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"Hier einzulaufen und die Fans zu sehen, ist schon ein unglaubliches Gefühl"

David Nemeth hat einen unaufgeregten Eindruck bei seinem Millerntor-Debüt hinterlassen. Nach seiner überstandenen Muskelverletzung kam der Startelf-Einsatz des 21-Jährigen beim 3:0-Erfolg über den 1. FC Magdeburg sicherlich überraschend. Der Österreicher strahlte in der Innenverteidigung viel Ruhe aus und zahlte das Vertrauen an sein Trainerteam zurück.

Nemeth freute sich seit seinem Wechsel nach Hamburg auf sein erstes Spiel am Millerntor. "Hier einzulaufen und die Fans zu sehen, ist schon ein unglaubliches Gefühl", sagt der Sommer-Neuzugang. Schon im Abschlusstraining habe sich abgezeichnet, dass er direkt in die Startelf rutschen könnte. Bei seiner Station in Mainz stand der Österreicher zuletzt im November des vergangenen Jahres im ersten Aufgebot.

"Ich habe im Training alles versucht und wollte unbedingt von Anfang an spielen", strahlt er. "Am Anfang habe ich ein bisschen gebraucht, um reinzukommen. Wir mussten schnell aufbauen und deswegen hatte ich nicht so viele Ballaktionen – es gibt schon noch Verbesserungspotential."

Nachdem die Kiezkicker in den ersten vier Pflichtspielen neun Gegentore kassiert hatten, spielten sie gegen Magdeburg erstmals zu Null. Zur ganzen Wahrheit gehört aber natürlich auch, dass bei den Aluminium-Schüssen von Amara Condé (46.) und Moritz Kwarteng (49.) das Quäntchen Glück auf braun-weißer Seite war. Insgesamt machte die FCSP-Hintermannschaft aber einen sattelfesteren Eindruck.

David Nemeth im Duell mit Magdeburgs Andreas Müller.

David Nemeth im Duell mit Magdeburgs Andreas Müller.

Voll des Lobes war Timo Schultz nach der Leistung seiner Mannschaft und damit auch mit der Leistung des Österreichers. "Man darf nicht vergessen, dass er noch jung ist und letzte Saison wenig Einsätze hatte. Dafür hat er es sehr abgeklärt gemacht", freute sich Schultz, der Debütant Nemeth angesichts dessen Robustheit, Tempo und Ruhe am Ball als "wichtigen Spieler" bezeichnete. "David ist aus einer längeren Verletzungspause gekommen und da mussten wir gucken, wie lange die Kraft hält", so Schultz, der den Innenverteidiger gegen den FCM in die Startelf beordert hatte. "Wir waren voll davon überzeugt, dass es funktioniert, und es ist aufgegangen."

Mit Jakov Medić und Manolis Saliakas neben sowie Eric Smith und Jackson Irvine vor sich findet die Kommunikation auf Englisch statt. Im Notfall kennen aber auch alle die fußballspezifischen Kommandos. Daher ist es ein sehr positives Signal, dass alle Beteiligten kaum Anlaufschwierigkeiten miteinander hatten.

Bei seiner Auswechslung in der 71. Minute bekam Nemeth seine Leistung seitens der Fans mit viel Applaus quittiert. Insbesondere seine Souveränität und Selbstverständlichkeit in seinem Spiel hat dem Publikum imponiert. "Ich habe mir einfach sehr auf das Spiel gefreut, anstatt aufgeregt zu sein", sagt Nemeth. "Ich war schon in der Jugend ein Spieler, der viel Ruhe ausstrahlt." Ruhe, die den Kiezkickern am Sonntag (21.8.) bei der hitzigen Aufgabe im Ostseestadion guttun würde.

 

(ms)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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