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Dauerbrenner Buballa: "Wir sind einfach an der Reihe"

Die Hoffnung hat er nie aufgegeben. Daniel Buballa ist einer der Fußballer, der dem Trend widerspricht. Der Linksverteidiger besuchte kein Nachwuchsleistungszentrum, sondern sammelte seine ersten Herrenfußball-Erfahrungen in der Bezirksliga. Mittlerweile ist der 30-Jährige einer der erfahrensten und konstantesten Spieler der 2. Bundesliga. Beim FC St. Pauli zählt er zu den Dienstältesten und Führungsspielern. Die Stadt Hamburg, sagt er, ist zu seiner "Heimat" geworden.

 

"Mentalität", betont Buballa, "ist meistens wichtiger als Qualität. Der, der den Weg macht und mehr investiert, wird auch dafür belohnt." Das ist ein Leitfaden, den er seinen vielen jungen Mitspielern mit auf den Weg geben würde. Es ist aber auch ein Leitfaden, dem er selbst gefolgt ist. Für sein Profidebüt kämpfte sich Buballa über Bezirks-, Ober- und Regionalliga schließlich in die 2. Bundesliga.

Der Rahmen war wie gemalt. Der VfR Aalen, Cheftrainer Ralph Hasenhüttl und der damals 22-jährige Neuzugang Buballa, standen in der Saison 2012/13 allesamt vor ihrem ersten Spiel in der 2. Bundesliga. Gemeinsam. Danach kamen für "Buba" 238 weitere Zweitligaspiele dazu, den größeren Teil bestritt er in Braun und Weiß. Im Sommer 2014 wechselte der gebürtige Bergisch Gladbacher ans Millerntor, wo er auch in seiner siebten Saison Stammspieler ist und kaum ein Spiel verpasste. "Ich bin generell einer der fittesten Spieler mit den besten Laktatwerten", verrät Buballa, angesprochen auf seine vielen Einsätze. "Natürlich gehört aber auch das nötige Glück und das Vertrauen vom Trainer dazu."

Daniel Buballa wechselte 2014 vom VfR Aalen ans Millerntor.

Daniel Buballa im Jahr 2014 in seinem ersten Spiel für Braun und Weiß gegen den FC Ingolstadt (1:1).

Das Vertrauen hat sich Buballa auch unter Timo Schultz, seinem sechsten Trainer bei St. Pauli, erarbeitet, bei dem er in seiner siebten Saison für den FCSP eine besondere Rolle spielt. Der Fußball-Lehrer lässt seine Mannschaft ein sehr variables Spielsystem einstudieren, bei dem sich die Aufgaben des Linksfußes zwischen der Dreier- oder Viererkette enorm verändern. "Am Anfang war ich noch eher zwiegespalten", räumte Buba ein. "Ich habe mich da aber echt gut eingefunden. Ich fühle mich auf beiden Positionen, die miteinander verschwimmen, wohl."

Der 30-Jährige lobt den attraktiven Fußball, den die Kiezkicker im Moment spielen. Insbesondere im Derby gegen die "Rothosen" bewiesen die Braun-Weißen eine ansehnliche Spielanlage. Ein Dorn im Auge ist Buballa wiederum die Anzahl der Gegentore. "Ich würde mir wünschen, dass wir trotz unseres offensiven Fußballs mal wieder zu Null spielen", sagt er. "Das gibt einem Abwehrspieler auch das nötige Selbstvertrauen."

Ein klares Vorhaben für die Begegnung am Sonntag (8.11., 13:30 Uhr) gegen den Karlsruher SC. Im Februar 2017 fuhr Buballa gegen den KSC mit einem 5:0 den höchsten Sieg in seiner Profilaufbahn ein, er war der einzige Kiezkicker aus dem aktuellen zur Verfügung stehenden Kader, der damals auf dem Platz stand. Nach drei Punkteteilungen am Stück würde sich St. Paulis Nummer "15" mal wieder die volle Punktausbeute wünschen. "Wir sind einfach an der Reihe, ein Spiel zu gewinnen", findet Buballa. "Wir haben einige Spiele zum Teil dominiert und alle genug von den Unentschieden. Es macht einfach mehr Spaß zu gewinnen."

 

(ms)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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