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„Das ist ein Verhalten, das wir jede Woche noch mehr brauchen“

Nach dem torlosen Remis gegen den 1. FC Heidenheim gastieren unsere Kiezkicker am Sonnabend (8.10., 13 Uhr) bei den zuletzt 4-mal in Folge unbesiegten Braunschweigern. Vor der Partie bei der Eintracht nahm sich Cheftrainer Timo Schultz wie gewohnt viel Zeit und sprach mit Medienvertreter*innen u.a. über...

...die personelle Situation: „Leart Paqarada ist im Laufe der Woche wieder ins Training eingestiegen. Da müssen wir heute und morgen das Training abwarten, ob er auch ein Thema fürs Wochenende werden kann. Jackson Irvine hatte leichte Probleme am Fuß und hat gestern pausiert. Da hoffe ich, dass es nichts Schlimmeres ist. Sonst ist alles unverändert zur Vorwoche, alle sind halbwegs gut durch das sehr intensive Spiel gegen Heidenheim gekommen. Es gab ein paar Tritte und Schläge, aber da war nichts dabei, was am Wochenende stören sollte. Im Gegenteil: Die Jungs haben viel Energie aus dem Spiel gezogen.“

...Schwerpunkte in der bisherigen Trainingswoche: „Was die Positionierung angeht, haben wir dieses Jahr einen Schritt nach vorne gemacht, wir sind sehr, sehr schwer zu pressen. Egal, wie der Gegner anläuft, hatten wir unsere Lösungen. Unser Problem ist häufig die Spielfortsetzung gewesen, dass wir nicht schnell genug ins letzte Drittel gekommen sind und der Gegner so wieder hinter den Ball kommen und die eigene Box besetzen konnte. Dann wird's umso schwieriger, zum Torabschluss zu kommen. Wenn wir da noch Schritte machen und noch schneller hinter die letzte Kette des Gegners zu kommen, dass wird sich nicht nur die Anzahl der Chancen, sondern auch die Qualität der Chancen erhöhen.“

...das Thema Abschlussschwäche und das Hoffen auf den Knotenplatzer: „Wenn man in die Historie jeder Mannschaft und jedes Spielers reinschaut, dann gibt es immer Phasen, wo es besser und schlechter läuft. Gerade in den Phasen, wo man das Tor nicht trifft, sollte man den Glauben an sich behalten, bei sich bleiben und zusehen, dass man im Training das eine oder andere Erfolgserlebnis holt. Ich werde unseren Abwehrspielern und Mittelfeldspieler nicht verbieten, Tore zu schießen. Unsere Stürmer übernehmen viel Verantwortung und viel Arbeit gegen den Ball. Sie bringen sich extrem ein. Wir verteidigen und stürmen als Mannschaft zusammen. Wenn dann auch mal ein Stürmer für einen Innenverteidiger auflegt, ist mir das Tor genauso recht wie andersrum. Ich sehe, wie die Jungs im Training arbeiten, und bin mir sicher, dass der Knoten demnächst platzt und dann noch mehr Tore folgen werden.“

...das positive Erlebnis des Zu-Null-Spiels gegen Heidenheim: „Es ist natürlich ein gutes Gefühl, wenn der Schiri abpfeift und du hast kein Gegentor bekommen. Ich war mit der Arbeit in den Wochen davor auch zufrieden. Nur Karlsruhe hat eine geringen xG-against-Wert als wir. Wir haben die wenigsten Torschüsse in dieser Saison zugelassen. Natürlich fragt man sich als Trainer dann, warum haben wir schon wieder ein oder zwei bekommen. Wenn ich sehe, wie die Jungs verhalten und gegen den Ball arbeiten, dann war es in den meisten Spielen richtig gut. Diesen Trend zu bestärken und daran zu glauben, dass man in dem Bereich viel richtig gemacht hat, das ist für mich wichtig. Ich bin mir sicher, dass sich das auf lange Sicht auch auszahlen wird. Entscheidend gegen Heidenheim waren die Griffigkeit und die Galligkeit, dass jeder Spieler auf Zinne war und alle sich gegeneinander gepusht haben. Das ist ein Verhalten, das wir jede Woche noch mehr brauchen.“

...Braunschweigs schwacher Start und aktueller Lauf mit vier Partien ohne Niederlage: „Manchmal sind es nur die Kleinigkeiten gewesen, die in den ersten Spielen gegen sie gelaufen sind. In den letzten Spielen hatten sie vielleicht das eine oder andere Mal auch ein bisschen Glück. Das gleicht sich im Laufe einer Saison immer aus, darauf hoffen wir ja auch. Sie haben eine gute Mannschaft und haben die Aufstiegseuphorie ein Stück weit mitnehmen können. Mit Filip Benković, Nathan de Medina hinter in der Dreierkette und Anthony Ujah haben sie neue Spieler dazubekommen, die ihnen noch mal Stabilität verliehen haben. Es wird sicherlich ein ausverkauftes Haus geben und da wird Braunschweig mit seiner Wucht und Qualität auftreten. Trotzdem fahren wir dahin, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind gut drauf und haben zuletzt bewiesen, dass wir alle gemeinsam in eine Richtung gehen. Das wird für uns auch in Braunschweig der Schlüssel zum Erfolg sein. Dass wir unsere Art und Weise, Fußball zu spielen, durchbringen und als Mannschaft auftreten“

...Braunschweigs Spielweise mit wenig Ballbesitz und vielen Sprints: „Das zeigt, dass sie sehr gerne in die Offensive umschalten. Manchmal decken sich die Erkenntnisse, die man sich aus Bildern ziehen kann, mit den Statistiken. Sie haben eine sehr sprintstarke Mannschaft, gerade in der vordersten Linie haben sie mit Fabio Kaufmann einen extrem guten Umschaltspieler. Letztendlich liegt es an uns, die Umschaltsituationen so in Grenzen zu halten, indem wir Ballverluste in Grenzen halten und mit dem richtigen Personal an der richtigen Stelle sind. Das haben wir in den letzten Spielen deutlich besser gemacht. Das wird auch in Braunschweig wieder elementar wichtig werden. Es wird auch am Wochenende wieder ein Schlüssel sein, dass wir bei den Basics wie Intensität, Laufstärke, Sprintfähigkeit wieder am Anschlag sind.“

...Braunschweigs Torjäger Anthony Ujah: „Er hat seine Stärken ganz klar, wenn er vorne mit seinem Körper arbeitet und seine Robustheit einbringen kann. Er profitiert auch von Zulieferern wie Fabio Kaufmann und Immanuël Pherai, dann kann er seine Stärken in der Box auch ausspielen. Er hat das eine oder andere Jährchen auf dem Buckel und bringt viel Erfahrung mit, in den entscheidenden Situationen am richtigen Ort zu stehen. Für unsere Innenverteidiger geht es sicherlich darum, dass wir noch enger dran sind, je näher er unserem Tor kommt. Wenn's geht, müssen wir aber schon die Zuspiele auf ihn verhindern.“

...die dürftige Auswärtsbilanz und seine persönliche Braunschweig-Bilanz: „Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir solche Serien zum Reißen bringen können. Ich kann mich erinnern, dass St. Pauli mal in einer nicht so guten Phase in Braunschweig gewonnen hat, da hat Lasse Sobiech ein Tor erzielt. Vielleicht können wir das wiederholen. Ich habe für Werder Bremens Amateure in Braunschweig mal ein Tor geschossen. Da stand Mathias Hain bei Braunschweig im Tor und das habe ich ihm oft aufs Brot geschmiert.“

 

(hb)

Fotos: Witters

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