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"Wir werden nicht nachlassen, dafür werde ich als Trainer schon sorgen"

Gefühlt stand Cheftrainer Timo Schultz doch eben noch beim Heimspiel gegen den VfL Bochum an der Seitenlinie, da steht auch schon das Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim (So., 31.1., 13:30 Uhr) im Fokus. Knapp zehn Stunden, nachdem der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Bochum beendet war, sprach unser Coach mit Medienvertreter*innen auch schon über...

…die Niederlage gegen Bochum: "Ich habe mir heute Nacht die erste Halbzeit angeschaut, mit meinen Co-Trainern schaue ich mir noch die zweite Hälfte an. Die erste Halbzeit war richtig gut, nach vielen Ballgewinnen haben wir schnell in die Spitze gespielt. Wir hatten einige richtig gute Umschaltaktionen. Wenn wir die besser ausspielen, wird es schwer für Bochum. Der VfL hat von Minute zu Minute mehr den Fuß ins Spiel bekommen und hat natürlich eine gewisse Qualität, was man im Verlauf der zweiten Halbzeit sehr gut gesehen hat. Da haben bei uns die Kräfte nachgelassen und wir standen als Block zehn bis 20 Meter tiefer. Die Distanz zum gegnerischen Tor war dann einfach zu groß. Wir haben es auch nicht mehr geschafft, gefährlich umzuschalten. Die drei Gegentore waren gestern das negative i-Tüpfelchen, da haben wir nicht gut ausgesehen. Am Ende war Bochum eine Nummer zu gut für uns. Wir müssen jetzt den Mund abputzen und können auch eine Menge Positives aus dem Spiel ziehen."

…taktische und personelle Änderungen: "Man hat sich schon vor der Woche einen Plan gemacht. Ich gehe davon aus, dass wir ein bisschen was ändern werden – sowohl personell als auch im System. Unsere Grundausrichtung, nach vorne spielen zu wollen, eklig zu sein und Stress zu machen, wird gleichbleiben. Es ist auch eine gute Chance für die Jungs, die zuletzt weniger Minuten gespielt haben. Auf der anderen Seite sieht man aber auch, dass gewisse Abläufe immer besser drin sind. Wir haben viele junge Spieler wie Rodrigo Zalazar, der beide Spiele durchgespielt hat, die sich deutlich besser erholen als ältere Spieler, die einen Tag mehr brauchen. Regeneration spielt sich auch im Kopf ab."

…die deutlich kürzere Regenerationszeit als Gegner Heidenheim: "Das sehe ich nicht als den entscheidenden Faktor. Wir haben einen großen Kader und können auch mal durchwechseln. Wir haben genug Alternativen auf der Bank, die den Anspruch haben zu spielen und auch schon bewiesen haben, dass sie in der zweiten Liga spielen können. Man muss jetzt sicherlich genau hingucken, wer das Spiel gestern wie verkraftet hat und wer wie frisch vom Kopf und den Beinen ist. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir zu ausgelaugt oder nicht schlagkräftig genug sind. Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz bekommen und fahren mit dem Ziel nach Heidenheim, das Spiel zu gewinnen."

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…Eric Smith, Tore Reginiussen und James Lawrence: "Eric hat in den zwei, drei Wochen einen riesen Schritt gemacht, was die Grundlage und die Fitness angeht. Bei Tore hast du gar nicht das Gefühl, dass er einen irgendeinen Rückstand hat. Wenn du ihn in der Gruppe siehst, dann denkst du schon, dass es etwas anderes ist. Er hat Champions-League-Quali und Europa League gespielt. Wir haben im Training A gegen B gespielt und da standen Tore und James in der Innenverteidigung der B-Elf. Ein norwegischer und ein walisischer Nationalspieler, das ist schon Qualität. Beide sind richtige Kanten, sind laut und dirigieren."

