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„Wir lassen uns von der Tabellensituation nicht blenden“

Zum Abschluss der Englischen Woche sind unsere Kiezkicker am Sonnabend (9.12., 20:30 Uhr) beim VfL Osnabrück gefordert. Vor der Partie an der Bremer Brücke stand Cheftrainer Fabian Hürzeler den Pressevertreter*innen am Donnerstag (7.12.) Rede und Antwort und sprach unter anderem über...

...Gegner VfL Osnabrück: „Sie haben zuletzt den Trainer gewechselt. Und dennoch lassen wir uns von der Tabellensituation nicht blenden, weil sie viele unglückliche Spielsituationen in dieser Saison hatten. Sie haben eine Mannschaft, die in der Lage ist, guten Fußball zu spielen. Denn sie haben Spieler in ihren Reihen, die wirklich gute Fußballer sind. In der Offensive sind sie breit aufgestellt. Deshalb gehen wir das Spiel mit maximaler Professionalität an, auch weil wir wissen, dass es dort sehr schwer wird.“

...Osnabrücks neuen Coach Uwe Koschinat: „Gegen Schalke hat er mit einem 5-3-2 gespielt, ähnlich wie bei uns damals, als er mit Bielefeld hier gespielt hat. Sie haben dann auch auf eine Viererkette umgestellt. Dementsprechend stellen wir uns auf beide Systeme ein. Mit dem Ball haben sie sehr flexibel agiert. Sie waren sehr eng postiert und die Außenverteidiger konnten so immer wieder nach vorne schieben. Da sieht man definitiv eine Philosophie des Trainers.“

...die personelle Situation: „Nach dem Pokalspiel haben wir trainiert und alle Spieler bis auf Simon Zoller sind fit. Simon hat noch leichte Probleme, wird aber auch demnächst wieder einsteigen.“

...das letzte Topspiel am Sonnabend in diesem Kalenderjahr: „Ich bin ein Fan von solchen Abendspielen. Es ist immer etwas Besonderes, unter Flutlicht spielen zu dürfen und jetzt auch an der Bremer Brücke. Da erwartet uns eine hitzige Atmosphäre. Was die Regeneration angeht, versuchen wir den Tag davor eher kurz zu halten und am Spieltag dann intensive und kurze Dinge zu machen. Für die Regeneration danach achten wir genauso darauf, dass die Spieler genug Schlaf bekommen.“

...die Lehren aus der ersten Halbzeit des Pokalspiels: „Wir müssen weiter geduldig sein. Beide Mannschaften, die uns bis zur Winterpause noch erwarten, werden ähnlich wie Homburg sehr tief stehen. Sie wollen dann schnell umschalten und unsere Fehler ausnutzen. Deshalb müssen wir geduldig Fußball spielen, immer wieder gut die Seite verlagern und viel im Ballbesitz bleiben. Denn wenn wir im Ballbesitz sind, muss der Gegner verteidigen. In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gespielt, auch wenn wir uns nicht so viele Tormöglichkeiten herausgespielt haben. Die wirst du bei so einem tiefstehenden Gegner auch nicht im Minutentakt bekommen. Deshalb müssen wir sie müde spielen und das haben wir gegen Homburg dann auch gut gemacht.“

...das Duell Erster gegen Letzter: „Meine Mannschaft hat schon oft in dieser Saison bewiesen, dass sie diese Spiele mit maximaler Professionalität angeht. Ich glaube, dass solche Spiele für den Verlauf der Saison extrem entscheidend sein werden. Das habe ich den Spielern auch so gesagt. In einem Derby bist du immer motiviert und im Pokal auch. Gegen den Tabellenletzten an die Grenze zu kommen, ist eine Herausforderung für uns und ein neuer Test, wie weit wir in unserem Prozess sind. Darauf wird es dann auch am Sonnabend ankommen.“

...die Ziele bis zur Winterpause: „Das Wichtigste ist für mich, dass wir Spiele gewinnen. Trotzdem: Wenn ich nur auf Ergebnisse schauen würde, dann würden wir den Prozess vernachlässigen. Die Leistung ist wichtig, denn wenn die stimmt, kommen dann auch die Ergebnisse. Deshalb finde ich diese Balance allgemein im Fußball wichtig und dass nicht zu sehr auf die Ergebnisse geschaut wird. Eine Mannschaft wird auf Dauer erfolgreich sein, wenn die Leistung und die Entwicklung stimmen, wenn man Dinge erkennt. Und so ist es mir auch wichtig, dass wir gut in die Winterpause kommen. Natürlich wollen wir negative Ergebnisse bis zur Winterpause vermeiden.“

...sein einjähriges Jubiläum als Trainer beim FC St. Pauli: „Die Zeit ist sehr schnell vergangen. Mir war das gar nicht so bewusst, wie lange das schon her ist. Es ist sehr viel passiert und ich habe sehr viele Dinge in sehr unterschiedlichen Bereichen gelernt - von der Arbeit mit den Medien bis hin zum Umgang mit dem Staff, den Spielern, den Menschen dahinter, aber auch inhaltlich, sich auf die Gegner, die Liga und die Trainer vorzubereiten. Das ist alles sehr spannend. Ich konzentriere mich aber vor allem auf die Gegenwart und das macht mir sehr großen Spaß mit der Mannschaft.“

 

(ch)

Fotos: FC St. Pauli

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