Eye-Able Logo
Zum Inhalt springen

Buballa: "Ich hoffe, dass es jetzt am Wochenende so weit ist"

Die ersten beiden Spiele nach der Winterpause sind gespielt und es herrschen gemischte Gefühle beim FC St. Pauli. Auf der einen Seite war man mit dem 3:1-Erfolg in Dresden nach Plan gestartet, andererseits gab es am vergangenen Wochenende mit dem unglücklichen 0:1 gegen Darmstadt einen kleinen Dämpfer. Daniel Buballa stand in beiden Partien über die volle Spielzeit auf dem Rasen und ärgerte sich über die Niederlage gegen die Lilien. Der Linksverteidiger weiß aber, woran es zu schrauben gilt.

66 Mal. So oft landete der Ball bei Spielen mit Heidenheimer Beteiligung in dieser Saison schon im Tor. „Das heißt für uns ja auch, dass unsere Chance, Tore zu schießen, relativ hoch sind“, grinste Buballa unter der Woche vor dem schwierigen Auswärtsspiel in Baden-Württemberg. Beim FCH konnten die Boys in Brown bisher noch keinen Punkt holen, alle drei Gastspiele gingen verloren. Der 27-Jährige weiß, warum es so schwer ist, an der Brenz Zähler zu entführen: „Heidenheim ist eine ganz eingeschworene Truppe, die heiß ist, jedes Mal die Punkte einzufahren und immer alles reinwerfen. Wir werden aber dagegenhalten. Irgendwann müssen die auch mal wieder zuhause verlieren. Ich hoffe, dass es jetzt am Wochenende so weit ist“, so der Linksfuß optimistisch.

Am vergangenen Wochenende mussten die Kiezkicker, nur 65 Stunden nach dem 3:1-Auftaktsieg in Dresden, die ärgerliche, weil vom Spielverlauf her unnötige 0:1-Niederlage gegen den SV Darmstadt 98 hinnehmen. Statt schweren Beinen blieb bei Buballa aber eher der Ärger hängen, im zweiten Spiel leer ausgegangen zu sein: „Wir haben eigentlich nicht viel zugelassen, bekommen trotzdem ein Gegentor. Das ist ein Grund zum Ärgern. Dann hatten wir Chancen, schießen trotzdem kein Tor. Auch das ein Grund zum Ärgern. Letztlich dann die Niederlage, da ärgert man sich erst recht, wenn man noch mehr draus hätte machen können.“

Insgesamt ordnete der Linksverteidiger den Start der Restsaison aber positiv ein. „Das erste Spiel gewonnen, zweites Spiel verloren, wir haben trotzdem ganz gut gespielt. Wir haben gezeigt, dass wir gewinnen können in Dresden, dass wir auch zuhause Chancen rausspielen können und gut stehen. Wir versuchen, gegen Heidenheim wieder Zählbares mitzunehmen.“

Voll fokussiert: Dauerbrenner Daniel Buballa hat die nächste Aufgabe in Heidenheim im Blick.

Voll fokussiert: Dauerbrenner Daniel Buballa hat die nächste Aufgabe in Heidenheim im Blick.

Das wird beim FCH kein einfaches Unterfangen. Auswärts lief es für die Jungs von coach Markus Kauczinski in dieser Saison zwar gut, jedes zweite Spiel konnte gewonnen werden. Die Elf des längjährigen Cheftrainers Frank Schmidt präsentierte sich zuletzt aber auch außerordentlich heimstark und konnte die letzten vier Begegnungen in der Voith-Arena allesamt für sich entscheiden. Buballa sieht in der Auswärtsaufgabe weder Vor- noch Nachteile: „Man spielt schon lieber zuhause vor den eigenen Fans und versucht, da die Punke zu holen. Das klappt im Moment auswärts anscheinend besser, hat damit aber eigentlich nichts zu tun. Das wird immer ein bisschen rein interpretiert, diese Heim- und Auswärtsschwäche.“

Egal in welchem Stadion, der gebürtige Rheinländer ist für seine Dauerbrenner-Qualitäten bekannt. Von April 2015 bis Oktober 2016 hatte der Verteidiger 50-mal in Folge in der Startelf des FC St. Pauli gestanden, eine beeindruckende Statistik. Einer aus den gegnerischen Reihen stellt diese Zahl noch in den Schatten. Der Heidenheimer Kapitän Marc Schnatterer spielt gegen die Kiezkicker sein 169. Ligaspiel in Folge. „Das ist auch ein bisschen Veranlagung, dass man nicht anfällig für Muskelverletzungen ist und eine gute Grundlagenausdauer und Fitness hat. Aber man braucht natürlich auch ein bisschen Glück, dass man immer zum Wochenende genau wieder fit ist“, erklärte Buballa das Phänomen Schnatterer und betonte weiter: „In der zweiten Liga kennt ihn jeder. Super Schuss, super Flanken. Wir wissen alle, was ihn gefährlich macht, da versuchen wir, eng dran zu sein. Speziell auf ihn vorbereiten müssen wir uns aber auch nicht, da stehen auch andere gute Spieler auf dem Platz.“

Das Rezept, um diese guten Spieler nicht zur Entfaltung kommen zu lassen? „Hinten kompakt stehen. Wenn wir das mit der Viererkette gut machen, dann ist es für jeden Gegner schwer durchzukommen“, so der 27-Jährige. Das habe man am Wochenende auch gegen Darmstadt gesehen, als das Team wenig zugelassen habe. Weiter ergänzte er: „Diese eine Chance beim Gegentor müssen wir jetzt auch noch abstellen, damit keiner mehr reinfliegt. Dann bin ich positiv gestimmt, dass wir in Heidenheim etwas mitnehmen können.“

 

(jb)

Fotos: Witters

Anzeige

Congstar