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„Ich muss die Mannschaft für das letzte Spiel nicht extra pushen“

Im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden geht es für unsere Kiezkicker am Sonntag (17.12., 13:30 Uhr) ein letztes Mal im Jahr 2023 um drei Punkte. Vor der Partie gegen den SVWW nahm sich Cheftrainer Fabian Hürzeler wieder einmal viel Zeit für die Fragen der Medienvertreter*innen und sprach u.a. über...

...die personelle Situation: „Simon Zoller wird weiter fehlen, bei ihm ist noch ein kleiner grippaler Infekt hinzugekommen. Er ist positiv und ich bin viel im Austausch mit ihm. Er freut sich sehr auf die Rückrunde und wir uns auch. Simon wird die Zeit auch nutzen, um problemfrei trainieren zu können. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, damit er wieder zur alten Stärke zurückfinden kann.“

...die Fortsetzung der eigenen Serie: „Es geht nicht um die Serie, sondern darum, das Spiel für uns zu entscheiden. Es ist ein wichtiges Spiel für uns und das wollen wir mit aller Macht für unsere Fans gewinnen. Die Trainingswoche war sehr intensiv, die Mannschaft hat sich positiv emotional präsentiert. Wir haben viele kleine Spielformen gemacht, in denen es darum ging, persönliche Duelle zu gewinnen. Es ist mir persönlich sehr wichtig, dass die Basistugenden, die für ein Spiel in der zweiten Liga entscheidend sind, maximal gut ausgeführt werden. Das haben die Jungs in dieser Woche bisher sehr gut gemacht.“

...die fehlende Effektivität in den vergangenen Spielen: „Die Spieler haben eine hohe Erwartung an sich selbst und an die Mannschaft. Die habe ich auch. Dennoch müssen wir wissen, dass wir keine Perfektionisten sind. Wenn es gegen Osnabrück perfekt gelaufen wäre, hätten wir nach 30 Minuten mit 4:0 geführt und gegen den HSV zur Pause mit 3:0. Es ist einfach extrem schwer, im Fußball Perfektion zu erreichen. Wir müssen akzeptieren, dass wir Fehler machen und Rückschläge im Laufe eines Spiels einstecken müssen. Der Umgang damit ist mir viel wichtiger. Wie gehen die Jungs damit um, wie reagieren sie darauf und was haben wir daraus gelernt? Wir müssen im Spiel weiterhin unseren Fußball durchbringen und es schaffen, auch 90 Minuten und nicht nur phasenweise unser Spiel durchzubringen. Gegen Osnabrück, so ehrlich müssen wir sein, haben wir unseren Fußball und unsere Identität in einer Phase von 20 Minuten nicht mehr auf den Platz gebracht. Das ist etwas, woran wir arbeiten und was wir beeinflussen können.“

...Gegner Wehen Wiesbaden: „Wir erwarten eine Mannschaft, die sehr kompakt Fußball spielt und die sehr gut verteidigen kann. Ich habe das Gefühl, dass sie nicht miteinander, sondern füreinander spielt. Es ist ein besonderer Zusammenhalt zu erkennen. Sie sind bei Standards sehr gefährlich. In den letzten Partien hatte Wehen Wiesbaden unglückliche Spielverläufe. Sie haben nie hoch verloren. Sie haben eine gewisse Konstanz im Verteidigen und beim Erzielen von Toren. Sie wissen, was sie gut und was sie nicht so gut können. Das ist eine Stärke von ihnen. Sie spielen einfachen, aber effektiven Fußball. Mit Hyun-ju Lee, Ivan Prtajin und Thijmen Goppel haben sie die individuelle Qualität, wirklich gut in die Tiefe und hinter die Kette zu kommen.“

...den Vergleich zur Saison 2021/22 und die Bedeutung des letzten Spiels des Jahres: „Man kann die Situation nicht vergleichen, auch wenn sie von außen sehr ähnlich aussieht. Das Gerüst der Mannschaft ist nun anders, die Spielweise ist eine andere und auch die Situation innerhalb des Teams. Die Spieler denken auch nicht an das, was vor zwei Jahren war. Es geht nur um die Gegenwart und um das nächste Spiel. Ich verlange auch, dass der Fokus nur auf dem Spiel gegen Wehen Wiesbaden liegt. Ich muss die Mannschaft für das letzte Spiel nicht extra pushen. Die Jungs wollen sich von ihren Fans mit einem Erfolgserlebnis verabschieden. Die Fans haben sich das aufgrund der Unterstützung im gesamten Jahr, auch auswärts, einfach verdient. Es gibt dir noch mal ein schöneres Gefühl, wenn du mit einem Sieg in die Winterpause gehst.“

...die bisherige Hinrunde: „Wir haben noch ein Spiel, deshalb will ich noch kein großes Fazit ziehen. Mit den Leistungen und der Art und Weise, wie die Jungs Fußball spielen und wie intensiv und dominant sie dabei spielen, kann ich leben, mit den Ergebnissen weniger. Die insgesamt acht Unentschieden gefallen mir als Trainer nicht. Ich bin jemand, der jedes Spiel gewinnen will. Da sind wir wieder beim Thema Perfektion. Wenn alles perfekt gelaufen wäre, hätten wir von den acht Remis vielleicht sechs gewonnen. Wir können aber auch sagen, dass wir bei den Remis nicht verloren haben und da die Stabilität hatten, nicht noch ein Gegentor zu bekommen. Unabhängig vom Ergebnis gegen Wehen Wiesbaden werden wir die Hinrunde genau analysieren.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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