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„Das ist meine Verantwortung und der werde ich mich stellen“

Nach dem bitteren Aus im DFB-Pokal gegen Ligakonkurrent Fortuna Düsseldorf steht unseren Kiezkickern das nächste Kracher-Spiel bevor, am Sonnabend (3.2., 13 Uhr) empfangen sie die SpVgg Greuther Fürth. Vor der Partie gegen den Tabellenzweiten sprach Cheftrainer Fabian Hürzeler u.a. über...

...die Stimmung innerhalb der Mannschaft und die körperliche Frische: „Die Jungs waren logischerweise enttäuscht. Ich glaube aber, dass wir den Fokus sehr schnell auf das Spiel gegen Fürth richten konnten. Selbstmitleid hilft uns jetzt nicht. Wir müssen es schaffen, die Energie auf Fürth zu richten. Es ist wieder ein Topspiel für uns und auch eine Chance, eine positive Reaktion zu zeigen. Körperlich sind alle gut aus dem Spiel rausgekommen, eine gewisse Müdigkeit ist nach 120 Minuten plus Elfmeterschießen vorhanden. Wir haben jetzt noch zwei Tage Zeit. Da wird es wichtig sein, in die Spieler hineinzuhorchen, wie sie sich fühlen und wie ihr Gemütszustand ist. Gegen Fürth versuchen wir wieder, die beste Elf auf den Platz zu bekommen.“

...Carlo Boukhalfa: „Er ist jemand, der immer gut trainiert. Carlo bekommt leider zu wenig Spielzeit, das habe ich ihm auch gesagt. Er kann beeinflussen, im Training an die Leistungsgrenze zu kommen und sich weiterzuentwickeln. Wie er in den letzten Spielen reingekommen ist, zeigt mir, wie gewillt er ist, der Mannschaft zu helfen. Er hat sein Ego die ganz Saison hinten angestellt und den Teamerfolg über die eigene Situation gestellt, was sehr positiv ist. Mich hat es sehr gefreut, dass er sich unabhängig vom Tor belohnt hat. Ich hoffe, dass seine Entwicklung so weitergeht.“

...die Aufarbeitung des Spiels: „Wir haben bestimmte Entscheidungen diskutiert und relativ schnell den Fokus auf das Spiel gegen Fürth gelegt. Ich will nicht, dass die Spielern zweifeln, sondern weiter an sich glauben. Das Einzige, was ich von den Jungs verlange, ist die Energie, das Feuer und die Lust, gegen Fürth wieder eine gute Leistung zu zeigen. Mir ist wichtig, wie wir als Mannschaft nach einem Rückschlag reagieren und wie jeder Einzelne reagiert. Ich erwarte eine positive Reaktion.“

...die mögliche Bedeutung des verloren Pokalspiels: „Nach dem Abpfiff habe ich recht schnell gesagt, dass es nach einer bitteren Niederlage, die wir in dieser Saison noch nicht hatten, wieder eine Chance und auch eine Herausforderung für uns ist und wir darauf reagieren müssen. Ich habe der Mannschaft das Beispiel Kobe Bryant genannt. Er hat in seiner Karriere über 300 Spiele verloren, 9000 Würfe verhauen und oft auch den entscheidenden Wurf. Er hat gesagt, dass ihn genau diese Momente erfolgreich gemacht haben. Wir können aus der Niederlage im Pokal auch etwas ziehen. Wir müssen es als Mannschaft schaffen, daraus positive Energie zu schöpfen. Ich kann als Vorbild vorneweg gehen und Positivität und Optimismus ausstrahlen. Das ist meine Verantwortung und der werde ich mich stellen.“

...den Umgang mit Kritik an seiner Person: „Ich muss als Vorbild vorneweg gehen, das erwarte ich von mir. Da bin ich in der Verantwortung. Ich bin während eines Spiels und danach emotional. Emotionen gehören einfach dazu, die werde ich mir auch nicht nehmen lassen. Ich versuche, mich zu verbessern, und bin überzeugt, dass das ein Teil meiner Entwicklung ist. Kritik gehört zum Fußballgeschäft dazu, das kann ich aushalten.“

...die mentale Anforderung für die Spieler mit dem nächsten Topspiel binnen weniger Tage: „Das Spiel gegen Fürth ist ein absolutes Topspiel. Fürth ist eine der besten Mannschaften, wenn nicht sogar die beste mit Blick auf die aktuellen Statistiken. Da brauchen meine Spieler keine extra Motivation. Es wird wichtig sein, gut in die Partie reinzukommen. Fürth wird sehr intensiv pressen und versuchen, uns sofort unter Druck zu setzen. Da brauchen wir eine Klarheit und Konsequenz in den Abläufen, Ruhe mit dem Ball und eine gewisse Aggressivität und Intensität gegen den Ball.“

...Gegner Greuther Fürth: „Unter Alexander Zorniger haben sie eine beeindruckende Entwicklung genommen. Sie sind extrem laufstark und spielen sehr intensiv. Sie verteidigen sehr kompakt, die Abstände vom Stürmer zur letzten Linie sind sehr gering. Sie haben den Fokus zunächst stark auf das Spiel gegen den Ball gelegt. Man sieht jetzt aber auch gute Elemente mit dem Ball. Sie haben richtig gute Einzelspieler wie Branimir Hrgota und Julian Green und mit Jonas Urbig einen überragenden Torwart. Was er hat in den letzten Spielen gehalten hat, war schon stark. Im Umschaltverhalten haben sie eine besondere Qualität, weil sie mit Hrgota jemanden haben, der immer Lösungen findet. Unter Raum-, Zeit- und Gegnerdruck bleibt er extrem klar im Kopf und ist sehr kreativ. Sie verteidigen aus einer kompakten Defensive heraus und schalten dann sehr gut um.“

...die beiden Winter-Neuzugänge Aljoscha Kemlein und Erik Ahlstrand: „Josch hat es bislang eindrucksvoll gemacht. Er hat alle drei Spiele von Anfang an gespielt, weil er es körperlich schafft und auch mental schon für große Herausforderungen bereit ist. Er wirkt sehr reif und stabil. Mit seiner Entwicklung sind wir bislang sehr zufrieden. Für Erik ist hier alles neu. Ein neues Land, eine andere Kultur, aber auch ein anderer Spielstil und eine andere Intensität. Es ist wichtig, ihn schnell an die Mannschaft heranzuführen. Er macht einen sehr guten Eindruck. Erik wird uns mit seinem Offensivspiel definitiv bereichern.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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