FC St. Pauli

...den Ausfall von Kapitän Jackson Irvine: „Natürlich war es keine schöne Nachricht für uns und den ganzen Verein. Jackson ist ein Spieler mit einem unfassbaren Wert für uns. Dennoch: Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine andere. So werden wir das auch angehen. Wir haben einen super Kader und viele Optionen, um Jackson zu ersetzen. Wir wissen, dass es nicht leicht wird. Wir müssen seinen Ausfall als Team auffangen. Wir bleiben bei unserem System und damit bei unseren Abläufen. Wir haben sehr viele Spieler, die Verantwortung übernehmen können und es auch wollen. Das haben sie auch schon bewiesen.“

...Elias Saad, der erstmals für Tunesien nominiert war, aber nicht zum Einsatz gekommen ist: „Für mich als Trainer ist es wichtig, dass er die Erfahrung macht, weil er sich als Mensch und persönlich entwickelt. Wenn du als junger Spieler zur Nationalmannschaft kommst, musst du dich erstmal freischwimmen, so wie er es auch bei uns machen musste. Da sind viele gestandene Spieler. Bei den nächsten Lehrgängen wächst er. "

...die weiteren Nationalspieler: „Sie hatten nicht die schönsten Erlebnisse mit ihren Nationalmannschaften, sie sind alle aber heil zurückgekommen. Ich war froh, als sie zurück waren, und die Jungs ebenfalls. Das spricht für die Homogenität im Team. Ich hoffe, dass sich das Team schnell durch die Trainingseinheiten wiederfindet und es auf dem Platz schnell wieder harmoniert.“

...Neuzugang Simon Zoller: „Er hat mir gesagt, dass er bereit ist und hat mich gefragt, wie es am Wochenende für ihn aussieht. Wir müssen mal schauen und es noch mit der medizinischen Abteilung abklären. Wir sollten nicht voreilig sein und nichts riskieren. Wir haben noch genügend Spiele, bei denen er uns helfen wird. Er hat gestern Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht und wird auch heute wieder mitmachen. Wie viel, müssen wir noch gucken. Ob's dann reicht fürs Wochenende reicht, sehen wir dann.“

...den aktuellen Stand bei Maurides und Etienne Amenyido: „Ich bin froh, dass Maurides wieder zurück ist. Ich finde, dass er in den Trainingseinheiten vor Energie gestrotzt hat. Es ist wichtig, ihn zurückzuhaben, weil er im positiven Sinne eine dreckige Mentalität hat. Er beschützt seine Mitspieler, die auf dem Platz seine Familie sind. Mit seiner Präsenz in der Box ist er ein weiteres tolles Element für uns, was wir definitiv nutzen können. Er war lange verletzt, er braucht noch Zeit. Wir müssen die Belastung noch steuern und bauen ihn behutsam auf. Eti hat auch einen positiven Eindruck gemacht, auch er hat zuletzt alle Einheiten mitgemacht. Aber auch bei ihm müssen wir steuern. Wir jagen in nicht in jede Einheit zu hundert Prozent rein. Eti und Maurides verfügen beide über ein Element, das uns guttun wird. Sie brauchen Konstanz, sie müssen immer auf dem Platz stehen und dann werden sie hoffentlich zeitnah auch gute Alternativen für unser Spiel sein.“

...Gegner Holstein Kiel: „Sie haben eine sehr komplette Mannschaft, die sehr gut verteidigen kann, in Ballbesitz mit einer guten Struktur agiert und stark bei Standards ist. Sie spielen einen sehr einfachen, aber sehr effektiven Fußball. Sie haben eine sehr gute Positionierung im Zwischenraum und eine sehr gute Boxbesetzung. Mit Shuto Machino und Benedikt Pichler haben sie zwei gute Umschaltspieler, die im Moment immer am richtigen Ort stehen. Die Mischung zwischen flachem, aber auch mal hohem Spiel, ist gut. Sie haben auch die Spielertypen dafür, um diese Mischung auf den Platz zu bringen. Die Mischung und das Spielglück, das sich momentan auch haben, macht Kiel aktuell zu einer sehr guten Mannschaft. Das sieht man auch in der Tabelle. Wir freuen uns auf die Herausforderung. Wir wollen die drei Punkte endlich hierbehalten.“

...mögliche Gründe für Kiels starken Saisonstart: „Die Neuzugänge wie beispielsweise Tom Rothe oder Shuto Machino haben sehr gut eingeschlagen. Sie sind momentan im Flow und haben einen Lauf. Sie haben sich Spiel für Spiel das Spielglück auch erarbeitet. Dann kommt man einfach in so einen Lauf. Sie haben eine gewisse Qualität in der Mannschaft und die schon erwähnte Mischung macht sie so gefährlich. Deshalb sind sie auch verdient Tabellenzweiter.“

...das eigene Spiel und eine mögliche Systemumstellung: „Wir haben viele Optionen. Letztendlich ist es immer Abwägen, in welche Räume wir reinkommen wollen und welcher Spielertyp dafür wichtig ist. Kiel hat hinten drei große Spieler. Da überlegen wir, ob es sinnvoll ist, einen Wandspieler, einen mobilen Stürmer, der gut mit dem Rücken zum Tor ist, oder einen Stürmer mit guten Tiefenläufen reinzustellen. Wir müssen abwägen, wie wir Kiel erwarten. Wir gehen eher davon aus, dass sie tiefer stehen und umschalten werden. Wir müssen gut darauf vorbereitet, was uns erwartet, und müssen dann die optimalen Entscheidungen treffen. Ich hoffe, dass wir endlich den ersten Dreier hier zuhause einfahren.“

(hb)

Fotos: Witters