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"Das ist für uns ein Wahnsinns-Run, den wir gerne fortsetzen würden"

Am Montagmorgen (28.2.) beantwortete Cheftrainer Timo Schultz auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale beim 1. FC Union Berlin (1.3., 20:45 Uhr) die Fragen der Journalist*innen. Der Fußball-Lehrer sprach dabei u.a. über…

…die personelle Situation: "Aus dem Spiel heraus ist vor allem Leart Paqarada hinzugekommen, der Samstag auch in den Bus reingehumpelt ist. Gestern hat er zwar einen vernünftigen Eindruck gemacht, ist selber sehr optimistisch, war mit uns aber nicht draußen beim Radeln. Da müssen wir heute schauen, ob es Sinn macht oder nicht. Philipp Ziereis hat wieder Oberschenkelprobleme gehabt, das hat sich im Wettkampf doch als hartnäckiger dargestellt als erhofft. Adam Dzwigala konnte das Spiel in Ingolstadt bis zum Ende bestreiten, er war heute auch schon früh zur Behandlung. Wir schauen gleich mal, wie es im Training aussieht, ich bin selbst gespannt, wie sich die Situation darstellt. Ich bin mir aber auch sicher, dass wir morgen elf topfitte Jungs auf den Platz bekommen."

…Gegner Union Berlin: "Wir gehen einfach mal davon aus, dass sich Union Berlin gegen uns nicht hinten reinstellen wird und wir unsere Räume bekommen. Sie haben nicht nur aufgrund des Systems, sondern auch aufgrund ihrer Physis auf den einzelnen Positionen eine enorme Stabilität. Es erwartet uns ein richtiges Brett, darauf freuen wir uns."

…den Verlauf des Wettbewerbs: "Ich glaube, einen schwierigen Weg mit interessanteren Gegnern wird es kaum geben. Das Spiel in Magdeburg war ein Feuerwerk, in dem wir uns durchgebissen haben. Das späte Tor von Buchti in Dresden, dass Borussia Dortmund ein Highlight-Spiel war, muss ich nicht groß erwähnen. Die Alte Försterei ist für uns nun ein Wahnsinns-Run, den wir gerne fortsetzen würden. Es ist für uns keine Selbstverständlichkeit überhaupt die 2. Runde zu erreichen. Jetzt steht wir im Viertelfinale und haben eine gute Chance das Halbfinale zu erreichen."

…die Bedeutung eines Halbfinales als Spieler und Trainer: "Das ist nicht zu vergleichen: Die damalige Zeit als Drittligist ins Halbfinale gekommen zu sein mit der B-Serie und dem Viertelfinale gegen Werder Bremen auf dem schneebedeckten Boden – das sind Dinge, die wird man sein Leben lang nicht vergessen. Aber so ein Auswärtssieg bei Union Berlin hätte auch schon seinen Stellenwert."

 

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…seine Erwartung an das Spiel: "Als Erstligist sollten sie den Anspruch haben, das Spiel zu gestalten. Sie haben vorne eine enorme Wucht, wo sie auch aus dem Halbfeld schon in die Box reinkommen wollen. Da ist nicht viel mit Ballzirkulation, da geht es direkt zur Sache. Ich glaube nicht, dass es ein großes Abtasten geben wird, sondern beide werden schnell den Weg nach vorne suchen."

…die große Bühne des Spiels: "Alleine die Anstoßzeit, dass es ein Viertelfinale auswärts beim Erstligisten ist – spätestens beim Einlaufen wird das Kribbeln da sein. Es ist für uns eine Riesenchance – Pokal-Halbfinale, ich weiß nicht, wie viele unserer Jungs das schon mal geschafft haben. Wir wollen so viel wie möglich von der Stimmung und der Energie aufsaugen und positiv für uns nutzen."

…den positiven Weg, den Union Berlin eingeschlagen hat: "Man muss neidlos anerkennen, dass uns Union in den letzten fünf Jahren im sportlichen Bereich abgehängt hat. Sie haben, spätestens seitdem Trainer Urs Fischer da ist, ein sehr stabiles Fahrwasser erreicht. Wenn wir den sportlichen Aspekt bei Seite lassen, sind wir als Gesamtverein einen anderen Weg gegangen als Union Berlin und das finde ich auch ganz gut so."

…den Abgang von Max Kruse: "Vom Spielertypen haben sie mit Sven Michel jemanden verpflichtet, der Max in seiner Art und Weise sehr nahekommt. Max Kruse ist aber natürlich als Typ für Union Berlin schwer zu ersetzen, das ist schon etwas, was einer Mannschaft wehtut, wenn er nicht mehr da ist. Darüber hinaus haben sie mit Marvin Friedrich einen weiteren Schlüsselspieler verloren."

…ein mögliches Elfmeterschießen: "Elfmeterschießen ist in meinen Augen zwar keine Lotterie, aber nur schwer zu trainieren. Die Erschöpfung der Spieler, der mentale Druck. Ich traue meinen Spielern zu, dass sie den Ball aus elf Metern ins Tor schießen. Es geht dann nur darum, die richtigen zu finden, die das auch abrufen können."

 

(ms)

Fotos: Witters

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