spät einen Zähler geholt, unsere Kiezkicker haben dagegen spät gegen Stuttgart verloren. Gehen Sie und Ihre Teamkollegen mit einem psychologischen Vorteil in das Duell am Sonntag?
Nein. Es wird für beide Seiten ein richtig hartes Duell am Wochenende. Wir werden den Gegner aufgrund der Niederlage oder der Tabellensituation auf keinen Fall unterschätzen oder uns auf unserer Heimserie ausruhen. Wir stellen uns so auf das Spiel ein wie auf jedes andere. Wir wollen gewinnen und zu 100 Prozent Gas geben. Das sind Voraussetzungen, die immer gegeben sein müssen.“
Was für ein Spiel erwarten Sie? Worauf wird es ankommen, um am Ende erfolgreich zu sein?
Wie bereits gesagt – man muss zu 100 Prozent fokussiert sein.
(hb)
Fotos: Pressefoto Eibner