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„Wir freuen uns auf einen absoluten Top-Gegner“

Am Freitag (18.10., 20:30 Uhr) ist unser FC St. Pauli vor mehr als 80.000 Zuschauer*innen im Signal-Iduna-Park gegen Borussia Dortmund gefordert. Für Cheftrainer Alexander Blessin wird es ein echtes Highlight-Spiel. Bei der Pressekonferenz sprach er mit den anwesenden Medienvertreter*innen u.a. über...

…das besondere Auswärtsspiel in Dortmund: „Für diese Spiele ist man in die Bundesliga aufgestiegen. Das haben sich die Jungs über die letzte Saison erarbeitet, Auswärtsspiel vor der schwarz-gelben Wand. Freitagabend zu spielen, ist natürlich ein Highlight. Wir freuen uns auf einen absoluten Top-Gegner. In Dortmund braucht man eine hundertprozentige Performance, um dort etwas zu holen.“

…die Einsatzfähigkeit von Carlo Boukhalfa, Connor Metcalfe und Philipp Treu: „Carlo ist auf einem guten Weg, vor allem die letzten vier Tage waren richtig gut von der Entwicklung her. Die Frage ist, ob es dann reicht für Freitag. Morgen wird er komplett einsteigen. Von daher warten wir einfach das nächste Training ab. Bei Connor wird es definitiv nicht reichen. Philipp haben wir langsam aufgebaut. Er hat heute auch voll mittrainiert. Er ist Feuer und Flamme, aber die Wade ist für mich immer eine problematische Geschichte. Deswegen wollen wir ihn langsam ranführen.“

…die Belastung für Jackson Irvine durch die Länderspiele: „Wenn der Kapitän fit ist und mir das Signal gibt, dass er bereit ist, dann wird er auch spielen. Jackson nimmt die Reisen immer ganz gut an und kann bei den langen Flügen sehr schnell abschalten und schlafen. Wenn man im Spiel dann sieht, es reicht von der Konzentration und von der Laufintensität nicht mehr, werden wir sicherlich auch wechseln müssen. Aber ich gehe davon aus, dass er bereit ist und der Mannschaft helfen kann.“

…die vermeintliche Krise beim BVB: „Wenn man natürlich in dem Stadion mit der Atmosphäre spielt, dann kann es in beide Richtungen ausschlagen. Dass bestimmte Situationen oder Gegentore bei den Fans nicht so gut angekommen sind, ist ja nicht wegzudiskutieren. Natürlich wollen sie ein anderes Gesicht zeigen. Es liegt dann an uns, inwiefern wir sie stressen und ärgern können. Wir müssen mutig sein und dürfen keine Angst davor haben, gegen die gelbe Wand anzulaufen.“

…das eigene Coaching vor einer lauten Kulisse: „Erstmal geht es darum, dass die Jungs sich untereinander auf dem Platz verständigen können. Ich selbst schreie mir da wahrscheinlich einen Wolf. Die Jungs werden mich wahrscheinlich schwer hören können. Ich muss dann vielleicht die trainernahen Spieler instruieren, die es dann weiter transportieren. Aber ganz auf der Trainerbank sitzen zu bleiben und dabei wenig Emotionen zeigen, das passt ja auch nicht zu St. Pauli.“

…den Sieg gegen Dortmund im DFB-Pokal 2021/22: „Ich habe es im Fernsehen gesehen. Nichts ist schlimmer als der Ruhm vergangener Tage. Wir spielen dieses Mal in Dortmund und letztendlich ist es eine komplett andere Geschichte. Das Spiel fängt bei null an. Es bringt uns nichts, ob wir eine gute Vorgeschichte haben. Wir wissen, dass sie schlagbar sind, aber wir brauchen einfach eine sehr, sehr gute Leistung.

…die Stärken der Dortmunder: „Die größte Qualität im Fußball heutzutage ist, die Balance zwischen Ballbesitz und schnellem Spiel nach vorne zu finden. Das machen die guten Mannschaften auf Top-Ebene in den meisten Fällen. Aber im Endeffekt geht es darum, dass sie einen wahnsinnigen Speed haben. Klar, haben sie ein bisschen Verlust durch die Verletzungen von Karim Adeyemi und Julien Duranville. Aber dafür kommt weiterer Speed mit Jamie Gittens oder Donyell Malen. Das muss man über ein gutes Gegenpressing und gute Restverteidigung auffangen. Es wird wichtig sein, in dem Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.“

…die Torhütersituation: „Natürlich habe ich das Spiel von Nikola Vasilj gegen Deutschland geschaut und in der einen Aktion ein bisschen gezittert. Nach dem Spiel kam aber direkt das Signal, dass alles in Ordnung ist. Wir sind sehr froh, dass er gesund zurückgekommen ist. Auf der anderen Seite wissen wir, dass wir auf der Position eine Vakanz haben. Ronny hat gegen Hannover ein gutes Spiel gemacht. Er ist jetzt erstmal in der Position. Wir müssen uns bewusst sein, dass es jetzt auch eine längere Zeit ist. Wir haben drei Torhüter, die monatelang ausfallen.“

…Marwin Schmitz: „Er hat uns schon in der Vorbereitung sehr begeistert. Dann war es für mich wichtig, dass er in die U23 hochgezogen wird, dass er diesen Männerfußball zu spüren bekommt. Er gefällt mir einfach, weil er im Kopf klar ist und ein gutes Näschen hat, wo die Zwischenräume sind. Auch gegen Hannover hat er es hervorragend gemacht. Jetzt muss man natürlich gucken, was mit Carlo Boukhalfa und Danel Sinani ist, aber im Normalfall gehe ich davon aus, dass er gegen Dortmund im Kader steht. Wenn Marwin weiterhin so an sich arbeitet, dann wird der Schritt auf jeden Fall kommen. Ich bin davon überzeugt, dass er irgendwann mal in der Bundesliga spielt.“

...einen Startelfeinsatz von Scott Banks und Morgan Guilavogui: „Es wird wichtig sein, dass wir Nadelstiche nach vorne setzen. Gleichzeitig geht es aber natürlich auch um die defensive Stabilität. Scott ist vielleicht ein Ticken schneller. Für Morgan spricht seine Größe, die er offensiv einsetzen kann. Aber auch defensiv bringt er eine gewisse Qualität im Verteidigen und bei Kopfbällen. Das muss man dann alles abwägen und die Frage stellen, was uns im Moment mehr bringt. Ob am Freitagabend das Pendel in Richtung Morgan oder Scotty schlägt oder vielleicht beide spielen, müssen wir abwarten. Dann entscheidet auch mein Bauchgefühl mit.“

 

(tb/ls)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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