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"Es ist immer ein Puzzle, das man als Trainer vor dem Spiel zusammensetzen muss"

Keine 45 Minuten nach der Bekanntgabe seiner Vertragsverlängerung stand Cheftrainer Timo Schultz den Medienvertreter*innen bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Erzgebirge Aue Rede und Antwort. Wenig verwunderlich war die Vertragsverlängerung natürlich auch ein Thema, unser Coach sprach aber auch über...

...die personelle Situation: "Daniel-Kofi Kyereh ist beim Afrika Cup und Afeez Aremu ist noch angeschlagen, sonst haben wir nur die Langzeitverletzten Christopher Avevor und Jannes Wieckhoff. Alle anderen Spieler tummeln sich auf dem Trainingsplatz und sind bis auf Luca Zander, der nach seiner Corona-Erkrankung Rückstand hat, auch einsatzfähig. Bei Simon Makienok reagiert das Knie manchmal ein bisschen, er ist aber permanent trainingsfähig."

...den Konkurrenzkampf und die Besetzung der Startelf: "Wir haben noch zwei Trainingseinheiten, der Konkurrenzkampf tobt. Wir haben auf jeder Position Alternativen und teilweise auch Duelle um den Startelfeinsatz. Auch der Kader setzt sich nicht von alleine zusammen. Wir haben Eindrücke gesammelt, im Trainingslager haben die Jungs gut Gas gegeben. Jetzt gilt es, auf der einen Seite die formstärksten Jungs herauszupicken, auf der anderen Seite aber auch das Spiel im Kopf durchzugehen und zu schauen, was uns da erwartet, wo wir reagieren müssen und welche Alternativen wir brauchen. Es ist immer ein Puzzle, das man als Trainer vor dem Spiel mit Blick auf den Kader und die Startelf zusammensetzen muss."

...das Fehlen von Daniel-Kofi Kyereh und mögliche Alternativen: "Unser Offensivspiel verändert sich für uns schon, wenn Kofi nicht auf dem Platz steht. Er ist ein sehr dribbelstarker und laufstarker Spieler. Die Spieler, die wir als Alternativen haben, sind vom Spielertyp schon ein bisschen anders. Auf der einen Seite haben wir Christopher Buchtmann, der sich im Trainingslager empfohlen hat. Wir haben aber auch noch Lukas Daschner, wenn wir die Position 1-zu-1 ersetzen, der dribbelstark und torgefährlich ist. Ich bin froh über die Alternativen. Wir haben aber auch die Möglichkeit, den einen oder anderen Spieler hin- und herzuschieben und so auf Kofis Fehlen zu reagieren. Es ist ein offenes Rennen."

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...die Tabellenführung und das mögliche Nur-verlieren-können: "Wir haben überhaupt nichts zu verlieren, wir können nur etwas gewinnen. Mit der Situation, dass wir Erster und deshalb die Gejagten sind, befassen wir uns nicht. Das sind nicht unsere Themen. Unsere Themen sind, wie wir noch besser und konsequenter gegen den Ball verteidigen und wie wir noch mehr Lösungen gegen eine Fünferkette finden. Das ist das, was wir beeinflussen können und wo wir in unserer Handlung auch bei uns bleiben können. Solange wir bei uns bleiben und wir uns auf die Spiele freuen, dann brauchen uns die anderen Themen wie Druck und verlieren nicht zu interessieren."

...die Bedeutung eines guten Starts ins neue Jahr: "Es ist immer gut, wenn man mit einem Sieg aufhört. Das haben wir nicht geschafft. Jetzt wollen wir mit einem Sieg anfangen, trotzdem haben wir immer gut daran getan, uns auf das Spiel, unsere Leistung und unsere Inhalte zu konzentrieren. Im Trainingslager haben wir einiges dazu genommen. Egal ob wir gewinnen oder verlieren, steht bereits drei Tage später das nächste Spiel an. Man muss es immer Schritt für Schritt angehen. Es wird nicht alles super sein, sollten wir gewinnen, und auch nicht alles schlecht sein, sollten wir nicht als Gewinner vom Platz gehen. Wir gehen mit dem klaren Ziel ins Spiel, die drei Punkte am Millerntor-Stadion zu behalten, und werden alles dafür geben, eine gute Leistung zu zeigen und das Spiel zu gewinnen."

...Gegner Erzgebirge Aue: "Der Trainer, der die Mannschaft im Sommer übernommen hatte, hat sehr viel Wert auf eine physisch starke Mannschaft gelegt. Sie wollten permanent pressen und waren sehr aktiv gegen den Ball. Das hat nicht ganz so gut geklappt, die Punkte blieben aus. Jetzt haben sie mit Dotchev und Hensel ein Trainer-Duo, das sich vielleicht mehr auf die Tugenden besinnt. Wir treffen auf eine sehr Zweitliga-erfahrene Mannschaft, die natürlich immer wieder versucht, die Räume eng zu halten und kicken will. Mit Martin Männel haben sie einen spielstarken Torhüter und mit Sören Gonther, Jan Hochscheidt, den beiden Sechsern Philipp Riese und Clemens Fandrich sowie Dimitrij Nazarov vorne drin Spieler, die gefühlt schon seit Jahrzehnten in der zweiten Liga spielen und wissen, was sie erwartet und was sie abrufen müssen."

...eine drohende Gelbsperre von Guido Burgstaller beim Derby: "Er soll sein Stiefel weiter runterspielen, weiter griffig sein und vorweg gehen, auch mit der Schärfe. Wir haben jetzt das Spiel gegen Aue vor der Brust, da brauchen uns die anderen Spiele nicht interessieren."

...die mögliche Entscheidung, doch vor Fans zu spielen: "Ich als Trainer muss mich davon lösen, dass ich perfekte Entscheidungen treffe. Das geht der Politik momentan genauso, sie sind da hin- und hergerissen. Manche Sachen kann man verstehen, manche nicht. Wir werden die Sachen so annehmen, wie sie uns angeboten werden. Ich hoffe natürlich, dass möglichst viele Fans reinkommen. Es wären absolute Festtage gewesen. Endlich mal dritte Runde im DFB-Pokal gegen den BVB und drei Tage später das Derby. Unser absoluter Fokus liegt jetzt erst einmal auf dem Spiel gegen Aue. Ich würde mich freuen, wenn ein paar Fans dabei sein werden, denn es ist schon ein Unterschied, wenn gar keine Fans da sind, beziehungsweise nur Oke Göttlich (lacht) oder doch 1.000 oder 2.000 Fans."

...den Verbleib der beiden Co-Trainer nach seiner eigenen Vertragsverlängerung: "Was wir immer gut gemacht haben, ist, dass wir alles immer schritt für Schritt gemacht haben. Dass ich mit meinem Team gerne zusammenarbeite und wir das Projekt gerne auch fortführen wollen, ist ein offenes Geheimnis. Warten wir mal ab, was die nächsten Tage oder Wochen bringen werden."

 

(hb)

Fotos: Witters

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