…Omar Marmoush: "Bei uns erhält jeder Spieler unter der Woche eine Einzel-Analyse vom Spiel. Bei Omar fallen mir in der ersten Halbzeit direkt zwei Szenen ein, wo er mit einem guten Querpass Guido in eine richtig gute Position hätte bringen können. Wenn Omar den Spagat hinbekommt zwischen Kopf runternehmen, wild ins Dribbling gehen, im Eins-gegen-Eins, Eins-gegen-Zwei oder Eins-gegen-Drei, dann aber noch mal Tempo rausnehmen und vielleicht die Anschlussaktion mit einem einfachen Pass zu vergolden, dann ist Omar noch mal ein riesen Schritt weiter. Wir werden mit ihm daran arbeiten und er wird das auch hinbekommen."

…Guido Burgstaller: "Guido ist nicht mehr der Jüngste, kann sich sehr gut selbst einschätzen und ist ehrlich zu sich selbst. Ich werde morgen mit ihm sprechen und wenn er sagt, dass er wieder 90 Minuten losbrettern kann, dann wird er auch auf dem Platz stehen. Wenn wir das Gefühl haben, dass er müde ist, dann sitzt er vielleicht nur auf der Bank. Das kann er mehr oder weniger selbst entscheiden. Wir sind jetzt als Mannschaft einfach gefestigter, Guido hat seinen Anteil daran und der ist nicht klein. Wir können aber auch ein Spiel ohne ihn bestreiten oder er sitzt erst einmal auf der Bank."

Guido Burgstaller erzielte gegen Bochum die frühe Führung und traf im dritten Spiel in Folge.

Guido Burgstaller erzielte gegen Bochum die frühe Führung und traf im dritten Spiel in Folge.

…die aktuelle Situation: "Wir brauchen jeden Punkt und da spielt es keine Rolle, ob wir den in Hannover, gegen Bochum oder in Heidenheim holen. Wir haben es in den letzten Wochen sehr gut hinbekommen, uns von Training zu Training und von Spiel zu Spiel zu konzentrieren. Die Mannschaft hat den Glauben zurückgewonnen, jedes Spiel gewinnen zu können. Das ist uns vorm Winter noch abgegangen, da waren wir auch in den Spielen sehr mit uns und unseren Fehlern beschäftigt. Ich finde, dass dieser Mentalitätswechsel, von Spiel zu Spiel zu gucken und alles in dem nächsten Spiel in die Waagschale zu werfen, um es zu gewinnen, uns gerade stark macht. Wir werden nicht nachlassen, dafür werde ich als Trainer schon sorgen. Wir sind auf dem richtigen Weg und wissen, dass wir jedes Spiel am Anschlag sein müssen, gerade im läuferischen Bereich und bei der Intensität."

…Gegner Heidenheim: "Sie haben über Jahre bewiesen, dass sie zu den Spitzenteams der Liga zählen. Wir wissen, dass uns eine brutale Intensität erwartet. Die Mannschaft zeichnet sich durch eine extreme Handschrift des Trainers aus. Physisch ist das Team immer top und läuferisch immer auf Platz eins oder zwei - bei Gesamtdistanz, Sprintdistanz oder auch intensive Läufe. Sie stehen extrem kompakt, lassen sehr, sehr wenig Chance zu und haben mit ihren Standards in der Offensive eine absolute Waffe. Es wird für uns ein ähnliches Spiel wie gegen Regensburg. Es wird für uns darum gehen, komplett dagegenzuhalten und den Gegner erst einmal weit weg vom eigenen Tor zu halten. Ich bin mir sicher, wenn wir so gut umschalten wie in der ersten Halbzeit gegen Bochum, dann werden wir Heidenheim auch vor Probleme stellen. Ich freue mich auf Sonntag, weil ich mir für das Spiel einiges ausrechne."

…die Heidenheimer Heimstärke: "Es ist schon beeindruckend, dass sie seit Jahren zuhause fast alles gewinnen. Dieses Jahr haben sie auswärts ein paar Probleme, daheim sind sie aber die beste Mannschaft der Liga. Warum sich alle Mannschaften da so schwertun, weiß ich nicht. Ich war noch nie in Heidenheim und nehme unsere Statistik gar nicht mit."

 

(hb)

Fotos: Witters

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