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"Haben noch viel Arbeit vor uns und wollen ruhig bleiben"

Auch einem Tag nach dem 1:0-Erfolg beim MSV Duisburg freute sich Cheftrainer Markus Kauczinski über die drei entführten Zähler aus dem Ruhrgebiet. Der Fußball-Lehrer sprach unter anderem über das Erfolgsrezept der späten Tore und ordnete den dritten Tabellenplatz ein.

Nur etwas länger als eine Minute stand Sami Allagui auf dem Feld, als er nach einer Ecke von Marvin Knoll in der 84. Minute den 1:0-Siegtreffer mit dem Kopf erzielte. Ein Déjà Vu für den aufmerksamen St. Pauli-Fan, der schon in der Vorwoche gegen Sandhausen (3:1) ein spätes Allagui-Tor und wiederum ein Heimspiel davor gegen den SC Paderborn (2:1) einen Neudecker-Lucky-Punch notierte. "Dass wir schon in den vorherigen Spielen spät getroffen haben, hat man natürlich im Hinterkopf", erklärte Coach Markus Kauczinski. "Wir können diesen späten Moment nicht erklären, genießen ihn dafür umso mehr."

Auch bei den Last-Minute-Siegen zuvor hatte der 48-Jährige ein gutes Händchen bei seinen Wechseln bewiesen. In den vergangenen fünf Spielen erbeuteten die Boys in Brown 13 von 15 möglichen Punkten, darunter vier Siege, bei denen der Siegtorschütze jeweils von der Bank kam. "Das spricht zum einen für die Qualität des Kaders, aber zum anderen auch für das wachsende Selbstvertrauen in der Mannschaft", lobte Kauczinski. "Natürlich freut sich keiner, wenn er nicht spielt. Gleichzeitig ist aber auch keiner beleidigt und das ist eine sehr schöne Entwicklung."

Deswegen war die Aufgabe für das Trainerteam, für die Begegnung in Duisburg die richtige Startelf zu finden, nicht einfach. "Wir haben bis am Spieltags-Morgen überlegt, jeder hat seine Meinung gesagt und am Ende haben Kleinigkeiten entschieden", verriet Kauczinski. Schon im ersten Durchgang zahlten seine Schützlinge das Vertrauen zurück und zeigten ein gutes Auswärtsspiel. Den fehlenden Torerfolg legte dann Joker Allagui nach. "Wir waren gut eingestellt auf Duisburg, die Erfolge tun im Moment ihr Übriges, um die nötige Coolness zu bekommen."

Dank des anhaltenden Laufs stehen die Braun-Weißen mit den drei Punkten im Gepäck nämlich auf dem dritten Tabellenplatz - auch vor dem Stadtrivalen aus dem Volkspark. "Das ist eine Momentaufnahme und spielt für mich und auch für die Mannschaft keine große Rolle", sagte der Fußball-Lehrer. "Vor ein paar Wochen waren noch alle unzufrieden und haben sich Sorgen um uns gemacht. Wir haben noch viel Arbeit vor uns und sind gut beraten, ruhig zu bleiben. Mit dem Derby gegen Kiel steht die nächste schwere Aufgabe schon bevor."

 

(ms)

Foto: Witters

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